
Leptospirose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, ausgelöst durch sogenannte Leptospiren – spiralförmige Bakterien, die sich vor allem in feuchten, warmen Umgebungen wohlfühlen.
➡️ Die Krankheit betrifft vor allem Leber, Nieren und Blutgefäße und kann beim Hund lebensbedrohlich verlaufen.
📌 Leptospirose ist eine Zoonose – auch für den Menschen ansteckend!
Die Ansteckung erfolgt über:
Kontakt mit Urin infizierter Tiere (v. a. Ratten, Mäuse, Wildtiere)
Trinken oder Baden in kontaminiertem Wasser (Pfützen, Tümpel, Teiche)
Lecken von kontaminiertem Boden, Schlamm oder Gegenständen
Eintritt durch kleine Wunden oder Schleimhäute
➡️ Auch Stadthunde sind gefährdet! – Ratten sind ein häufiges Reservoir für Leptospiren.
Die Symptome sind sehr unterschiedlich – von mild bis akut lebensbedrohlich.
🔍 Mögliche Anzeichen:
- Fieber, Schwäche, Apathie
- Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall
- Muskelzittern, Lahmheit
- Gelbsucht (gelbe Schleimhäute)
- Blut im Urin oder Nasenbluten
- Nierenversagen (vermehrtes Trinken & Urinieren → später wenig Urin)
- Leberversagen
📌 Auch asymptomatische Verläufe sind möglich – der Hund kann andere trotzdem anstecken!
💊 Intensive Therapie notwendig:
Hochdosierte Antibiotika (z. B. Doxycyclin)
Infusionstherapie zur Stabilisierung von Kreislauf und Nieren
Schmerzmittel & Leberunterstützung
Bei schwerem Verlauf: stationäre Behandlung in der Klinik
📌 Je früher behandelt wird, desto besser die Heilungschancen.
✅ Ja, unbedingt!
Leptospirose ist zoonotisch – der Hund kann den Menschen über Urin oder Speichel anstecken.
➡️ Besonders gefährlich bei engem Körperkontakt, offenen Wunden, bei Kindern, Schwangeren, älteren oder immungeschwächten Personen.
💡 Hygieneregeln beachten! – Handschuhe bei Reinigung von Urin, Desinfektion von Flächen, Hund nicht im Bett schlafen lassen bei Verdacht.
✅ Ja – und es wird dringend empfohlen!
Lepto-Impfung ist Teil der Grundimmunisierung
Moderne Impfstoffe schützen gegen mehrere Leptospiren-Stämme
Auffrischung jährlich erforderlich (Schutz hält nur ca. 12 Monate)
📌 Die Impfung schützt nicht 100 %ig, aber mildert den Verlauf deutlich und verringert das Ansteckungsrisiko massiv.
Hunde mit viel Wasserkontakt (z. B. schwimmen, draußen unterwegs)
Jagd-, Arbeits- und Diensthunde
Hunde, die mit Kindern oder immungeschwächten Menschen leben
Alle Hunde in Stadtnähe mit möglichem Rattenkontakt
➡️ Praktisch: eigentlich jeder Hund, der draußen unterwegs ist!
✅ Zusätzlicher Schutz:
Stehendes Wasser meiden lassen (Pfützen, Teiche, Gülle)
Futter & Näpfe nicht draußen stehen lassen (zieht Ratten an!)
Wunden schützen / vermeiden
Nicht aus unbekannten Quellen trinken lassen
Regelmäßig impfen & entwurmen
Gute Hygiene bei Kontakt mit Urin oder Erbrochenem