Rohfütterung im Sommer

  • Isabel Scheu
  • 12.08.2025
  • Sommer

Rohfütterung im Sommer: Was du beachten musst

Die Rohfütterung, auch bekannt als BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter), ist für viele Hunde eine gesunde und naturnahe Ernährungsform. Doch gerade im Sommer kann die Fütterung von rohem Fleisch und frischen Zutaten zur Herausforderung werden. Hohe Temperaturen fördern die Vermehrung von Keimen und Bakterien, und unsachgemäße Lagerung kann schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei der Rohfütterung im Sommer achten musst und wie du deinen Hund sicher und gesund durch die heißen Tage bringst.

1. Warum ist Rohfütterung im Sommer problematisch?

Im Sommer herrschen oft hohe Temperaturen, die die Vermehrung von Bakterien und Keimen deutlich beschleunigen. Dies betrifft vor allem rohes Fleisch, das bereits nach kurzer Zeit bei sommerlicher Hitze verderben kann. Erreger wie Salmonellen (sowie weitere Keime) können sich schnell vermehren und im schlimmsten Fall zu schweren Magen-Darm-Problemen beim Hund führen.

Gefahren der Rohfütterung im Sommer:

2. Worauf solltest du bei der Rohfütterung im Sommer achten?

Um deinen Hund auch im Sommer sicher roh zu füttern, solltest du einige grundlegende Regeln beachten. Die richtige Lagerung, schnelle Zubereitung und Hygiene bei der Zubereitung sind entscheidend.

2.1 Frische und Qualität der Zutaten
  • Kaufe nur frisches Fleisch aus vertrauenswürdigen Quellen.
  • Achte auf ein Mindesthaltbarkeitsdatum und einen frischen Geruch.
  • Verwende Fleisch am besten noch am Einkaufstag oder friere es sofort ein.
2.2 Hygiene bei der Zubereitung
  • Arbeite auf sauberen Oberflächen und reinige diese gründlich nach der Zubereitung.
  • Verwende separate Schneidebretter und Messer für rohes Fleisch.
  • Wasche dir nach der Zubereitung gründlich die Hände (siehe auch Hygiene bei der Zubereitung).
2.3 Kühlkette einhalten
  • Lagere rohes Fleisch immer im Kühlschrank (möglichst kühl, z. B. im unteren Fach).
  • Nutze Kühlboxen oder -taschen, wenn du das Futter transportierst.
  • Friere größere Mengen portionsweise ein, um Verderb zu vermeiden.
2.4 Schnelle Fütterung
  • Gib deinem Hund das Futter sofort nach der Zubereitung.
  • Stehen gebliebene Reste entsorgen – sie verderben bei Hitze schnell.
  • Füttere bevorzugt in den kühleren Morgen- oder Abendstunden.

3. Praktische Tipps für die Sommer-BARF-Fütterung

3.1 Mahlzeiten kleiner und häufiger gestalten

Verteile die Futtermenge auf zwei bis drei kleinere Mahlzeiten, um die Verdauung zu entlasten.

3.2 Leichte Zutaten bevorzugen
  • Wähle eher mageres Fleisch.
  • Vermeide sehr fettreiche, schwer verdauliche Komponenten.
  • Ergänze – passend zur Saison – wasserreiches Gemüse (z. B. Gurke, Zucchini) in geeigneten Mengen.

4. Alternative Fütterungsmethoden im Sommer

Wenn dir BARF bei großer Hitze zu riskant ist, kannst du zeitweise auf Alternativen umstellen – zum Beispiel auf hochwertiges Nassfutter, das hygienisch verpackt ist und sich oft einfacher sicher lagern lässt. Grundsätzlich hilft auch ein Blick in die Ernährungs-Basics, um BARF besser einzuordnen: BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter).

5. Erste Hilfe: Wann wird’s kritisch?

Zeigt dein Hund nach dem Fressen Durchfall oder Erbrechen, wirkt matt oder hat Fieber, solltest du das ernst nehmen. Hinter starken Beschwerden können Infektionen stecken – im Zweifel bitte tierärztlich abklären lassen.

Fazit: Sicher und hygienisch durch den Sommer

Rohfütterung ist auch im Sommer möglich – aber nur mit konsequenter Hygiene, frischen Zutaten und einer stabilen Kühlung. Lass rohes Fleisch nie lange ungekühlt stehen und entsorge Reste konsequent. Wenn es sehr heiß ist oder dein Hund empfindlich reagiert, kann ein temporärer Wechsel zu hochwertigem Nassfutter oder leichter Sommerkost sinnvoll sein. So minimierst du das Risiko von Magen-Darm-Problemen und hältst deinen Hund gut versorgt.


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