Impfplan für Welpen
- Isabel Scheu
- 07.09.2024
- Gesundheit
Der umfassende Impfplan für Welpen: Schutz von Anfang an
Die Entscheidung, einen Welpen in die Familie aufzunehmen, bringt viel Freude, aber auch Verantwortung mit sich. Eine der wichtigsten Maßnahmen für die Gesundheit deines neuen Familienmitglieds ist ein gut abgestimmter Impfplan. Impfungen schützen deinen Welpen frühzeitig vor gefährlichen Krankheiten und legen den Grundstein für ein gesundes Hundeleben.
Warum sind Impfungen für Welpen so wichtig?
Welpen kommen mit einem gewissen Nestschutz zur Welt, den sie über die Muttermilch erhalten. Diese natürliche Immunität hält jedoch nur wenige Wochen an. Danach ist das Immunsystem noch nicht stark genug, um Krankheitserreger selbst abzuwehren.
Impfungen helfen dem Körper, gezielt Abwehrstoffe zu bilden, ohne dass dein Hund die Krankheit durchmachen muss. Ohne diesen Schutz können Infektionen schwer verlaufen, langfristige Schäden verursachen oder sogar tödlich enden.
Die wichtigsten Impfungen für Welpen
Zu den sogenannten Kernimpfungen zählen Impfungen gegen besonders gefährliche und weit verbreitete Krankheiten:
Staupe: Hochansteckende Viruserkrankung, die Atemwege, Verdauung und Nervensystem schädigen kann.
Parvovirose: Besonders für Welpen lebensbedrohlich – verursacht schweren Durchfall, Erbrechen und Austrocknung.
Hepatitis (Canines Adenovirus): Führt zu schweren Leberschäden und kann unbehandelt tödlich verlaufen.
Leptospirose: Bakterielle Infektion, die auch auf den Menschen übertragbar ist und Nieren sowie Leber schädigt.
Tollwutimpfung: Gesetzlich vorgeschrieben in vielen Ländern – immer tödlich und auf Menschen übertragbar.
Der typische Impfplan für Welpen
Der genaue Ablauf kann je nach Region und individuellem Risiko variieren, orientiert sich aber häufig an folgendem Schema:
8. Lebenswoche: Staupe, Hepatitis, Parvovirose, ggf. Leptospirose + optional Zwingerhusten
12. Lebenswoche: Wiederholung Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose + erste Tollwutimpfung
16. Lebenswoche: Letzte Grundimpfung zur Stabilisierung des Impfschutzes
15–16 Monate: Auffrischung aller Kernimpfungen im Rahmen der Grundimmunisierung
Anschließend sind regelmäßige Auffrischungen im Abstand von ein bis drei Jahren notwendig – abhängig vom Impfstoff und individueller Lebenssituation.
Mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen
Impfungen gelten als sehr sicher. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu leichten Nebenwirkungen kommen:
- Schwellung oder Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle
- Müdigkeit oder Mattigkeit
- Leichtes Fieber
Sehr selten treten stärkere Reaktionen auf. In solchen Fällen ist schnelles Handeln wichtig – informiere umgehend einen Tierarzt.
Wann sollte ein Welpe nicht geimpft werden?
In bestimmten Situationen sollte eine Impfung verschoben werden:
- Akute Erkrankung oder Fieber
- Stark geschwächtes Immunsystem
- Starker Stress oder Unterernährung
Dein Tierarzt entscheidet, wann der optimale Zeitpunkt für die Impfung ist.
Fazit: Ein gesunder Start ins Hundeleben
Ein strukturierter Impfplan ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für Welpen. Er schützt nicht nur deinen Hund, sondern auch andere Tiere und Menschen vor ansteckenden Krankheiten.
Plane frühzeitig den ersten Tierarztbesuch, halte alle Impftermine ein und dokumentiere sie sorgfältig. So gibst du deinem Welpen den bestmöglichen Start ins Leben – für viele gesunde, glückliche Jahre an deiner Seite.
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