Wie erkenne ich Gewitterangst
- Isabel Scheu
- 05.06.2025
- Gewitterangst
Wie erkenne ich, dass mein Hund Angst vor Gewittern hat?
Während einige Hunde ein Gewitter völlig entspannt überstehen, reagieren andere panisch auf Blitz und Donner. Doch nicht immer ist die Angst auf den ersten Blick erkennbar. Manche Hunde zeigen nur subtile Anzeichen von Stress, die leicht übersehen werden können. In diesem Beitrag erfährst du, woran du erkennst, dass dein Hund Angst vor Gewittern hat – von offensichtlichen bis hin zu versteckten Signalen.
Typische Anzeichen für Gewitterangst
Hunde drücken Angst auf unterschiedliche Weise aus. Während manche heftig zittern oder jaulen, zeigen andere Hunde unauffälligere Stresssymptome. Hier sind die häufigsten Anzeichen für Angst vor Gewittern:
1. Zittern und Körperanspannung
Ein Hund, der Angst hat, spannt oft unbewusst seine Muskeln an. Das kann sich in leichtem bis starkem Zittern äußern, selbst wenn es nicht kalt ist. Manche Hunde versteifen sich regelrecht, während andere nur gelegentlich mit den Beinen oder dem ganzen Körper vibrieren. Dieses Zittern ist ein Zeichen für inneren Stress und eine erhöhte Anspannung des Nervensystems.
2. Hecheln ohne körperliche Anstrengung
Hunde hecheln nicht nur bei Hitze oder nach dem Spielen, sondern auch, wenn sie gestresst sind. Ein Hund, der während eines Gewitters ohne ersichtlichen Grund hechelt, zeigt damit oft Angst oder Unsicherheit. Besonders auffällig ist dieses Verhalten, wenn der Hund sich gleichzeitig unruhig verhält oder Schutz sucht.
3. Unruhe und Rastlosigkeit
Ein ängstlicher Hund hat Schwierigkeiten, sich zu entspannen. Er läuft möglicherweise nervös umher, wechselt ständig den Platz oder kratzt an Türen und Möbeln. Manche Hunde gehen in einem bestimmten Bereich auf und ab oder drehen sich unruhig im Kreis. Dieses Verhalten zeigt, dass der Hund nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll.
4. Verstecken oder Rückzug
Viele Hunde suchen sich bei Angst einen sicheren Unterschlupf. Typische Orte, an denen sich ein Hund während eines Gewitters verstecken könnte, sind:
- Unter dem Bett oder hinter Möbeln
- In einer dunklen Ecke
- In einer Hundebox oder unter einer Decke
- Im Badezimmer oder in der Badewanne (weil hier oft weniger statische Aufladung spürbar ist)
Ein Hund, der sich plötzlich zurückzieht und versucht, sich unsichtbar zu machen, zeigt damit seine Unsicherheit und Angst.
5. Winseln, Jaulen oder Bellen
Hunde kommunizieren ihre Angst oft durch Geräusche. Ein ängstlicher Hund kann:
- Leise winseln, wenn er sich unwohl fühlt
- Jaulen, um nach Unterstützung zu suchen
- Bellen, um die vermeintliche Bedrohung zu vertreiben
Besonders Hunde, die sich stark an ihren Besitzer binden, neigen dazu, durch Winseln oder Jaulen Aufmerksamkeit zu suchen, wenn sie sich unsicher fühlen.
6. Vermehrtes Speicheln und Lecken
Ein weiteres häufiges Anzeichen für Stress ist übermäßiges Speicheln. Manche Hunde sabbern stärker als sonst oder schlecken sich auffällig oft über die Lefzen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass sie nervös oder ängstlich sind.
7. Verminderter Appetit
Ein Hund, der Angst hat, interessiert sich oft nicht für Futter. Selbst Leckerlis, die er normalerweise liebt, werden ignoriert. Das liegt daran, dass der Körper bei Angst Stresshormone ausschüttet, die den Appetit hemmen.
8. Fluchtverhalten oder übermäßige Anhänglichkeit
Hunde reagieren auf Angst unterschiedlich: Während einige sich verkriechen, versuchen andere, ihrem Besitzer nicht von der Seite zu weichen. Ein Hund, der sich plötzlich an deinen Beinen festklebt oder dich nicht aus den Augen lässt, sucht Schutz bei dir. Andere Hunde reagieren mit panischem Fluchtverhalten und versuchen, sich durch Türen, Fenster oder Zäune zu befreien, was gefährlich werden kann.
9. Unkontrollierter Harn- oder Kotabsatz
Extreme Angst kann sich auch körperlich äußern. Manche Hunde urinieren oder setzen Kot ab, obwohl sie stubenrein sind. Das geschieht oft unbewusst, weil das Nervensystem im Stressmodus ist.
10. Veränderte Körpersprache
Hunde kommunizieren ihre Angst auch durch ihre Körperhaltung. Achte auf:
- Eingezogene Rute
- Zurückgelegte Ohren
- Erweiterte Pupillen
- Geduckte Körperhaltung
- Gähnen ohne ersichtlichen Grund (ein Zeichen für Stress)
Wann beginnt die Angst? Erste Anzeichen erkennen
Einige Hunde reagieren erst auf Donner oder Blitze, andere werden bereits unruhig, bevor das Gewitter überhaupt beginnt. Sie spüren Veränderungen im Luftdruck, hören weit entfernte Donnerschläge oder nehmen die elektrische Ladung in der Luft wahr. Wenn dein Hund plötzlich nervös wird, sich versteckt oder dich auffällig oft anschaut, obwohl das Gewitter noch weit entfernt ist, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass er bereits auf die bevorstehenden Wetterveränderungen reagiert.
Fazit: Jedes Anzeichen ernst nehmen
Die Angst vor Gewittern äußert sich bei Hunden auf viele verschiedene Arten – von Zittern und Unruhe bis hin zu extremen Fluchtversuchen. Manche Hunde zeigen ihre Angst deutlich, andere eher subtil. Je früher du die ersten Anzeichen erkennst, desto besser kannst du deinem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen. Beobachte dein Tier genau und achte darauf, wie es auf verschiedene Wetterveränderungen reagiert, um frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
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