Sofortmaßnahmen bei Gewitterangst

  • Isabel Scheu
  • 07.06.2025
  • Gewitterangst

So hilfst du deinem Hund bei Gewitterangst: Sofortmaßnahmen

Dein Hund gerät bei Gewitter in Panik? Er zittert, hechelt, versteckt sich oder läuft unruhig umher? Wenn ein Unwetter naht, braucht dein Vierbeiner schnelle Hilfe, um die Situation besser zu überstehen. In diesem Beitrag erfährst du **sofort umsetzbare Maßnahmen**, mit denen du deinem Hund in akuten Momenten der Angst helfen kannst.

1. Bleib selbst ruhig und souverän

Hunde orientieren sich stark an der Stimmung ihres Halters. Wenn du nervös wirst oder deinen Hund übermäßig tröstest, kann er seine Angst als berechtigt ansehen. **Verhalte dich ganz normal**, sprich ruhig und vermeide übertriebene Aufmerksamkeit. Dein Hund soll spüren, dass keine echte Gefahr droht.

2. Rückzugsorte schaffen

Viele Hunde fühlen sich sicherer, wenn sie sich an einen geschützten Ort zurückziehen können. Hilfreiche Rückzugsorte sind:

  • Hundebox oder Höhle: Eine offene Box mit einer Decke darüber vermittelt Geborgenheit.
  • Badezimmer Viele Hunde verstecken sich instinktiv in der Badewanne, da Fliesen und sanitäre Einrichtungen elektrische Ladungen reduzieren.
  • Unter Möbeln: Wenn dein Hund unter dem Tisch oder dem Bett Schutz sucht, solltest du ihn dort lassen.

Wichtig: Zwinge deinen Hund nicht, an einem bestimmten Ort zu bleiben. Er soll selbst entscheiden, wo er sich sicher fühlt.

3. Geräusche dämpfen

Donner und Blitze können für deinen Hund überwältigend sein. Versuche, die Außengeräusche so gut wie möglich zu reduzieren:

  • Fenster und Rollläden schließen: Das dämpft den Lärm und minimiert die Lichteffekte von Blitzen.
  • Musik oder Fernseher anmachen: Sanfte Musik oder eine Hintergrundgeräuschkulisse überdeckt das Gewitter und sorgt für eine vertraute Atmosphäre.
  • Weiße Geräusche nutzen: Geräte wie Ventilatoren oder spezielle „White Noise“-Apps können beruhigend wirken.

4. Beruhigende Berührung und Körperkontakt

Einige Hunde entspannen sich durch sanfte Berührungen. Wichtig ist aber, dass du nicht hektisch streichelst, sondern ruhig und gleichmäßig über seinen Körper fährst. Falls dein Hund Nähe sucht, setz dich entspannt neben ihn. Vermeide jedoch übermäßiges Trösten, da dies die Angst verstärken kann.

5. Ablenkung durch Kauen oder Spielen

Manche Hunde lassen sich mit Kauspielzeug oder Leckerlis beruhigen. Besonders hilfreich sind:

  • Gefüllte Kongs oder Kauartikel
  • Intelligenzspielzeuge zur geistigen Beschäftigung
  • Ein gemeinsames Spiel mit dem Lieblingsspielzeug (falls dein Hund dazu in der Lage ist)

Wenn dein Hund jedoch stark verängstigt ist, wird er oft keine Lust auf Spielen oder Fressen haben.

6. Druck beruhigt: Thunder-Shirts und Decken

Einige Hunde empfinden sanften Druck als angenehm. **Thunder-Shirts** sind eng anliegende Westen, die dem Hund ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Alternativ kannst du deinem Hund eine Decke locker umlegen oder ein **elastisches Bandage-Tuch** sanft um seinen Körper wickeln.

7. Pheromone und natürliche Beruhigungsmittel

In akuten Situationen können spezielle Pheromon-Sprays oder natürliche Mittel helfen:

  • Adaptil-Stecker oder -Sprays setzen Beruhigungspheromone frei.
  • Lavendelduft oder Kamillentee in der Luft können beruhigend wirken.
  • Bachblüten Rescue Tropfen oder CBD-Öl sind natürliche Optionen, um Stress zu lindern.

Hinweis Falls du Beruhigungsmittel ausprobieren möchtest, sprich vorher mit deinem Tierarzt.

8. Gassigänge rechtzeitig erledigen

Wenn ein Gewitter angekündigt ist, solltest du rechtzeitig mit deinem Hund spazieren gehen. So vermeidest du, dass er während des Sturms dringend raus muss. Falls das Gewitter länger andauert, kannst du eine kurze Pinkelpause in einer überdachten Umgebung ermöglichen.

9. Ruhe nach dem Gewitter

Auch wenn das Gewitter vorbei ist, kann dein Hund noch eine Weile gestresst sein. Sorge für eine ruhige Umgebung und gib ihm Zeit, sich zu erholen. Ein entspannter Spaziergang oder Kuscheln auf der Couch kann helfen, die Anspannung abzubauen.

Fazit: Schnelle Maßnahmen können helfen

Mit den richtigen Sofortmaßnahmen kannst du deinem Hund helfen, ein Gewitter besser zu überstehen. Wichtig ist, dass du selbst ruhig bleibst, deinem Hund Sicherheit gibst und eine angenehme Umgebung schaffst. Beobachte dein Tier genau – wenn die Angst extrem wird oder sich verstärkt, solltest du langfristige Trainingsmaßnahmen in Betracht ziehen.

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