Wie viele Zähne hat ein Hund

  • Isabel Scheu
  • 09.11.2025
  • Zähne

Wusstest du, dass Hunde mehr Zähne haben als wir? 🦷

Das Gebiss eines Hundes ist ein faszinierendes Wunderwerk der Natur – und es verrät viel über seine Entwicklung, Ernährung und sogar seine Gesundheit. Genau wie wir Menschen kommen auch Hunde zunächst zahnlos zur Welt und entwickeln dann ihr Milchgebiss, das später von bleibenden Zähnen ersetzt wird. Doch die Zahlen überraschen viele: Hundewelpen haben 28 Milchzähne, erwachsene Hunde sogar 42 bleibende Zähne! Damit haben Hunde mehr Zähne als wir Menschen – und diese spielen in ihrem Alltag eine viel größere Rolle, als man vielleicht denkt.

Das Milchgebiss – die ersten Zähnchen beim Welpen

Wenn ein Welpe geboren wird, ist sein Maul zunächst völlig zahnlos. Doch schon ab der dritten bis sechsten Lebenswoche brechen die ersten winzigen Zähnchen durch. Diese sogenannten Milchzähne sind kleiner, spitzer und feiner als die bleibenden Zähne – und sie sind sehr scharf, weshalb viele Hundebesitzer die Erfahrung machen, dass Welpen beim Spielen oder Kauen schnell mal „zwicken“.

Bis zum dritten Lebensmonat ist das Milchgebiss eines Welpen komplett und besteht aus insgesamt 28 Zähnen:

  • 12 Schneidezähne: 6 im Oberkiefer und 6 im Unterkiefer – sie sind wichtig zum Greifen und Abnagen von Futter.
  • 4 Eckzähne: Je 2 oben und 2 unten – sie dienen zum Festhalten und Abwehr, sind aber auch beim Spielen unverzichtbar.
  • 12 Prämolaren: Die vorderen Backenzähne – sie helfen beim Zerkleinern von Nahrung.

Molaren, also die hintersten Backenzähne, fehlen Welpen noch – diese kommen erst mit dem bleibenden Gebiss. Das Milchgebiss bleibt nicht lange erhalten, denn schon mit etwa vier Monaten beginnt der Zahnwechsel.

Vom Milchgebiss zum Erwachsenengebiss

Zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat durchlaufen Hunde ihren Zahnwechsel. Dabei fallen die 28 Milchzähne nach und nach aus, und die bleibenden Zähne schieben sich an ihre Stelle. Dieser Prozess läuft meist unbemerkt ab – viele Halter finden nie einen ausgefallenen Milchzahn, weil die kleinen Zähnchen einfach verschluckt werden. Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein Milchzahn nicht von selbst ausfällt und neben dem bleibenden Zahn stehen bleibt – diese sogenannten „persistierenden Milchzähne“ müssen oft vom Tierarzt entfernt werden, damit keine Fehlstellungen entstehen.

Mit etwa sieben Monaten ist das Erwachsenengebiss vollständig und umfasst 42 Zähne – ganze 14 mehr als das Milchgebiss.

Das bleibende Gebiss – 42 Zähne für ein ganzes Hundeleben

Ein erwachsener Hund hat ein beeindruckendes Gebiss mit insgesamt 42 bleibenden Zähnen. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

  • 12 Schneidezähne (Incisivi): 6 oben und 6 unten – sie dienen dem Zupfen und Greifen, zum Beispiel beim Entfernen von Parasiten aus dem Fell oder beim Abnagen von Fleischresten an Knochen.
  • 4 Eckzähne (Canini): 2 oben, 2 unten – sie sind lang, kräftig und spitz. Hunde nutzen sie zum Festhalten, Verteidigen oder Reißen von Nahrung.
  • 16 Prämolaren (vordere Backenzähne): Diese Zähne sind dafür zuständig, Futterstücke zu zerquetschen und zu zerkleinern.
  • 10 Molaren (hintere Backenzähne): Diese „Mahlzähne“ sind stärker und breiter – mit ihnen werden härtere Nahrung und Kauartikel zermalmt.

Damit hat der Hund mehr Zähne als wir Menschen (wir haben 32), und sein Gebiss ist speziell an die Bedürfnisse eines Fleischfressers angepasst. Es erlaubt sowohl das Festhalten und Zerreißen von Beute als auch das gründliche Zerkleinern von Nahrung.

Warum das Hundegebiss so faszinierend ist

Das Hundegebiss ist nicht nur beeindruckend wegen seiner Anzahl an Zähnen – es ist ein Spiegel seiner Evolution. Die langen Eckzähne zeigen, dass Hunde Fleischfresser sind, aber die zahlreichen Backenzähne verraten, dass Hunde Allesfresser geworden sind. Sie müssen sowohl Fleischfasern reißen als auch härtere Nahrung wie Trockenfutter oder pflanzliche Bestandteile kauen können.

Außerdem bleibt das Hundegebiss – anders als beim Menschen – nach dem Zahnwechsel ein Leben lang gleich. Es gibt keine „dritten Zähne“. Umso wichtiger ist es, diese Zähne zu pflegen, damit sie ein Hundeleben lang gesund bleiben.

Fun Fact: Nicht jeder Hund hat alle Zähne

Nicht jeder Hund behält bis ins hohe Alter alle 42 Zähne. Zahnverlust ist bei Hunden häufig – meist durch Parodontitis oder Zahnstein verursacht. Besonders kleine Rassen wie Chihuahua, Malteser oder Yorkshire Terrier sind anfällig. Bei älteren Hunden kann es passieren, dass einige Zähne gezogen werden müssen, um Schmerzen und Infektionen zu verhindern. Das zeigt, wie eng Zahngesundheit und allgemeines Wohlbefinden miteinander verbunden sind.

Was du über Zahnpflege und Zähne wissen solltest

Da Hunde ihre Zähne ein Leben lang behalten, sind sie auf unsere Hilfe angewiesen. Ohne regelmäßige Zahnpflege bilden sich Plaque und Zahnstein, was zu Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust führen kann. Deshalb sind Maßnahmen wie Zähneputzen, Kauartikel und regelmäßige Tierarztkontrollen entscheidend, um das Gebiss deines Hundes gesund zu halten.

Fazit: Mehr Zähne, als du denkst!

Welpen haben süße 28 Milchzähne, die im Laufe des Zahnwechsels durch 42 kräftige, bleibende Zähne ersetzt werden. Dieses Gebiss ist ein Meisterwerk der Natur – gemacht zum Reißen, Knacken und Kauen. Doch diese Zähne brauchen Pflege, damit sie ein Hundeleben lang halten. Denn nur ein gesundes Gebiss sorgt dafür, dass dein Hund schmerzfrei fressen, ausgiebig kauen und voller Lebensfreude durch den Alltag gehen kann.

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