Häufige Symptome Giardien

  • Isabel Scheu
  • 23.08.2025
  • Giardien

„Wenn der Durchfall nicht aufhört: Häufige Symptome bei Giardien“

Dein Hund hat wiederkehrenden oder anhaltenden Durchfall, sein Bauch wirkt aufgebläht und er nimmt trotz normalen Appetits ab? Dann lohnt sich ein genauerer Blick – denn diese Anzeichen könnten auf einen Befall mit Giardien hindeuten. Die mikroskopisch kleinen Darmparasiten gehören zu den häufigsten Ursachen für chronische Verdauungsbeschwerden bei Hunden. Besonders Welpen, Junghunde und Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig. In diesem Beitrag erfährst du, wie sich eine Giardien-Infektion bemerkbar macht, warum die Symptome oft schleichend beginnen und welche Anzeichen du ernst nehmen solltest.

1. Was passiert im Körper bei einer Giardien-Infektion?

Giardien sind einzellige Parasiten, die sich im Dünndarm ansiedeln. Dort heften sie sich an die Darmschleimhaut und vermehren sich rasch. Sie stören die natürliche Verdauung, behindern die Aufnahme von Nährstoffen und reizen die Darmschleimhaut. Die Folge ist eine gestörte Darmflora, was sich durch verschiedene Magen-Darm-Beschwerden äußern kann – in leichten, aber auch in stark belastenden Ausprägungen.

2. Die häufigsten Symptome bei Giardien

Die Beschwerden können von Hund zu Hund unterschiedlich ausfallen. Manche Hunde zeigen nur gelegentliche Verdauungsprobleme, während andere über Wochen hinweg unter Symptomen leiden. Besonders häufig kommt es zu folgenden Anzeichen:

  • Schleimiger Durchfall: Ein typisches Merkmal bei Giardien ist weicher, breiiger oder wässriger Kot, der von Schleim durchzogen ist. Oft riecht er unangenehm faulig oder süßlich. Die Farbe kann hellgelb, gräulich oder grünlich sein.
  • Häufiger Kotabsatz: Viele infizierte Hunde müssen deutlich öfter Kot absetzen als gewöhnlich – manchmal bis zu fünf- oder sechsmal am Tag.
  • Wechselnde Kotkonsistenz: Zwischenzeitlich kann der Kot normal aussehen, um dann plötzlich wieder breiig oder schleimig zu werden.
  • Blähbauch und Flatulenzen: Eine vermehrte Gasbildung durch gestörte Verdauung führt häufig zu einem aufgetriebenen Bauch und hörbaren Darmgeräuschen.
  • Gewichtsverlust trotz Appetit: Viele Hunde fressen weiterhin mit Appetit oder sogar vermehrt – nehmen aber trotzdem ab, da Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden.
  • Erbrechen: In manchen Fällen kommt es zusätzlich zu Übelkeit oder Erbrechen, insbesondere wenn die Parasiten die Darmschleimhaut stark reizen.
  • Fellveränderungen: Das Fell wirkt oft stumpf, trocken oder struppig – ein Hinweis auf Nährstoffmangel durch gestörte Aufnahme im Darm.
  • Mattigkeit und allgemeine Abgeschlagenheit: Vor allem bei länger bestehender Infektion wirken betroffene Hunde oft weniger aktiv und schnell erschöpft.

3. Warum vor allem junge Hunde betroffen sind

Welpen und Junghunde haben ein noch nicht vollständig ausgebildetes Immunsystem. Sie sind besonders anfällig für Infektionen und reagieren empfindlicher auf Störungen im Darm. Ein Giardienbefall kann bei jungen Tieren schnell zu Mangelerscheinungen führen, das Wachstum hemmen und die körperliche Entwicklung beeinträchtigen. In Tierheimen, Zuchten oder nach dem Umzug in ein neues Zuhause kommt es häufig zu Ausbrüchen, da der Stress zusätzlich das Immunsystem schwächt.

4. Vorsicht bei symptomfreien Hunden

Einige Hunde tragen Giardien in sich, ohne sichtbare Symptome zu zeigen. Diese sogenannten „asymptomatischen Ausscheider“ verbreiten die Zysten über ihren Kot weiter und stellen ein Infektionsrisiko für andere Tiere im Haushalt oder bei Begegnungen dar. Das macht Giardien so heimtückisch – denn selbst augenscheinlich gesunde Hunde können andere anstecken.

5. Wann du den Tierarzt aufsuchen solltest

Bei anhaltendem oder wiederkehrendem Durchfall, insbesondere bei Welpen oder älteren Hunden, solltest du nicht lange abwarten. Ein Giardientest (meist eine Kotuntersuchung auf Zysten oder ein Schnelltest) bringt schnell Klarheit. Besonders bei Verdacht auf Infektionen aus dem Ausland oder bei Hunden aus Tierheimen ist ein früher Test empfehlenswert.

Fazit: Symptome bei Giardien frühzeitig erkennen

Giardien zeigen sich häufig durch schleimigen Durchfall, einen Blähbauch und Gewichtsverlust – Symptome, die auch bei vielen anderen Verdauungsproblemen auftreten können. Gerade deshalb werden sie oft unterschätzt oder mit einem sensiblen Magen verwechselt. Wenn sich der Durchfall trotz Futterumstellung nicht bessert oder immer wiederkehrt, solltest du gezielt auf Giardien testen lassen. Eine frühzeitige Diagnose schützt nicht nur deinen Hund, sondern verhindert auch die Weiterverbreitung der hartnäckigen Parasiten.

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