5 häufige Fehler an Silvester

  • Isabel Scheu
  • 15.12.2025
  • Silvester

5 häufige Fehler an Silvester – und wie du sie vermeidest

Ein einziger Fehler kann reichen, um Vertrauen zu verlieren

Silvester – für uns ein Fest, für viele Hunde ein Albtraum. Knaller, Lichtblitze, ungewohnte Gerüche, aufgeregte Stimmung – all das kann bei deinem Hund intensive Stressreaktionen auslösen. Und oft meinen wir es gut – und machen es doch schlimmer. Die häufigsten Fehler passieren aus Unwissenheit, nicht aus Absicht.

Deshalb findest du hier die fünf häufigsten Silvester-Fehler – und ganz konkrete Tipps, wie du sie vermeidest. Damit dein Hund nicht nur übersteht, sondern sich sicher fühlt.

1. Fehler: Den Hund an Silvester allein lassen

„Er kennt das ja schon“ oder „Ich kann ihn doch nicht mit zur Party nehmen“ – viele Hunde werden an Silvester allein gelassen. Für sensible Tiere ist das der größte Vertrauensbruch.

Warum es problematisch ist: In Stresssituationen sucht dein Hund Sicherheit – allein zu sein verstärkt Panik und kann Verhaltensprobleme auslösen.

Besser so: Bleib bei deinem Hund oder sorge für eine ruhige, vertraute Betreuungsperson in einem geschützten Umfeld. Sicherheit beginnt mit Nähe.

2. Fehler: Zu spät Gassi gehen

Manche denken: „Abends ist weniger los.“ Doch ab dem Nachmittag kann es bereits knallen – und dann wird der Spaziergang zum Risiko.

Warum es gefährlich ist: Ein lauter Knall kann Fluchtreflexe auslösen. Es kommt immer wieder zu entlaufenen Hunden – trotz Leine.

Besser so: Gehe spätestens gegen 15–16 Uhr das letzte Mal spazieren. Achte auf doppelte Sicherung (Halsband & Geschirr mit Leine) und meide laute Orte.

3. Fehler: Den Hund mit zur Party nehmen

„Dann ist er nicht allein“ – ja, aber: Menschenmengen, laute Musik, Alkohol, Kinder, hektische Stimmung – das ist für viele Hunde noch schlimmer als Knaller draußen.

Warum es überfordernd ist: Der Hund kann sich nicht zurückziehen, wird permanent beobachtet, angefasst oder ist Mitten im Lärm.

Besser so: Lass deinen Hund zu Hause – aber in ruhiger Umgebung. Bereite einen Rückzugsort vor, sorge für Routine und bleib bei ihm oder organisiere eine ruhige Betreuung.

4. Fehler: Angst ignorieren oder bestrafen

„Er stellt sich an“, „Das wird schon“, „Der soll sich nicht so haben“ – diese Sätze sind nicht nur unfair, sie schaden auch nachhaltig dem Vertrauensverhältnis.

Warum das schädlich ist: Angst ist ein Gefühl, keine Absicht. Ignoranz oder Strafe verstärken das Gefühl von Ausgeliefertsein.

Besser so: Reagiere empathisch, ruhig und präsent. Du darfst deinen Hund trösten – ohne ihn zu bemitleiden. Sicherheit entsteht durch Verlässlichkeit, nicht durch Härte.

5. Fehler: Zu spät mit der Vorbereitung beginnen

Silvester kommt jedes Jahr – aber trotzdem reagieren viele erst „Last Minute“. Dabei beginnt effektive Hilfe nicht am 31. Dezember, sondern Wochen vorher.

Warum Timing entscheidend ist: Soundtraining, Gewöhnung an Rückzugsorte, Aufbau von Sicherheit – all das braucht Zeit. Kurzfristige Paniklösungen greifen meist nicht tief genug.

Besser so: Starte schon im Herbst mit Vorbereitung: Geräusche gewöhnen, Rituale aufbauen, ggf. medizinische Beratung einholen. So bleibt genug Zeit für echte Veränderung.

Fazit: Silvester ist keine Mutprobe – sondern ein Beziehungstest

Die Silvesternacht offenbart, wie sehr sich dein Hund auf dich verlassen kann. Wenn du typische Fehler vermeidest und rechtzeitig für Sicherheit sorgst, kann dein Hund lernen, mit der Ausnahmesituation besser umzugehen. Es geht nicht um Perfektion – sondern um Verständnis, Präsenz und Schutz. Denn manchmal ist das größte Geschenk einfach: da sein.


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