Hepatitis

  • Isabel Scheu
  • 01.09.2024
  • Krankheiten

Hepatitis beim Hund: Ursachen, Symptome, Diagnose und Prävention einer ernsten Viruserkrankung

Hepatitis beim Hund, speziell die infektiöse Hepatitis oder ansteckende Leberentzündung (Canine Adenovirus Typ 1, CAV-1), ist eine ernstzunehmende virale Erkrankung, die vor allem junge Hunde betrifft, aber auch ausgewachsene Tiere befallen kann. In diesem Beitrag werden die Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung und Präventionsmöglichkeiten dieser Krankheit ausführlich behandelt.

Ursachen

Die infektiöse Hepatitis bei Hunden wird durch das Canine Adenovirus Typ 1 (CAV-1) verursacht. Dieses Virus wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden oder kontaminierten Gegenständen wie Futter- und Wassernäpfen, Spielzeug oder der Umwelt übertragen. Das Virus kann auch durch den Urin infizierter Hunde verbreitet werden, was bedeutet, dass Tiere, die das Virus überlebt haben, es noch über mehrere Monate hinweg ausscheiden und damit andere Hunde infizieren können.

Symptome

Die Symptome der infektiösen Hepatitis können je nach Schwere der Infektion und dem Immunsystem des betroffenen Hundes sehr unterschiedlich sein. Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Fieber: Ein plötzliches, hohes Fieber ist oft eines der ersten Anzeichen.
  • Lethargie: Die Hunde wirken müde und sind weniger aktiv.
  • Appetitlosigkeit: Betroffene Hunde zeigen oft wenig bis keinen Appetit.
  • Erbrechen und Durchfall: Diese Symptome können zu Dehydration führen.
  • Schmerzen im Bauchbereich: Oft bemerkbar durch ein empfindliches Abdomen.
  • Geschwollene Mandeln und Schleimhäute: Dies kann das Atmen erschweren.
  • Gelbsucht: Eine Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute, verursacht durch eine Leberfunktionsstörung.
  • Augenveränderungen: In einigen Fällen kann es zu einer sogenannten „Blue Eye“-Reaktion kommen, bei der die Hornhaut des Auges trüb wird.

Diagnose

Die Diagnose einer infektiösen Hepatitis basiert auf einer Kombination von klinischen Symptomen, einer gründlichen Anamnese und verschiedenen diagnostischen Tests. Dazu gehören:

  • Blutuntersuchungen: Diese können erhöhte Leberwerte und andere Anomalien im Blutbild aufzeigen.

  • Urinanalyse: Kann Hinweise auf eine Lebererkrankung geben.
  • Virusisolierung und Antikörpertests: Diese Tests können das Vorhandensein von CAV-1 im Körper bestätigen.
  • Ultraschall: Ein Bildgebungsverfahren, das helfen kann, Veränderungen in der Leber zu visualisieren.

Behandlung

Es gibt keine spezifische antivirale Behandlung für die infektiöse Hepatitis, daher konzentriert sich die Therapie hauptsächlich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Körperfunktionen, während der Hund das Virus bekämpft. Zu den therapeutischen Maßnahmen gehören:

  • Flüssigkeitstherapie: Um Dehydration zu verhindern und die Nierenfunktion zu unterstützen.
  • Schmerzmittel und Fieberreduzierer: Um Schmerzen zu lindern und das Fieber zu senken.
  • Antibiotika: Zur Vorbeugung oder Behandlung von sekundären bakteriellen Infektionen.
  • Diätanpassungen: Eine spezielle, leicht verdauliche Diät kann helfen, die Leber zu entlasten.

Prävention

Die beste Methode zur Vorbeugung von Hepatitis bei Hunden ist die Impfung. Die CAV-1-Impfung ist in vielen Mehrfachimpfstoffen enthalten, die auch gegen andere Krankheiten wie Parvovirose und Staupe schützen. Der Impfplan beginnt normalerweise im Welpenalter und erfordert regelmäßige Auffrischungsimpfungen im Erwachsenenalter.
Zusätzlich zur Impfung sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Hund keinen Kontakt zu infizierten Tieren hat und hohe Hygienestandards einhalten, indem sie die Umgebung und Utensilien regelmäßig reinigen und desinfizieren.

Fazit

Hepatitis beim Hund ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch das Canine Adenovirus Typ 1 verursacht wird. Dank moderner Impfungen ist sie jedoch weitgehend vermeidbar. Hundehalter sollten sicherstellen, dass ihr Hund regelmäßig geimpft wird und auf erste Symptome achten, um im Ernstfall schnell handeln zu können. Bei Verdacht auf Hepatitis ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und eine entsprechende Behandlung zu gewährleisten.

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