Ab wann Zähneputzen?
- Isabel Scheu
- 23.11.2025
- Zähne
Warte nicht zu lange! – Ab wann Hunde-Zahnpflege wirklich beginnen muss
Viele Hundebesitzer stellen sich die Frage: Ab wann sollte man eigentlich damit anfangen, einem Hund die Zähne zu putzen? Die Antwort ist einfach und doch entscheidend für die Zahngesundheit deines Vierbeiners: Am besten so früh wie möglich – idealerweise schon im Welpenalter!
Warum frühes Zähneputzen so wichtig ist
Die Zahngesundheit eines Hundes beginnt nicht erst, wenn Zahnprobleme auftreten. Im Gegenteil: Wer wartet, bis Mundgeruch, Zahnstein oder Entzündungen auftreten, ist oft schon zu spät dran. Experten schätzen, dass 80 % aller Hunde über drei Jahre Zahnprobleme haben – und das lässt sich mit frühzeitiger Zahnpflege verhindern.
Wenn du deinen Hund bereits im Welpenalter an die Zahnbürste gewöhnst, legst du den Grundstein für gesunde Zähne und Zahnfleisch – und sorgst dafür, dass er das Zähneputzen später als selbstverständlich akzeptiert. So vermeidest du Stress, unnötige Tierarztkosten und vor allem Schmerzen für deinen Hund.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um anzufangen?
Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Schon ab einem Alter von etwa 8 Wochen kannst du beginnen, deinen Welpen spielerisch an das Zähneputzen heranzuführen. In diesem Alter sind Welpen besonders neugierig und offen für Neues – das macht es leichter, eine Routine zu etablieren.
Du musst nicht sofort mit einer Zahnbürste loslegen. Am Anfang geht es nur darum, dass dein Hund lernt: Etwas an den Zähnen machen lassen ist okay! So verhinderst du, dass dein Hund später Angst oder Widerstand entwickelt.
Wie du deinen Hund Schritt für Schritt ans Zähneputzen gewöhnst
Damit Zähneputzen für dich und deinen Hund stressfrei wird, solltest du langsam vorgehen und in kleinen Schritten arbeiten:
- 1. Stufe: Berührung akzeptieren lernen. Streiche deinem Welpen vorsichtig über Maul und Lefzen, öffne spielerisch kurz das Maul und lobe ihn dabei. So gewöhnt er sich an Berührungen im Maulbereich.
- 2. Stufe: Finger als „Zahnbürste“. Wickle etwas Mull oder ein feuchtes Tuch um deinen Finger und streiche sanft über die Zähne. Dein Welpe lernt so, dass „Zähne reinigen“ angenehm sein kann.
- 3. Stufe: Einführung von Hundezahnpasta. Nutze eine spezielle Zahnpasta für Hunde (niemals menschliche Zahnpasta!) und lass deinen Hund erst einmal daran schnuppern oder lecken. Viele Hundezahnpasten schmecken nach Huhn oder Leber und machen das Putzen attraktiver.
- 4. Stufe: Die erste Zahnbürste. Wenn dein Hund die Berührungen akzeptiert, kannst du mit einer weichen Hundezahnbürste beginnen. Putze anfangs nur ein paar Zähne – und lobe deinen Hund ausgiebig.
- 5. Stufe: Routine aufbauen. Steigere langsam die Dauer, bis du alle Zähne putzt. Am besten machst du daraus ein tägliches Ritual, das immer zur gleichen Zeit stattfindet.
Warum Welpenzähne putzen, wenn sie doch ausfallen?
Eine oft gestellte Frage lautet: „Warum sollte ich schon Welpen die Zähne putzen, wenn diese doch bald ausfallen?“ – Die Antwort: Es geht nicht nur um die Milchzähne, sondern darum, deinem Hund die Zahnpflege früh vertraut zu machen. Wenn du erst beginnst, wenn das bleibende Gebiss da ist, kann es für deinen Hund schon zu ungewohnt oder unangenehm sein. Ein frühzeitig trainierter Hund akzeptiert die Zahnpflege sein Leben lang ohne Probleme.
Welche Hilfsmittel eignen sich für die Zahnpflege?
Damit das Zähneputzen für deinen Hund angenehm und effektiv ist, brauchst du die richtigen Utensilien:
- Hundezahnbürste: Es gibt Fingerzahnbürsten (praktisch für Anfänger) und spezielle Hundezahnbürsten mit weichen Borsten.
- Hundezahnpasta: Sie ist auf den Geschmack von Hunden abgestimmt (z. B. Huhn oder Leber) und enthält keine Fluoride, die für Hunde giftig wären.
- Kauartikel & Zahnpflege-Snacks: Sie ersetzen das Putzen nicht, können aber zusätzlich helfen, Plaque zu reduzieren.
Wie oft sollte ich die Zähne meines Hundes putzen?
Am besten putzt du die Zähne deines Hundes täglich. Aber auch drei- bis viermal pro Woche macht schon einen großen Unterschied. Je regelmäßiger du es machst, desto besser bleiben die Zähne gesund und frei von Zahnstein.
Was, wenn mein Hund schon erwachsen ist?
Auch erwachsene Hunde können noch ans Zähneputzen gewöhnt werden – es braucht nur etwas mehr Geduld. Beginne langsam, wie bei einem Welpen, und steigere Schritt für Schritt die Dauer. Mit positiver Verstärkung (Lob, Leckerlis) klappt es fast immer.
Fazit: Frühes Gewöhnen macht alles einfacher
Die Antwort auf die Frage „Ab wann sollte ich meinem Hund die Zähne putzen?“ ist eindeutig: so früh wie möglich! Idealerweise beginnst du schon im Welpenalter, damit dein Hund Zahnpflege von Anfang an als normal empfindet. Mit Geduld, der richtigen Technik und etwas Routine sorgst du dafür, dass dein Vierbeiner sein Leben lang gesunde Zähne hat – und das bedeutet weniger Schmerzen, weniger Tierarztkosten und vor allem: ein glücklicherer Hund.
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