Alm - und Wildtiere

  • Isabel Scheu
  • 11.07.2025
  • Urlaub mit Hund in den Bergen

Almtiere & Wildtiere: Wie verhält sich mein Hund richtig?

Beim Wandern in den Bergen treffen Hunde nicht nur auf wunderschöne Landschaften, sondern auch auf Almtiere wie Kühe, Schafe und Ziegen sowie auf Wildtiere wie Rehe, Murmeltiere oder Steinböcke. Während diese Begegnungen für uns faszinierend sind, können sie für deinen Hund gefährlich werden, wenn er sich nicht richtig verhält. Um Stress und Konflikte zu vermeiden, solltest du wissen, wie du deinen Hund sicher an Almtieren und Wildtieren vorbeiführst. In diesem Beitrag erfährst du, welche Regeln in den Bergen gelten und wie du deinen Hund richtig trainierst.

1. Almtiere: Respekt und Vorsicht sind entscheidend

Almwiesen gehören vielen Nutztieren – Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde sind dort oft frei unterwegs. Besonders Mutterkühe mit Kälbern können aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen. Hier sind einige wichtige Verhaltensregeln:

Wie verhalte ich mich mit Hund auf einer Almweide?
  • Halte ausreichend Abstand zu Almtieren, besonders zu Mutterkühen mit Kälbern.
  • Führe deinen Hund immer an der Leine, um plötzliche Bewegungen oder Jagdverhalten zu verhindern.
  • Falls Kühe auf euch zukommen, weiche ruhig aus und vermeide direkten Kontakt.
  • Gehe niemals zwischen eine Kuh und ihr Kalb – die Mutter kann aggressiv reagieren.
  • Falls eine Kuh drohend auf euch zukommt, leine den Hund ab, damit er sich in Sicherheit bringen kann.
  • Verlasse Weideflächen zügig, aber ohne hektische Bewegungen.
Warum reagieren Almtiere manchmal aggressiv?

Kühe und Pferde sind Fluchttiere, die sich bedroht fühlen können, wenn sich ein Hund nähert. Besonders Mutterkühe verteidigen ihre Kälber und können versuchen, Hunde zu vertreiben. Auch Schafe und Ziegen können ängstlich reagieren, besonders wenn dein Hund bellt oder sich ruckartig bewegt.

2. Wildtiere: Begegnungen vermeiden und Rücksicht nehmen

Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Murmeltiere oder Steinböcke sind in den Bergen häufig anzutreffen. Viele Hunde haben einen ausgeprägten Jagdtrieb und könnten Wildtiere aufschrecken oder verfolgen. Deshalb ist es wichtig, sich an einige Grundregeln zu halten:

Wie vermeide ich Konflikte mit Wildtieren?
  • Führe deinen Hund in wildreichen Gebieten immer an der Leine, um plötzliche Jagdversuche zu verhindern.
  • Verhalte dich ruhig und meide laute Geräusche, um Wildtiere nicht unnötig zu stören.
  • Bleibe auf markierten Wanderwegen – viele Wildtiere haben Rückzugsgebiete abseits der Wege.
  • Falls dein Hund Wild wittert, lenke ihn mit einem Signal oder einem Leckerli ab.
  • Respektiere Wildschutzgebiete und beachte lokale Regelungen zu Leinenpflichten.
Wie reagiere ich, wenn mein Hund ein Wildtier sieht?
  • Bleibe ruhig und rufe deinen Hund mit einem sicheren Kommando zurück.
  • Vermeide hektische Bewegungen, die deinen Hund noch mehr aufregen könnten.
  • Falls dein Hund versucht zu jagen, halte die Leine fest und bringe ihn mit einem ruhigen, bestimmten Ton zur Ruhe.
  • Trainiere vor der Wanderung gezielt Impulskontrolle und einen sicheren Rückruf.

3. Sicheres Training für Wanderungen mit Hund

Damit dein Hund sich richtig verhält, kannst du ihn im Vorfeld trainieren. Hier einige Übungen, die helfen:

  • Rückruf-Training: Übe mit einer Schleppleine, dass dein Hund zuverlässig zu dir zurückkommt – auch bei Ablenkungen.
  • Impulskontrolle: Bringe deinem Hund bei, ruhig zu bleiben, auch wenn er Wild oder andere Tiere sieht.
  • Leinenführigkeit: Trainiere, dass dein Hund entspannt an der Leine geht und nicht zieht.
  • Ruhe bei Sichtung von Tieren: Belohne ruhiges Verhalten, wenn dein Hund Tiere sieht, statt ihn zu korrigieren.

4. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen

Um das Risiko von Zwischenfällen zu minimieren, solltest du einige Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  • Trage eine stabile Leine und ein gut sitzendes Geschirr, um deinen Hund sicher zu führen.
  • Falls du auf aggressive Almtiere triffst, halte genügend Abstand und gehe notfalls einen Umweg.
  • Vermeide Wanderungen in der Dämmerung oder frühen Morgenstunden, wenn Wildtiere besonders aktiv sind.
  • Informiere dich vorab über Leinenpflichten und Wildschutzgebiete in der Region.

5. Was tun, wenn dein Hund doch jagt?

Falls dein Hund einen Jagdinstinkt hat und nicht abrufbar ist, solltest du zusätzliche Maßnahmen ergreifen:

  • Verwende eine Schleppleine, um mehr Kontrolle zu haben.
  • Setze auf gezieltes Anti-Jagd-Training mit einem Hundetrainer.
  • Vermeide Gebiete mit hohem Wildbestand, wenn dein Hund nicht zuverlässig abrufbar ist.
  • Alternativ kann ein GPS-Tracker am Halsband helfen, falls dein Hund doch einmal wegläuft.

Fazit: Rücksichtnahme schützt Hund, Mensch und Natur

Ein respektvoller Umgang mit Alm- und Wildtieren ist essenziell, um stressfreie Wanderungen mit Hund zu erleben. Halte dich an die Leinenpflicht, respektiere die Tiere und trainiere deinen Hund gezielt, um unerwartete Begegnungen ruhig zu meistern. Mit der richtigen Vorbereitung und Umsicht wird jede Bergwanderung mit deinem Hund zu einem sicheren und entspannten Erlebnis.

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