Welche Wurmkur passt zum Hund

  • Isabel Scheu
  • 29.06.2025
  • Würmer

„Tablette, Paste oder Spot-On? So findest du die richtige Wurmkur für deinen Hund“

Dein Hund braucht eine Wurmkur – doch das Regal in der Tierarztpraxis oder Apotheke ist voll mit Optionen: Tabletten, Pasten, Spot-Ons, Kombi-Produkte. Welche Variante ist die richtige? Was wirkt am besten, was ist am einfachsten zu verabreichen – und worauf solltest du bei sensiblen oder jungen Hunden achten?

Die Wahl der Wurmkur hängt von mehreren Faktoren ab: dem Alter deines Hundes, seinem Gesundheitszustand, seiner Empfindlichkeit und nicht zuletzt seiner Bereitschaft zur Medikamentengabe. In diesem Beitrag bekommst du einen umfassenden Überblick über die drei häufigsten Darreichungsformen – mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen – und erfährst, wie du die beste Entscheidung für deinen Vierbeiner triffst.

1. Tabletten – der Klassiker unter den Wurmkuren

Tabletten sind die am weitesten verbreitete Form der Wurmkur. Sie enthalten meist Breitbandwirkstoffe gegen mehrere Wurmarten (z. B. Spul-, Haken-, Peitschen- und Bandwürmer).

Vorteile:
  • Exakte Dosierung nach Gewicht
  • Lange bewährte Wirkstoffe, zuverlässig wirksam
  • Viele Präparate auch gegen zusätzliche Parasiten (z. B. Giardien oder Flöhe)
  • Gute Verfügbarkeit und meist kostengünstig
Nachteile:
  • Einige Hunde nehmen Tabletten ungern – besonders wenn sie nicht aromatisiert sind
  • Müssen oft mit dem Futter gegeben werden (nicht bei nüchternem Magen)
  • Bei Erbrechen kann die Wirkung beeinträchtigt sein
Geeignet für:

Erwachsene, gesunde Hunde ohne besondere Vorlieben oder Futterprobleme. Für Hunde, die Tabletten problemlos schlucken (z. B. in Leberwurst oder einem Snack versteckt).

2. Paste – ideal für Welpen und kleine Hunde

Wurmpasten sind meist in Spritzen mit Skala abgefüllt und können direkt ins Maul gegeben oder ins Futter gemischt werden. Sie eignen sich besonders gut für junge Tiere.

Vorteile:
  • Sehr gut dosierbar – auch bei kleinen oder sehr leichten Hunden
  • Angenehme Konsistenz, oft aromatisiert
  • Besonders beliebt bei Welpenzüchtern und Tierärzten für Erstbehandlungen
Nachteile:
  • Nicht jeder Hund mag den Geschmack – manchmal ist die Anwendung eine Herausforderung
  • Kann bei unruhigen Hunden schwieriger zu verabreichen sein als eine Tablette
Geeignet für:

Welpen ab der 2. Lebenswoche, kleine Rassen, sehr empfindliche oder ältere Hunde. Auch ideal für Halter, die Wert auf eine möglichst schonende Gabe legen.

3. Spot-On – einfache Anwendung, aber begrenzte Wirkung

Spot-Ons werden auf die Haut im Nacken geträufelt und über die Haut aufgenommen. Sie wirken systemisch oder lokal gegen bestimmte Parasiten – in einigen Fällen auch gegen Würmer.

Vorteile:
  • Kein Zwang zur Tabletteneinnahme – ideal bei mäkeligen Hunden
  • Zusätzliche Wirkung gegen Flöhe, Milben oder Zecken je nach Präparat
  • Einmalige Anwendung – keine tägliche Verabreichung notwendig
Nachteile:
  • Wirken nicht gegen alle Wurmarten (z. B. oft nur gegen Haken- und Rundwürmer, nicht gegen Bandwürmer)
  • Kann bei Hautkontakt mit Menschen oder anderen Tieren problematisch sein (Kinderhaushalte!)
  • Bei Hauterkrankungen oder starkem Regen kann die Wirkung eingeschränkt sein
Geeignet für:

Hunde, die keine orale Gabe tolerieren. Auch für Halter, die ohnehin Spot-Ons gegen Flöhe oder Zecken verwenden und eine kombinierte Lösung bevorzugen.

4. Welche Wurmkur passt zu meinem Hund?

Die richtige Wahl hängt ab von:

  • Größe und Gewicht: Kleine Hunde profitieren oft von Pasten, große Hunde eher von Tabletten.
  • Alter: Welpen sollten speziell zugelassene Präparate erhalten, meist als Paste.
  • Empfindlichkeit: Bei Magenproblemen oder Allergien ggf. Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
  • Lebensumfeld: In Haushalten mit Kindern ist eine Spot-On-Lösung weniger geeignet.
  • Parasitenrisiko: Bei Reisen oder Jagdhunden evtl. Kombination mit anderen Präparaten sinnvoll.

Fazit: Nicht jede Wurmkur passt zu jedem Hund – Beratung lohnt sich

Ob Tablette, Paste oder Spot-On – die Entscheidung für die passende Wurmkur sollte gut überlegt sein. Jede Darreichungsform hat ihre Stärken, aber auch Einschränkungen. Besonders bei jungen, empfindlichen oder schwer zu behandelnden Hunden ist eine individuelle Auswahl sinnvoll. Dein Tierarzt kann dir helfen, das passende Produkt zu finden – abgestimmt auf das Alter, Gewicht und Verhalten deines Vierbeiners.

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