Silvesterangst beim Hund

  • Isabel Scheu
  • 08.12.2024
  • Silvester

Silvester-Angst bei Hunden: Wie du deinem Vierbeiner helfen kannst

Für viele Hunde ist Silvester eine der stressigsten Nächte des Jahres. Die lauten Böller, das Feuerwerk und die ungewohnte Atmosphäre versetzen viele Vierbeiner in Panik. Doch mit der richtigen Vorbereitung und gezielten Maßnahmen kannst du die Angst deines Hundes lindern und ihm helfen, diese Nacht besser zu überstehen.

In diesem Blogbeitrag erklären wir, warum Hunde an Silvester so oft Angst haben, und geben dir hilfreiche Tipps, wie du deinem Hund Sicherheit gibst. Für ausführlichere Tipps und detaillierte Anleitungen verweisen wir auf unser E-Book „Silvester – eine Herausforderung für Hund und Halter“.

1. Warum haben Hunde Angst an Silvester?

Hunde haben ein viel empfindlicheres Gehör als Menschen und nehmen Geräusche intensiver wahr. Plötzliche, laute Knallgeräusche und das grelle Licht des Feuerwerks sind für Hunde extrem verstörend, da sie diese Reize nicht einordnen können. Das führt dazu, dass viele Hunde an Silvester Angst bekommen, nervös werden oder sogar in Panik geraten.

Typische Symptome von Angst bei Hunden an Silvester:

  • Zittern
  • Vermehrtes Hecheln
  • Rastlosigkeit
  • Verkriechen oder Fluchtversuche
  • Starkes Bellen oder Winseln

2. Vorbereitung ist der Schlüssel

Eine frühzeitige Vorbereitung auf Silvester kann helfen, die Angst deines Hundes zu lindern. Beginne Wochen vor dem Jahreswechsel mit gezielten Maßnahmen, um deinen Hund auf die lauten Geräusche vorzubereiten.

Tipp: Mit Geräuschtraining kannst du deinen Hund schrittweise an die Knallgeräusche gewöhnen. Verwende spezielle Geräusch-CDs oder Apps, die Feuerwerksgeräusche simulieren, und steigere die Lautstärke langsam, während du deinen Hund für ruhiges Verhalten belohnst. Weitere Details zum Geräuschtraining findest du in unserem E-Book.

3. Rückzugsort schaffen

Ein sicherer Rückzugsort ist für deinen Hund besonders wichtig, um sich vor den lauten Geräuschen zu schützen. Richte einen ruhigen Raum ein, der weit weg von Fenstern liegt. Schließe die Fenster und ziehe die Vorhänge zu, um den Lärm und die Lichtblitze zu minimieren. Der Raum sollte gemütlich sein, mit der Lieblingsdecke, einem weichen Kissen und vertrauten Spielzeugen.

Tipp: Spiele beruhigende Musik oder lasse den Fernseher laufen, um die Geräusche von draußen zu überlagern. So fühlt sich dein Hund sicherer.

4. Ruhig bleiben und Sicherheit ausstrahlen

Hunde orientieren sich stark an der Stimmung ihrer Besitzer. Wenn du nervös oder unruhig bist, wird dein Hund das spüren und noch ängstlicher reagieren. Bleibe ruhig und gelassen, auch wenn dein Hund gestresst ist. Deine innere Ruhe kann sich positiv auf deinen Hund übertragen.

Tipp: Vermeide es, deinen Hund übermäßig zu trösten oder Mitleid zu zeigen, da dies seine Angst verstärken kann. Stattdessen solltest du ihm durch deine Anwesenheit Sicherheit geben.

5. Ablenkung durch Spiel und Kausnacks

Eine gute Möglichkeit, deinem Hund die Silvesternacht zu erleichtern, ist Ablenkung. Biete ihm sein Lieblingsspielzeug oder einen Kausnack an, um ihn zu beschäftigen und seine Aufmerksamkeit von den lauten Geräuschen abzulenken. Intelligenzspielzeuge, bei denen der Hund nach Leckerlis suchen muss, können ebenfalls helfen, ihn geistig auszulasten und den Fokus auf etwas Positives zu lenken.

6. Beruhigungsmittel als Unterstützung

Wenn dein Hund extrem auf die Geräusche an Silvester reagiert, können Beruhigungsmittel eine gute Unterstützung sein. Es gibt sowohl natürliche Beruhigungsmittel wie Bachblüten, CBD-Öl oder Lavendel als auch verschreibungspflichtige Medikamente, die dein Tierarzt empfehlen kann.

Tipp: Beruhigungsmittel sollten nur nach Rücksprache mit deinem Tierarzt verwendet werden, um die richtige Dosierung zu gewährleisten. Mehr über den Einsatz von Beruhigungsmitteln erfährst du in unserem E-Book.

7. Den Hund nicht alleine lassen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, deinen Hund an Silvester nicht alleine zu lassen. Die Anwesenheit des Besitzers gibt Hunden Sicherheit und das Gefühl, nicht allein mit ihrer Angst umgehen zu müssen.

Tipp: Wenn du nicht zu Hause sein kannst, bitte einen vertrauten Freund oder ein Familienmitglied, bei deinem Hund zu bleiben.

8. Nach Silvester: Auf Stresssymptome achten

Nach der Silvesternacht solltest du deinen Hund genau beobachten. Manche Hunde zeigen auch danach noch Stresssymptome wie Zittern, Hecheln oder Appetitlosigkeit.

Tipp: Wenn dein Hund sich auch Tage nach Silvester nicht beruhigt, kontaktiere deinen Tierarzt.

Fazit: So hilfst du deinem Hund bei Silvester-Angst

Mit der richtigen Vorbereitung und gezielten Maßnahmen lässt sich die Silvester-Angst deines Hundes deutlich reduzieren. Ein sicherer Rückzugsort, ruhige Musik, Ablenkung und – falls nötig – Beruhigungsmittel in Absprache mit dem Tierarzt können deinem Hund helfen, diese stressige Zeit besser zu überstehen.

Für umfassende Anleitungen und weitere Tipps empfehlen wir dir unser E-Book „Silvester – eine Herausforderung für Hund und Halter“. Dort findest du alles, was du brauchst, um deinem Hund einen möglichst stressfreien Jahreswechsel zu ermöglichen.

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