Was ist Gingivitis ?

  • Isabel Scheu
  • 13.11.2025
  • Zähne

Schon rotes Zahnfleisch bemerkt? Das steckt hinter Gingivitis beim Hund!

Gesundes Zahnfleisch ist die Basis für gesunde Hundezähne. Doch wenn sich das Zahnfleisch entzündet, spricht man von Gingivitis. Diese Erkrankung wird oft unterschätzt – dabei ist sie das erste Warnsignal für ernsthafte Zahnprobleme und kann unbehandelt in eine gefährliche Parodontitis übergehen.

Gingivitis – was bedeutet das genau?

Gingivitis ist der medizinische Begriff für Zahnfleischentzündung. Sie entsteht, wenn Bakterien aus Plaque (weiche Beläge auf den Zähnen) das Zahnfleisch reizen und dort eine Entzündung auslösen.

➡️ Gut zu wissen: Gingivitis betrifft nur das Zahnfleisch – noch nicht den Zahnhalteapparat. Wird sie rechtzeitig behandelt, kann sie vollständig ausheilen.

Wie entsteht Gingivitis beim Hund?

Die Hauptursache ist mangelnde Zahnpflege. Der Ablauf ist fast immer gleich:

  1. 🔸 Nach dem Fressen setzen sich weiche Beläge (Plaque) auf den Zähnen ab.
  2. 🔸 Wird Plaque nicht entfernt, siedeln sich Bakterien an.
  3. 🔸 Das Zahnfleisch reagiert mit einer Entzündung – es rötet sich, schwillt an und blutet.

➡️ Wenn jetzt nichts unternommen wird, verhärtet Plaque zu Zahnstein – und die Entzündung schreitet fort.

Welche Symptome hat Gingivitis?

  • 🟥 Rotes, geschwollenes Zahnfleisch (statt gesundem, blassrosa Zahnfleisch)
  • 🟥 Bluten beim Fressen oder Zähneputzen
  • 🟥 Schlechter Atem – eines der ersten Warnzeichen
  • 🟥 Schmerzempfindlichkeit: Der Hund wehrt sich gegen Maulberührungen oder kaut vorsichtig

➡️ Oft bleibt Gingivitis unentdeckt, weil Hunde Schmerzen still ertragen. Deshalb ist ein Blick ins Maul wichtig!

Warum ist Gingivitis so gefährlich?

Gingivitis klingt harmlos – „nur“ etwas entzündetes Zahnfleisch. Aber: ➡️ Bleibt sie unbehandelt, entwickelt sich daraus Parodontitis. Dann greift die Entzündung tiefer und zerstört den Zahnhalteapparat. Zähne lockern sich, fallen aus – und die Bakterien können Herz, Nieren und Leber belasten.

Wie wird Gingivitis behandelt?

  • Zähneputzen: Regelmäßiges Putzen entfernt Plaque und stoppt die Entzündung.
  • Professionelle Zahnsteinentfernung: Wenn bereits Zahnstein vorhanden ist, muss der Tierarzt ran.
  • Antiseptische Spüllösungen oder Gele: Können das Zahnfleisch beruhigen und Bakterien reduzieren.
  • Bessere Zahnpflege-Routine: Nach der Behandlung muss täglich weiter geputzt werden, um Rückfälle zu verhindern.

Kann man Gingivitis verhindern?

Ja! Die beste „Therapie“ ist Vorbeugung:

  • 🪥 Täglich oder mindestens 3x pro Woche Zähne putzen
  • 🦴 Zahnfreundliche Kauartikel geben
  • 🩺 Jährlicher Zahncheck beim Tierarzt

Fazit: Gingivitis ist ein Warnsignal – und heilbar

Gingivitis ist die Vorstufe schwerer Zahnerkrankungen. Wer sie rechtzeitig erkennt und behandelt, kann Schlimmeres verhindern. Mit täglicher Zahnpflege, Kauartikeln und regelmäßigen Tierarztkontrollen bleibt das Zahnfleisch gesund – und dein Hund hat ein Leben lang ein schmerzfreies Lächeln.

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