Würmer bei BARF

  • Isabel Scheu
  • 01.10.2025
  • Würmer

„Rohes Futter, gesunder Hund – aber was ist mit Würmern? BARF und Parasitenrisiko im Faktencheck“

Die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) erfreut sich unter Hundebesitzern großer Beliebtheit. Doch mit der Entscheidung für rohes Fleisch taucht oft eine Sorge auf: „Steigt dadurch das Risiko für einen Wurmbefall?“ In diesem Beitrag klären wir, wie real diese Gefahr ist, welche Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll sind und wie du deinen gebarften Hund optimal schützt.

1. Können Würmer durch BARF übertragen werden?

Grundsätzlich ist das Risiko, dass sich Hunde durch rohes Fleisch mit Würmern infizieren, gering – vorausgesetzt, das Fleisch stammt aus kontrollierten Quellen und wird sachgerecht behandelt. Insbesondere rohes Schweinefleisch birgt jedoch Gefahren: Es kann Trichinellen oder den Aujeszky-Virus enthalten, weshalb von seiner Verfütterung abgeraten wird. :contentReference[oaicite:10]{index=10} Durch das Einfrieren von Fleisch bei -17 bis -20 °C für mindestens eine Woche oder das Erhitzen auf 65 °C über zehn Minuten können potenzielle Parasitenstadien abgetötet werden. :contentReference[oaicite:13]{index=13}

2. Wie gelangen Würmer sonst in den Hund?

Die häufigsten Infektionsquellen für Würmer sind nicht das Futter, sondern die Umwelt:

  • Kontakt mit infiziertem Kot anderer Tiere
  • Aufnahme von Beutetieren wie Mäusen oder Kaninchen
  • Flöhe, die als Zwischenwirte für Bandwürmer dienen
  • Verunreinigte Böden oder Gewässer

Selbst bei sorgfältiger Fütterung ist es daher wichtig, auf Hygiene und regelmäßige Gesundheitskontrollen zu achten.

3. Wie erkenne ich einen Wurmbefall?

Ein Wurmbefall kann symptomlos verlaufen oder sich durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:

  • Gewichtsverlust trotz normaler Futteraufnahme
  • Durchfall oder Erbrechen
  • Juckreiz am After, „Schlittenfahren“
  • Mattigkeit oder stumpfes Fell

Da viele dieser Symptome auch andere Ursachen haben können, ist eine Kotuntersuchung beim Tierarzt der sicherste Weg zur Diagnose.

4. Wie oft sollte ein gebarfter Hund entwurmt werden?

Es gibt keine pauschale Antwort, da das Risiko individuell variiert. Die European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) empfiehlt, das Entwurmungsintervall anhand des individuellen Risikoprofils zu bestimmen. :contentReference[oaicite:42]{index=42} Für gebarfte Hunde, die regelmäßig Kontakt zu potenziellen Infektionsquellen haben, kann eine vierteljährliche Entwurmung sinnvoll sein. Alternativ kann alle drei Monate eine Kotuntersuchung durchgeführt werden, um einen Befall frühzeitig zu erkennen.

5. Welche Wurmkuren sind für gebarfte Hunde geeignet?

Für gebarfte Hunde eignen sich verschiedene Wurmkuren, die je nach Bedarf und Verträglichkeit ausgewählt werden können:

  • :contentReference[oaicite:50]{index=50}: Diese Kautabletten sind schmackhaft und daher leicht zu verabreichen.:contentReference[oaicite:53]{index=53}
  • :contentReference[oaicite:55]{index=55}: Eine Paste, die sich besonders für Hunde eignet, die Schwierigkeiten mit Tabletten haben.:contentReference[oaicite:58]{index=58}
  • :contentReference[oaicite:60]{index=60}: Eine schmackhafte Tablette, die gegen verschiedene Wurmarten wirkt.:contentReference[oaicite:63]{index=63}

Es ist wichtig, die Wurmkur entsprechend dem Gewicht und Gesundheitszustand des Hundes auszuwählen und die Anweisungen des Herstellers oder Tierarztes genau zu befolgen.

6. Fazit: BARF und Wurmbefall – mit Wissen und Vorsicht kein Problem

Die Rohfütterung bietet viele Vorteile für die Gesundheit deines Hundes, birgt jedoch auch gewisse Risiken, die mit dem richtigen Wissen und Vorsichtsmaßnahmen minimiert werden können. Durch sorgfältige Auswahl und Behandlung des Fleisches, regelmäßige Gesundheitskontrollen und eine angepasste Entwurmungsstrategie kannst du deinem Hund eine artgerechte und sichere Ernährung bieten.

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