Anzeichen Wurmbefall
- Isabel Scheu
- 23.09.2025
- Würmer
Wurmbefall beim Hund erkennen – typische Symptome„Würmer im Bauch – aber keine Ahnung? So erkennst du die unsichtbare Gefahr bei deinem Hund“
Dein Hund frisst gut, wirkt munter – und doch stimmt etwas nicht. Der Kot ist weicher als sonst, das Fell stumpf, oder dein Vierbeiner schlittenfährt auffällig über den Boden? Dann könnte die Ursache tiefer liegen: im Darm, wo sich unbemerkt Würmer eingenistet haben. Viele Hunde tragen Parasiten in sich, ohne dass es sofort auffällt. Die Symptome sind oft unspezifisch und entwickeln sich schleichend – das macht Wurmbefall so tückisch.
In diesem Beitrag erfährst du, welche typischen (und auch weniger offensichtlichen) Anzeichen auf einen Wurmbefall hinweisen, warum du auch bei gesunden Hunden aufmerksam bleiben solltest – und wann es Zeit für eine Entwurmung oder den Tierarztbesuch ist.
1. Der Klassiker: Durchfall – schleimig, wechselhaft, oft übelriechend
Wurmbefall stört die Darmflora und Reizungen der Darmschleimhaut führen häufig zu:
- weichem bis wässrigem Kot
- schleimigem oder glänzendem Stuhl
- wechselndem Durchfall mit Phasen scheinbarer Besserung
- übelriechendem Kot, oft dunkler als normal
Vor allem bei Spul- oder Hakenwürmern ist Durchfall ein häufiges erstes Symptom – auch bei jungen oder neu aufgenommenen Hunden.
2. Erbrechen – oft mit Wurmnachweis
Ist der Befall stark oder reizen die Parasiten den Magen-Darm-Trakt massiv, kann es zu Erbrechen kommen. Dabei können manchmal sogar lebende oder tote Würmer im Erbrochenen sichtbar sein – ein eindeutiges Zeichen. Vor allem Spulwürmer ähneln kleinen weißen Spaghetti und sind im Erbrochenen oder Kot gut erkennbar.
3. Gewichtsverlust – trotz Appetit
Würmer ernähren sich von dem, was dein Hund zu sich nimmt: Nährstoffe, Blut, Fette, Proteine. Das bedeutet:
- dein Hund kann normal oder sogar vermehrt fressen, aber trotzdem an Gewicht verlieren
- der Muskelaufbau stagniert trotz Training oder Futteranpassung
- Welpen entwickeln sich langsamer, wirken schwächlich oder dünn
Ein chronischer Wurmbefall kann auch zu Mangelerscheinungen führen – trotz hochwertiger Ernährung.
4. Stumpfes Fell und schlechter Hautzustand
Die mangelnde Nährstoffverwertung durch Parasiten zeigt sich oft im Fell:
- Das Fell wirkt matt, stumpf, trocken oder fettig
- vermehrter Haarausfall oder schuppige Haut
- Ekzeme oder Kratzstellen durch Juckreiz (z. B. bei Hakenwurmbefall)
5. „Wurmbauch“ – vor allem bei Welpen
Ein typisches Anzeichen bei Jungtieren ist ein aufgeblähter, harter Bauch – trotz ansonsten schlanker Erscheinung. Dieser sogenannte „Wurmbauch“ wird durch Gasbildung und Entzündungsprozesse im Darm ausgelöst und ist meist ein sicheres Zeichen für einen Spulwurmbefall.
6. Juckreiz am After und „Schlittenfahren“
Wenn dein Hund mit dem Po über den Boden rutscht (Schlittenfahren), kratzt oder leckt, könnte er unter Juckreiz durch Würmer oder ihre Ausscheidungen leiden. Auch wenn dieses Verhalten gelegentlich durch verstopfte Analdrüsen verursacht wird, ist ein Wurmbefall oft die Ursache – insbesondere bei Spul- oder Bandwürmern.
7. Müdigkeit, Schwäche, Leistungseinbruch
Besonders bei starkem oder langanhaltendem Befall rauben Würmer dem Hund Energie. Symptome können sein:
- vermehrtes Schlafen
- schnelle Erschöpfung bei Spaziergängen
- Unlust beim Spielen oder Training
Gerade bei Hakenwürmern kann es zusätzlich zu einer Blutarmut (Anämie) kommen – erkennbar an blassen Schleimhäuten (Zahnfleisch, Bindehaut).
8. Sichtbare Würmer im Kot
Der deutlichste Hinweis auf Wurmbefall ist, wenn du Würmer im Kot findest:
- Spulwürmer: weißlich, länglich, spaghettiartig
- Bandwurmglieder: wie Reiskörner, oft beweglich, am After klebend
Aber Achtung: Nicht alle Wurmarten sind mit bloßem Auge sichtbar – ein negativer Blick in den Kot ist kein sicherer Ausschluss!
Wann zum Tierarzt?
Wenn mehrere der genannten Symptome auftreten – insbesondere wiederholt oder über längere Zeit –, solltest du eine Kotuntersuchung oder Entwurmung beim Tierarzt veranlassen. Bei Welpen, alten Hunden oder Tieren mit Vorerkrankungen empfiehlt sich schnelles Handeln – schon ein leichter Wurmbefall kann hier gravierende Folgen haben.
Fazit: Wurmbefall erkennen – aufmerksam und regelmäßig prüfen
Würmer zeigen sich oft schleichend – aber sie schädigen deinen Hund vom ersten Tag an. Je früher du die Anzeichen erkennst, desto schneller kannst du handeln. Achte auf Veränderungen im Verhalten, beim Fressverhalten, am Fell und im Kot. Wer seinen Hund gut kennt, bemerkt die feinen Unterschiede – und sorgt mit gezielter Entwurmung oder Kotuntersuchung dafür, dass aus einem stillen Parasitenbefall kein großes Gesundheitsproblem wird.
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