Sommerzeit = Flohzeit

  • Isabel Scheu
  • 22.01.2026
  • Flöhe
  • unveröffentlicht

Sommerzeit = Flohzeit? Warum Flöhe auch im Winter aktiv sind

Flohfrei im Winter? Ein gefährlicher Irrglaube

Die meisten Hundehalter glauben: Mit dem Herbst verschwinden auch die Flöhe. Schließlich ist es draußen kalt, und Parasiten mögen Wärme – oder? Leider ist das nur die halbe Wahrheit. Denn während draußen die Temperaturen fallen, wird es drinnen richtig gemütlich. Und genau das macht unsere Wohnungen im Winter zum idealen Rückzugsort für Flöhe.

Fakt ist: Flöhe können auch in den Wintermonaten aktiv bleiben – dank Zentralheizung, kuscheligen Hundebetten und konstanter Wärme. Wer jetzt nicht vorbeugt, erlebt oft genau dann einen Flohbefall, wenn man ihn am wenigsten erwartet.

Warum Flöhe auch im Winter überleben – und sich wohlfühlen

Der Lebenszyklus eines Flohs ist stark temperaturabhängig. Flöhe bevorzugen Temperaturen zwischen 20 und 28 °C – genau das bieten unsere Wohnungen im Winter. Während es draußen friert, finden Flöhe im Haus perfekte Bedingungen:

  • Heizungsluft: Konstante Wärme fördert die Entwicklung von Eiern, Larven und Puppen.
  • Feuchtigkeit durch Duschen, Kochen, Atmen: Flöhe benötigen eine gewisse Luftfeuchtigkeit – auch das ist indoor gegeben.
  • Weiche Untergründe: Teppiche, Decken, Sofas – ideale Brutplätze für Floheier und -larven.
  • Regelmäßige Aufenthaltsorte des Hundes: Dort, wo dein Hund liegt, liegen auch Flohkot und Eier – ein geschlossener Kreislauf.

Wie Flohpopulationen im Winter unbemerkt wachsen

Gerade in der kalten Jahreszeit ist die Gefahr groß, dass sich eine Flohpopulation still und heimlich entwickelt:

  1. Ein Floh reicht: Bereits ein einziges Tier kann Hunderte Eier legen – und der Befall beginnt.
  2. Weniger Kontrolle: Im Winter wird seltener nach Parasiten gesucht, da viele denken, „jetzt ist Ruhe“.
  3. Geringere Fellpflege: Dickeres Winterfell und weniger Bäder führen dazu, dass Flöhe weniger auffallen.

Das Resultat: Ein massiver Befall wird oft erst spät erkannt – und ist dann schwerer zu bekämpfen.

Warum regelmäßige Flohprophylaxe auch im Winter wichtig ist

Auch wenn dein Hund im Winter weniger draußen ist, kann er Flöhe bekommen – oder sie bereits in sich tragen. Deshalb solltest du die regelmäßige Flohprophylaxe nicht unterbrechen:

  • Ganzjährige Behandlung: Spot-ons, Tabletten oder Halsbänder sollten auch im Winter angewendet werden.
  • Regelmäßige Fellkontrolle: Besonders an warmen, geschützten Stellen wie Rute, Bauch und hinter den Ohren.
  • Umgebung nicht vergessen: Auch Decken, Kissen und Teppiche regelmäßig reinigen und absaugen.

Tipp: Viele Flohmittel schützen nicht nur vor Flöhen, sondern auch vor Zecken oder Milben – zusätzliche Vorteile im Winter, besonders bei milden Temperaturen.

Was du tun kannst, um auch im Winter flohfrei zu bleiben

  1. Behandlungsplan beibehalten: Halte den Rhythmus deiner Flohprophylaxe ein – auch wenn kein Befall sichtbar ist.
  2. Liegeplätze regelmäßig waschen: Mindestens 1x pro Woche bei 60 °C.
  3. Raumluft im Blick behalten: Heizungsluft fördert Flöhe – regelmäßiges Lüften kann helfen.
  4. Kontrollen ernst nehmen: Kratzt sich dein Hund vermehrt? Dann lieber einmal zu viel nachsehen als zu spät handeln.

Fazit: Flohschutz kennt keine Winterpause

Auch wenn die Temperaturen draußen sinken, herrschen in unseren Wohnungen perfekte Bedingungen für Flöhe. Wer im Winter aufhört zu behandeln, gibt den Parasiten freie Bahn – und riskiert einen unangenehmen Befall mitten in der kalten Jahreszeit. Der beste Schutz ist eine konsequente, ganzjährige Flohprophylaxe – für einen entspannten, juckfreien Winter für dich und deinen Hund.

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