Sind Zahnerkrankungen erblich
- Isabel Scheu
- 20.11.2025
- Zähne
Sind Zahnerkrankungen erblich? – Warum Gene mehr Einfluss haben, als du denkst!
Zahnpflege ist wichtig, klar. Aber hast du dich schon mal gefragt: Spielen auch Gene und Rasse eine Rolle, wenn Hunde Zahnprobleme haben? Die Antwort ist eindeutig: Ja! Die Genetik beeinflusst maßgeblich, ob dein Hund anfällig für Zahnstein, Parodontitis und Co. ist – und manche Rassen haben schlichtweg „schlechte Karten“. Hier erfährst du, warum.
Genetik & Zahngesundheit – was vererbt wird
Viele Zahnerkrankungen entstehen durch Plaque, Zahnstein und mangelhafte Zahnpflege. Aber: Die Anfälligkeit dafür wird oft vererbt.
- 🧬 Kieferform & Zahnstellung: Manche Hunde haben von Geburt an ein enges oder verschobenes Gebiss. Dadurch stehen die Zähne enger – perfekt für Plaque und Zahnstein.
- 🧬 Speichelzusammensetzung: Der Speichel einiger Hunde begünstigt Zahnsteinbildung mehr als bei anderen.
- 🧬 Veranlagung zu Parodontitis: Manche Rassen neigen genetisch dazu, schneller Entzündungen im Maul zu entwickeln.
➡️ Fazit: Auch die beste Zahnpflege kann genetische Faktoren nicht komplett „wegputzen“ – aber sie kann das Risiko senken.
Welche Rassen sind besonders betroffen?
Kleine Hunderassen haben ein deutlich höheres Risiko für Zahnprobleme. Warum? Weil sie:
- 🦷 kleine Mäuler und enge Zähne haben – Beläge setzen sich leichter fest, Zahnstein entsteht schneller.
- 🦷 oft verkürzte Schnauzen (Brachyzephalie) besitzen – die Zähne sind schief angeordnet, es entstehen schwer zu reinigende Nischen.
👉 Besonders betroffen sind:
- 🐾 Chihuahua
- 🐾 Yorkshire Terrier
- 🐾 Malteser
- 🐾 Mops
- 🐾 Französische Bulldogge
- 🐾 Zwergspitz / Pomeranian
➡️ Große Hunde haben zwar meist ein stabileres Gebiss und weniger Zahnprobleme, können aber unter abgebrochenen Zähnen leiden – vor allem, wenn sie auf sehr harten Gegenständen kauen.
Welche Zahnerkrankungen sind „vererbt“?
Es gibt keine „Zahnerkrankung“, die eins zu eins vererbt wird, aber eine genetische Anfälligkeit für bestimmte Probleme:
- 🔸 Zahnstein & Parodontitis: Kommt bei manchen Rassen fast automatisch, wenn nicht sehr gut gepflegt wird.
- 🔸 Fehlende Zähne (Hypodontie): Genetisch bedingt können Zähne fehlen – das kann das Gebiss verschieben.
- 🔸 Milchzähne fallen nicht aus: Bei kleinen Hunden bleiben Milchzähne oft stehen und müssen gezogen werden.
- 🔸 Kieferanomalien: Über- oder Unterbiss (z. B. beim Bulldoggen-Typ) begünstigen Zahnprobleme.
Kann man trotz Genetik vorbeugen?
Ja – und das ist entscheidend! Selbst Hunde mit schlechter genetischer Veranlagung können ein zahngesundes Leben führen, wenn ihre Halter konsequent vorbeugen:
- 🪥 Tägliches Zähneputzen – das A und O, vor allem bei kleinen Rassen.
- 🩺 Regelmäßige Zahnchecks beim Tierarzt – mindestens 1x pro Jahr, kleine Rassen besser 2x jährlich.
- 🦴 Zahnfreundliche Kauartikel – um Plaque mechanisch zu reduzieren.
- 🧼 Professionelle Zahnsteinentfernung, bevor Parodontitis entsteht.
Fazit: Gene beeinflussen – Zahnpflege entscheidet!
Ja, Zahnerkrankungen sind oft „erblich begünstigt“. Kleine Hunde, brachyzephale Rassen und bestimmte Linien haben ein höheres Risiko für Zahnstein, Parodontitis und Fehlstellungen. ➡️ Aber: Die Genetik ist kein Schicksal. Mit täglichem Putzen, Kontrollen und der richtigen Pflege kannst du dafür sorgen, dass dein Hund – egal, welche Gene er hat – gesunde Zähne und ein schmerzfreies Lächeln behält.
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