Würmer beim Hund
- Isabel Scheu
- 12.09.2025
- Würmer
„Winzig, aber bedrohlich: Warum Würmer für Hunde gefährlicher sind, als viele denken“
Dein Hund wirkt gesund, ist munter und frisst gut – aber tief im Inneren könnten ungebetene Gäste lauern. Würmer gehören zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Gesundheitsrisiken für Hunde. Ob Spulwürmer, Hakenwürmer oder Bandwürmer: Sie sind mehr als nur ein ekliges Thema – sie können deinem Hund ernsthaft schaden und sogar auf dich oder deine Familie übertragen werden. Viele Halter merken lange nichts – bis die Symptome deutlich werden oder es zu Folgeerkrankungen kommt.
In diesem Basisbeitrag erfährst du, was Würmer beim Hund genau sind, warum sie gefährlich sind und weshalb regelmäßige Kontrolle und Entwurmung essenziell für ein gesundes Hundeleben sind.
1. Was sind Würmer beim Hund?
Würmer sind sogenannte Endoparasiten – also Schmarotzer, die im Inneren des Körpers leben. Sie siedeln sich in der Regel im Magen-Darm-Trakt des Hundes an, können aber je nach Wurmart auch andere Organe befallen (z. B. Lunge, Herz oder Leber).
Die häufigsten Wurmarten beim Hund sind:
- Spulwürmer (Toxocara canis): Kommen bei Welpen besonders häufig vor, können sich aber auch bei erwachsenen Hunden festsetzen.
- Bandwürmer (z. B. Dipylidium caninum): Werden meist über Flöhe oder das Fressen von rohem Fleisch/Fell übertragen.
- Hakenwürmer: Blutsaugende Parasiten, die die Darmschleimhaut schädigen.
- Peitschenwürmer: Leben im Dickdarm und verursachen blutigen Durchfall.
- Lungenwürmer: Befallen die Atemwege – gefährlich, da oft schwer erkennbar.
- Herzwürmer: Besonders in südlichen Ländern verbreitet, werden über Mücken übertragen und sind potenziell lebensbedrohlich.
2. Wie gelangen Würmer in den Hundekörper?
Die Übertragung erfolgt meist unbemerkt und ist im Alltag kaum vermeidbar:
- Durch das Schnüffeln oder Fressen von kontaminiertem Kot oder Erde
- Über infiziertes Fleisch (z. B. bei Rohfütterung)
- Durch das Abschlucken von Flöhen (bei Bandwurmlarven)
- Muttermilch oder Plazenta – besonders bei Spulwürmern: Welpen können sich bereits im Mutterleib infizieren
- Kontakt mit infizierten Tieren oder Zwischenwirten wie Mäusen, Schnecken oder Mücken
Die Gefahr: Manche Würmer können über Wochen, teils Monate unbemerkt bleiben und richten in dieser Zeit bereits erheblichen Schaden an.
3. Warum sind Würmer gefährlich?
Würmer schaden dem Hundekörper auf vielfältige Weise:
- Sie entziehen dem Körper Nährstoffe – was zu Mangelerscheinungen, Gewichtsverlust oder Entwicklungsstörungen führen kann.
- Sie verletzen die Darmschleimhaut – was Entzündungen, blutigen Durchfall oder Schmerzen verursacht.
- Sie belasten das Immunsystem – was den Hund anfälliger für andere Krankheiten macht.
- Sie können innere Organe befallen – etwa die Lunge, Leber oder sogar das Herz.
- Sie sind zoonotisch – das heißt: Auch der Mensch kann sich anstecken, besonders Kinder oder immungeschwächte Personen.
Gerade bei Welpen, älteren oder kranken Hunden kann ein starker Wurmbefall lebensbedrohlich werden.
4. Woran erkenne ich, ob mein Hund Würmer hat?
Leider zeigen viele Hunde lange Zeit keine Symptome. Erst bei starkem Befall oder bei empfindlichen Tieren treten Beschwerden auf, zum Beispiel:
- Weicher, schleimiger oder blutiger Kot
- Erbrechen (teils mit sichtbaren Würmern)
- Blähbauch – vor allem bei Welpen
- Abmagerung trotz gutem Appetit
- Juckreiz am After („Schlittenfahren“)
- Allgemeine Abgeschlagenheit, stumpfes Fell
Ein sicherer Nachweis gelingt nur durch eine Kotuntersuchung beim Tierarzt – möglichst als Sammelprobe über drei Tage.
5. Fazit: Würmer sind kein Bagatellproblem
Würmer beim Hund sind weit verbreitet – aber alles andere als harmlos. Sie belasten nicht nur die Gesundheit deines Tieres, sondern stellen auch ein Risiko für Menschen dar. Eine regelmäßige Entwurmung oder Kotkontrolle gehört deshalb zur Grundversorgung jedes Hundes – vom Welpen bis zum Senior. Wer die Gefahr kennt, kann sie gezielt verhindern – und seinem Hund ein gesundes, vitales Leben ermöglichen.
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