Impfungen

  • Isabel Scheu
  • 24.08.2024
  • Gesundheit

Impfungen beim Hund: Bedeutung, Impfpläne und Vorsichtsmaßnahmen

Impfungen sind ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge für Hunde. Sie schützen nicht nur den einzelnen Vierbeiner vor gefährlichen Infektionskrankheiten, sondern tragen auch zur allgemeinen Tiergesundheit bei, indem sie die Ausbreitung von Krankheitserregern innerhalb der Hundepopulation eindämmen.

Bedeutung von Impfungen

Impfstoffe unterstützen das Immunsystem deines Hundes dabei, gezielt Antikörper gegen bestimmte Erreger zu bilden. Kommt es später zu einem Kontakt mit dem echten Virus oder Bakterium, kann der Körper schnell reagieren – im besten Fall ohne dass der Hund erkrankt.

Vorteile von Impfungen:

  • Schutz vor Infektionskrankheiten: Impfungen verhindern schwere Erkrankungen wie Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Tollwut.
  • Herdenschutz: Eine hohe Impfquote reduziert die Ausbreitung von Krankheiten innerhalb der Hundepopulation.
  • Kosteneffizienz: Prävention ist in der Regel deutlich günstiger als die Behandlung schwerer Erkrankungen.

Empfohlene Impfpläne

Impfungen folgen einem strukturierten Plan, der individuell an Alter, Gesundheitszustand, Lebensstil und regionale Risiken angepasst wird.

Grundimmunisierung:

  • Welpen: Beginn ab der 8. Lebenswoche mit Wiederholungen im Abstand von etwa vier Wochen bis zur 16. Woche. Eine detaillierte Übersicht findest du im Impfplan für Welpen.
  • Erwachsene Hunde: Hunde ohne Impfschutz sollten zeitnah grundimmunisiert werden. Die erste Auffrischung erfolgt in der Regel nach einem Jahr.

Core-Impfstoffe (Pflichtimpfungen für alle Hunde):

  • Staupe: Hochansteckende Viruserkrankung mit möglichem tödlichem Verlauf.
  • Parvovirose: Führt zu schwerem Durchfall, Erbrechen und gefährlicher Dehydrierung.
  • Hepatitis (CAV-1): Virale Erkrankung, die Leber, Nieren und Augen schädigen kann.
  • Tollwut: Tödlich verlaufende Zoonose, in vielen Ländern gesetzlich vorgeschriebene Impfung.

Non-Core-Impfstoffe (individuell je nach Risiko):

  • Leptospirose: Besonders relevant in ländlichen Regionen oder bei Kontakt zu stehenden Gewässern.
  • Bordetella bronchiseptica: Hauptverursacher von Zwingerhusten, wichtig bei Gruppenhaltung oder Hundepensionen.
  • Lyme-Borreliose: Zeckenübertragene Erkrankung, Impfung sinnvoll in Hochrisikogebieten.
  • Canine Influenza: Empfohlen bei erhöhter Ansteckungsgefahr oder regionalen Ausbrüchen.

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen

Typische Nebenwirkungen:

  • Leichte Schwellung oder Schmerz an der Einstichstelle
  • Müdigkeit oder kurzfristiges Fieber
  • Sehr selten allergische Reaktionen wie Atemnot oder Nesselsucht

Bei starken oder anhaltenden Reaktionen sollte umgehend tierärztlicher Rat eingeholt werden.

Impfentscheidungen richtig treffen:

  • Gesundheitszustand: Kranke oder geschwächte Hunde sollten nicht geimpft werden.
  • Alter: Welpen und Senioren benötigen angepasste Impfintervalle.
  • Lebensstil: Hunde mit viel Sozialkontakt oder Reisetätigkeit brauchen oft erweiterten Impfschutz.

Tierärztliche Beratung ist unerlässlich

Ein Tierarzt erstellt einen individuell abgestimmten Impfplan, klärt über Nutzen und Risiken auf und sorgt für die korrekte Terminierung der Impfungen. So wird dein Hund optimal geschützt, ohne unnötig belastet zu werden.

Fazit

Impfungen zählen zu den wichtigsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge beim Hund. Sie schützen vor lebensbedrohlichen Erkrankungen, reduzieren langfristig Tierarztkosten und fördern die Gesundheit aller Hunde in der Umgebung. Mit einem gut durchdachten Impfplan, regelmäßigen Auffrischungen und enger tierärztlicher Begleitung begleitest du deinen Hund sicher und gesund durchs Leben.

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