Zahnsteinentfernung Hund
- Isabel Scheu
- 19.11.2025
- Zähne
Zahnstein ist mehr als nur unschön – so gefährlich kann er für deinen Hund werden!
Zahnstein gehört zu den häufigsten Zahnproblemen bei Hunden. Rund 80 % aller Hunde über drei Jahre haben Zahnstein – und der verschwindet nicht einfach von selbst. Irgendwann hilft nur noch der Gang zum Tierarzt. Aber wie läuft eine Zahnsteinentfernung ab? Und warum wird sie fast immer unter Narkose durchgeführt?
Warum Zahnstein überhaupt entfernt werden muss
Zahnstein ist verhärteter Plaque. Auf seiner rauen Oberfläche sammeln sich Millionen von Bakterien, die:
- ➡️ das Zahnfleisch reizen und zu Gingivitis führen,
- ➡️ Parodontitis auslösen, die den Zahnhalteapparat zerstört,
- ➡️ schweren Mundgeruch verursachen,
- ➡️ und sogar Herz, Nieren und Leber belasten, wenn Bakterien ins Blut gelangen.
👉 Fazit: Zahnstein ist nicht nur unschön – er ist gefährlich und muss entfernt werden.
Wie wird Zahnstein beim Hund entfernt?
Die Zahnsteinentfernung beim Tierarzt ist eine professionelle Behandlung, die sich in mehrere Schritte gliedert:
- Voruntersuchung: Der Tierarzt checkt Herz, Kreislauf und Blutwerte, um sicherzustellen, dass dein Hund narkosefähig ist.
- Narkose: Dein Hund wird in eine kurze, sichere Narkose gelegt. Nur so kann gründlich gearbeitet werden, ohne dass der Hund Schmerzen oder Stress hat.
- Ultraschall-Scaler: Mit einem speziellen Gerät (ähnlich wie beim Menschen) wird Zahnstein sanft von den Zähnen gelöst – auch unter dem Zahnfleischrand.
- Politur: Nach der Reinigung werden die Zähne poliert, damit die Oberfläche wieder glatt ist und sich neuer Zahnstein langsamer anlagert.
- Kontrolle & ggf. Zahnextraktion: Falls Zähne locker, vereitert oder zerstört sind, können sie direkt entfernt werden.
- Nachsorge: Dein Hund wird überwacht, bis er wieder wach und stabil ist. Meist darf er am selben Tag wieder nach Hause.
Warum wird Zahnstein (fast immer) unter Narkose entfernt?
Viele Halter fragen sich: „Kann man Zahnstein nicht einfach ohne Narkose wegmachen?“ – Die klare Antwort: Nein, zumindest nicht gründlich und sicher.
- 🛑 Ohne Narkose kann der Hund nicht stillhalten – besonders wenn der Ultraschall-Scaler vibriert oder Geräusche macht.
- 🛑 Das Zahnfleisch muss mitgereinigt werden, sonst bleiben Bakterien unter dem Zahnfleischrand – und das ist ohne Narkose unmöglich.
- 🛑 Es wäre extrem schmerzhaft, Zahnstein ohne Betäubung zu entfernen.
- 🛑 Bei Bedarf müssen Zähne gezogen werden – das geht nur in Narkose.
👉 Fazit: Nur unter Narkose kann der Tierarzt wirklich gründlich, schmerzfrei und sicher arbeiten.
Ist die Narkose gefährlich?
Moderne Narkosen sind heute sehr sicher – vor allem bei gesunden Hunden. Vor dem Eingriff macht der Tierarzt eine Voruntersuchung (oft inklusive Blutbild), um Risiken zu minimieren. Gerade für ältere Hunde ist eine Zahnsteinentfernung oft ein Gewinn an Lebensqualität, weil schmerzhafte Entzündungen verschwinden.
Wie oft braucht mein Hund eine Zahnsteinentfernung?
Das hängt ab von:
- 🦴 Rasse: Kleine Hunde wie Chihuahua, Mops oder Malteser neigen schneller zu Zahnstein.
- 🪥 Zahnpflege: Hunde, deren Zähne regelmäßig geputzt werden, brauchen seltener eine Reinigung.
- 📆 Alter: Ältere Hunde haben häufiger Zahnprobleme und brauchen öfter eine professionelle Zahnreinigung.
👉 **Faustregel:** Viele Hunde brauchen alle 1–3 Jahre eine Zahnsteinentfernung beim Tierarzt – je nach Zahnpflege und Veranlagung.
Fazit: Zahnsteinentfernung rettet Zähne – und mehr
Zahnstein verschwindet nicht von selbst – und er kann gefährlich werden. Eine professionelle Zahnsteinentfernung beim Tierarzt entfernt Beläge, verhindert Parodontitis und bewahrt deinen Hund vor Schmerzen. ➡️ Und ja, eine Narkose ist nötig – aber sie macht die Behandlung sicher und gründlich. Mit guter Zahnpflege zuhause kannst du den Abstand zwischen den Behandlungen verlängern – und deinem Hund ein gesundes Lächeln fürs Leben schenken.
Kategorien
Top Neuigkeiten
Rauchen und Hunde
Rauchen und Hunde: Wie...
Frühlingstoxine
Frühlingstoxine: Diese...