Quallen, Krebse und Co

  • Isabel Scheu
  • 25.07.2025
  • Urlaub mit Hund am Strand

Quallen, Krebse & Co.: Welche Meerestiere für Hunde gefährlich sind

Ein Strandtag mit deinem Hund kann ein großes Abenteuer sein – buddeln im Sand, schwimmen im Meer und neugierig das Ufer erkunden. Doch das Meer birgt auch einige Gefahren, die oft unterschätzt werden. Manche Meerestiere, wie Quallen, Seeigel oder giftige Fische, können deinem Hund ernsthafte Probleme bereiten. In diesem Beitrag erfährst du, welche Meerestiere für Hunde gefährlich sind, woran du eine Vergiftung oder Verletzung erkennst und wie du deinen Vierbeiner schützt.

1. Quallen – oft harmlos, aber manchmal gefährlich

Quallen sind in vielen Meeren verbreitet und können für Hunde gefährlich sein, wenn sie mit den Tentakeln in Kontakt kommen oder sie fressen. Manche Quallenarten haben starke Nesselgifte, die schmerzhafte Hautreizungen oder sogar schwere Vergiftungen verursachen können.

Gefährliche Quallenarten für Hunde:
  • Feuerqualle: Löst starke Hautreizungen aus, die Stunden anhalten können.
  • Portugiesische Galeere: Besonders gefährlich – ihr Gift kann Lähmungen oder Kreislaufprobleme auslösen.
  • Leuchtquallen: Meist harmlos, aber einige Arten können allergische Reaktionen hervorrufen.
Symptome nach Quallenkontakt:
  • Starkes Lecken oder Reiben an der betroffenen Stelle
  • Hautrötungen, Schwellungen oder Blasenbildung
  • Erbrechen oder Durchfall (wenn die Qualle gefressen wurde)
  • Atemnot oder Kreislaufprobleme in schweren Fällen
Erste Hilfe:
  • Berühre die betroffene Stelle nicht mit bloßen Händen.
  • Spüle die Haut mit Salzwasser, nicht mit Süßwasser (das würde das Gift aktivieren).
  • Entferne Tentakelreste vorsichtig mit einer Pinzette.
  • Bei starken Reaktionen sofort den Tierarzt aufsuchen.

2. Seeigel – schmerzhafte Stacheln im Pfotenballen

Seeigel sind besonders in felsigen Küstengebieten häufig und können für Hunde zur Gefahr werden, wenn sie in die Stacheln treten oder versuchen, einen Seeigel zu fressen.

Gefahren durch Seeigel:
  • Die Stacheln können sich tief in die Haut bohren und schwer zu entfernen sein.
  • Einige Seeigelarten haben giftige Stacheln, die Entzündungen verursachen.
  • Wenn ein Hund auf einen Seeigel tritt, kann dies zu starken Schmerzen und Lahmheit führen.
Erste Hilfe:
  • Falls Stacheln in der Pfote stecken, versuche sie vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen.
  • Spüle die Wunde mit Salzwasser und desinfiziere sie.
  • Falls dein Hund humpelt oder Schwellungen auftreten, suche einen Tierarzt auf.

3. Krebse und Krabben – zwicken mit den Scheren

Viele Hunde sind neugierig und schnappen nach Krabben, ohne zu merken, dass sie sich wehren können. Ein Krebsbiss ist zwar meist harmlos, kann aber schmerzhaft sein.

Gefahren durch Krebse:
  • Krebse zwicken mit ihren Scheren und können kleine Wunden verursachen.
  • Einige Arten, wie der Taschenkrebs, haben besonders starke Scheren.
  • In seltenen Fällen kann eine Infektion durch eine offene Wunde entstehen.
Erste Hilfe:
  • Falls der Krebs sich festgeklammert hat, löse ihn vorsichtig mit einer Pinzette.
  • Reinige die Wunde mit Salzwasser und kontrolliere sie regelmäßig.
  • Falls sich die Wunde entzündet, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

4. Giftige Fische – Vorsicht beim Schwimmen

Manche Fische haben Stacheln oder ein Gift, das gefährlich sein kann, wenn dein Hund beim Planschen in Kontakt kommt oder einen Fisch frisst.

Gefährliche Fische:
  • Petermännchen: Versteckt sich im Sand, seine Rückenflosse enthält starkes Gift.
  • Steinfisch: Tarnkünstler mit hochgiftigen Stacheln.
  • Skorpionfische: Haben giftige Stacheln und können starke Schmerzen verursachen.
Symptome einer Vergiftung:
  • Starkes Jaulen oder plötzliches Aufschrecken
  • Schwellung oder Entzündung an der Kontaktstelle
  • Schmerzen oder Lahmheit
  • In schweren Fällen Kreislaufprobleme oder Atemnot
Erste Hilfe:
  • Falls dein Hund gestochen wurde, halte die betroffene Stelle unter warmes Wasser (nicht eiskalt!), um das Gift zu neutralisieren.
  • Falls er einen Fisch gefressen hat, beobachte ihn genau auf Vergiftungserscheinungen.
  • Suche bei starken Reaktionen sofort einen Tierarzt auf.

5. Muscheln und giftige Algen – versteckte Gefahren

Neben Tieren können auch Muscheln oder Algen gefährlich für Hunde sein.

  • Scharfe Muscheln: Können Pfoten verletzen oder den Magen-Darm-Trakt schädigen, wenn sie gefressen werden.
  • Giftige Algen: Blaualgen in stehenden Gewässern sind hochgiftig und können zum Tod führen.

Fazit: Achtsam am Strand unterwegs sein

Das Meer bietet viele spannende Entdeckungen für Hunde, aber auch einige Gefahren. Achte darauf, dass dein Hund nicht nach Quallen oder Fischen schnappt, in felsigen Gebieten nicht barfuß läuft und kein verdorbenes Meeresgetier frisst. Falls dein Hund gestochen oder gebissen wird, ist schnelles Handeln gefragt – im Zweifel solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen. Mit ein wenig Vorsicht steht einem sicheren und spaßigen Strandtag nichts mehr im Weg!

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