Stimmungsübertragung auf deinen Hund

  • Isabel Scheu
  • 09.12.2025
  • Silvester

Dein Hund nimmt deine Stimmung auf – bleib ruhig für ihn

Dein Hund spürt, was du fühlst – noch bevor du es sagst

Du bist innerlich angespannt – dein Hund weicht dir nicht mehr von der Seite. Du hast Angst vor dem nächsten Gewitter – und dein Hund wird plötzlich unruhig. Diese Momente sind kein Zufall. Denn Hunde sind Meister darin, unsere Emotionen zu lesen und zu spiegeln. Sie orientieren sich an unserer Körpersprache, unserer Energie – und ja, auch an unserer inneren Haltung.

Gerade in stressigen Situationen wie Silvester, beim Tierarzt oder in neuen Umgebungen macht das einen entscheidenden Unterschied: Wenn du ruhig bleibst, kann dein Hund sich an dir orientieren. Wenn du unsicher bist, überträgt sich das auf ihn.

Warum Hunde deine Stimmung aufnehmen

Hunde leben in enger emotionaler Verbindung mit uns. Sie lesen unsere Körpersprache, Tonlage, Mimik – aber auch feine Signale wie:

  • veränderte Atemfrequenz
  • Anspannung im Bewegungsmuster
  • Geruch von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol

Diese Signale beeinflussen direkt das Verhalten deines Hundes. Fühlst du dich gestresst, ängstlich oder gereizt, nimmt dein Hund das wahr – und passt sich an. Er wird nervös, vorsichtig oder verliert das Vertrauen in die Situation.

Selbstregulation: Bleib ruhig, damit dein Hund ruhig bleibt

Du kannst die Welt draußen nicht kontrollieren – aber deine Reaktion darauf sehr wohl. Und genau das ist der Schlüssel: Innere Ruhe und Klarheit helfen deinem Hund, sich sicher zu fühlen. Hier sind fünf einfache Übungen, die dir helfen, dich in herausfordernden Situationen bewusst zu zentrieren.

1. Bewusste Atmung – der einfachste Weg zur Ruhe

Wenn du merkst, dass du angespannt bist, setz dich hin oder bleib stehen – und konzentriere dich auf deinen Atem.

  • Einatmen durch die Nase, langsam bis vier zählen
  • Kurz innehalten
  • Ausatmen durch den Mund, bis sechs zählen

Wiederhole das fünf Mal. Der Parasympathikus wird aktiviert, dein Herzschlag beruhigt sich – dein Hund wird die Veränderung spüren.

2. Körpersprache bewusst entspannen

Dein Hund sieht, wie du dich bewegst. Unruhige, eilige Bewegungen signalisieren Stress. Deshalb gilt:

  • Gehe bewusst langsamer
  • Lockere Schultern und Gesichtsmuskulatur
  • Vermeide hektisches Gestikulieren

Jede bewusste Entspannung in deinem Körper wirkt direkt auf die Stimmung deines Hundes.

3. Innere Bilder nutzen – dein sicherer Ort im Kopf

Stelle dir einen Ort vor, an dem du dich sicher, ruhig und geborgen fühlst. Das kann ein Wald, ein Zimmer, ein Urlaubsort oder sogar ein Moment mit deinem Hund sein.

  • Schließe die Augen für einen Moment
  • Atme ruhig und rufe dir das Bild bewusst auf
  • Spüre die Sicherheit und Ruhe, die davon ausgeht

Diese Technik senkt deine Anspannung – und schafft eine „Energie“, die dein Hund lesen kann.

4. Stimme bewusst einsetzen

Dein Ton macht die Musik – auch bei Hunden. Eine ruhige, warme Stimme vermittelt Vertrauen. Vermeide hektisches, scharfes Sprechen oder unklare Kommandos. Sprich ruhig, tief und mit Pausen – das wirkt wie ein Signal: „Alles ist in Ordnung.“

5. Gemeinsam runterfahren – Rituale für euch beide

Schaffe feste Rituale, die dir und deinem Hund Sicherheit geben. Das kann ein kurzes „Ankuscheln“ vor dem Spaziergang sein, eine ruhige Atemrunde am Abend oder eine Streicheleinheit in Stille. Dein Hund orientiert sich an deinen Mustern – je stabiler sie sind, desto sicherer fühlt er sich.

Fazit: Deine Ruhe ist sein sicherer Hafen

Dein Hund ist feinfühliger, als du vielleicht glaubst. Er nimmt deine Stimmung wahr, spiegelt deine Unruhe – aber auch deine Gelassenheit. Je ruhiger und klarer du wirst, desto mehr Orientierung und Sicherheit gibst du deinem Hund. Du musst nicht perfekt sein – nur bewusst. Denn mit jedem ruhigen Atemzug, den du nimmst, gibst du deinem Hund ein wichtiges Signal: „Ich bin bei dir – du bist sicher.“


direkt per WhatsApp anfragen

Top Neuigkeiten

Rauchen und Hunde

Rauchen und Hunde: Wie...

Frühlingstoxine

Frühlingstoxine: Diese...