Stress Teil 3
- Isabel Scheu
- 28.04.2024
- Hund
Resilienz und Optimismus bei Hunden
Für das Training eignen sich vor allem ruhige, gut bewältigbare Aufgaben. Nasenarbeit ist hier oft eine ideale Wahl, da sie konzentriert, entspannt und Erfolgserlebnisse ermöglicht. Achten Sie darauf, die Aufgaben leicht zu halten, damit der Hund positive Erfahrungen sammelt. Diese stärken eine optimistische Grundstimmung, die sich in den Alltag übertragen lässt.
Resilienz und Selbstwirksamkeit
Nehmen Sie die Körpersprache des Hundes ernst. Werden Beschwichtigungssignale ignoriert, verliert der Hund das Gefühl von Kontrolle. Gezielte Kooperation lässt sich gut über Medical Training (z. B. mit Kooperationswort oder Bodentarget) aufbauen.
Resilienz durch Lösungsansätze
Hunde mit wenig Selbstwirksamkeit profitieren von Trainingsformen, die eigenständiges Denken fördern. Free Shaping ist ideal, um schrittweise eigene Strategien zu entwickeln. Achten Sie darauf, nicht zu überfordern und Aufgaben überschaubar zu halten. Auch die Förderung von Erkundungsverhalten kann zurückhaltenden Hunden helfen.
Resilienz durch Körperarbeit
Ein gutes Körpergefühl stärkt das Selbstvertrauen. Körperarbeit verbessert Koordination, Konzentration und Fitness und fördert die Ausschüttung positiver Hormone.
Übung 1: Mikado-Parcours
Legen Sie im Garten einen Parcours aus Schwimmnudeln. Der Hund läuft langsam hindurch, ohne die Stangen zu berühren. Diese Übung fördert Trittsicherheit und Konzentration.
Übung 2: Sensorik-Parcours
Nutzen Sie unterschiedliche Untergründe (z. B. Noppenmatten). Der Hund läuft langsam darüber und nimmt die Reize bewusst wahr. Das fördert Wahrnehmung und neuronale Vernetzung.
Entspannungstraining für Hunde
Eine konditionierte Entspannung hilft Hunden, auch in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Wählen Sie einen Reiz (Duft, Wort oder Musik) und verknüpfen Sie ihn ausschließlich in entspannten Momenten (30–50 Wiederholungen). Wichtig: Führen Sie den Reiz nur ein, wenn der Hund bereits entspannt ist.
Achtsamkeit für Hunde und Menschen
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen. Sie stärkt die Verbindung zum Hund und hilft, Bedürfnisse feiner zu erkennen.
| Atembeobachtung | Sitzen |
| Setzen oder legen Sie sich bequem hin und richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Atem. Beobachten Sie Ein- und Ausatmung, ohne sie zu steuern. | Sitzen Sie ruhig und konzentrieren Sie sich auf einen Punkt oder den Atem. Gedanken dürfen kommen und gehen. |
| Schweifen Gedanken ab, kehren Sie sanft zur Atmung zurück. | Eine einfache Übung, die Sie gemeinsam mit Ihrem Hund durchführen können. |
Mit diesen Ansätzen fördern Sie Resilienz, Wohlbefinden und Selbstvertrauen Ihres Hundes – und schulen gleichzeitig Ihre eigene Achtsamkeit.
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