Hunde sind keine Spielzeuge
- Isabel Scheu
- 22.12.2025
- Kind und Hund
Warum Hunde keine Spielzeuge sind – kindgerecht erklärt
Er fühlt wie du – nur dass er nicht sprechen kann
Stell dir vor, du bist ganz müde. Du hast den ganzen Tag gespielt, gegessen, geredet. Jetzt willst du dich einfach nur aufs Sofa legen, in Ruhe sein, vielleicht ein bisschen träumen. Plötzlich kommt jemand, zieht an deinen Haaren, klettert auf dich drauf oder ruft laut in dein Ohr. Wie würdest du dich fühlen?
Genauso geht es einem Hund, wenn er nicht wie ein Lebewesen behandelt wird – sondern wie ein Spielzeug. Er kann nicht sagen: „Hör bitte auf.“ Er kann nur leise Zeichen geben. Und wenn wir die nicht sehen, wird es ihm irgendwann zu viel. Deshalb ist es so wichtig, zu verstehen: Ein Hund ist ein Freund, kein Kuscheltier.
Was Hunde wirklich brauchen
Hunde sind echte Familienmitglieder. Sie haben Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse – genau wie du! Damit sie sich wohlfühlen, brauchen sie:
- Ruhe – Hunde schlafen und ruhen bis zu 18–20 Stunden am Tag!
- Futter und frisches Wasser – ganz in Ruhe, ohne Störung
- Liebevolle Nähe – aber nur, wenn sie sie auch wollen
- Rückzugsorte, wo niemand sie stört
- Spaziergänge und spannende Schnüffelrunden – statt wildem Toben
Das bedeutet: Ein Hund möchte gern mit dir Zeit verbringen – aber nicht immer und nicht auf jede Art.
Was ein Hund nicht mag (auch wenn du es lieb meinst)
- Wenn du an seinen Ohren oder der Rute ziehst
- Wenn du dich auf ihn drauflegst
- Wenn du ihn beim Schlafen weckst
- Wenn du laut rufst oder direkt in sein Gesicht fasst
- Wenn du ihm etwas wegnehmen willst, das er gerade hat
All das fühlt sich für einen Hund nicht nach Spiel an – sondern nach Stress. Und Stress macht ihn traurig oder sogar ängstlich.
So wirst du ein richtiger Hundefreund
Ein richtiger Hundefreund ist jemand, der sieht, was der Hund braucht – und ihn nicht zu etwas zwingt. Hier sind ein paar tolle Dinge, die du stattdessen tun kannst:
- Mit ihm zusammen auf der Decke sitzen und warten, ob er zu dir kommt
- Leckerli auf den Boden legen und beobachten, wie er sie sucht
- Ihm etwas vorlesen oder eine Geschichte erzählen
- Mit Mama oder Papa zusammen ein kleines Spiel üben (z. B. „Pfote“)
- Ihn in Ruhe lassen, wenn er in seiner Box oder auf seinem Platz liegt
Du wirst sehen: Wenn du ihm die Wahl lässt, wird er viel öfter von sich aus zu dir kommen. Und dann ist das Kuscheln noch schöner!
Was Erwachsene tun können, um euch zu helfen
Deine Eltern oder Großeltern sind dafür da, euch beide zu schützen – dich und den Hund. Sie achten darauf, dass:
- Der Hund genug Ruhe bekommt
- Du weißt, was der Hund mag und was nicht
- Der Hund sich sicher fühlt und nicht überfordert ist
Sprich immer mit Mama oder Papa, wenn du etwas mit dem Hund machen willst – sie helfen dir, dass es für euch beide schön ist.
Fazit: Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten – kein Spielzeug
Ein Hund kann dein bester Freund sein – wenn du lernst, wie man gut mit ihm umgeht. Er zeigt dir seine Liebe nicht mit Worten, sondern mit Blicken, mit Nähe, mit kleinen Gesten. Und wenn du ihm Zeit, Ruhe und Respekt schenkst, dann schenkt er dir sein Vertrauen – fürs Leben.
Vergiss nie: Du bist sein Mensch. Und das ist für ihn das Größte auf der Welt.
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