Was sind Zecken
- Isabel Scheu
- 01.05.2025
- Zecken
Was sind zecken und warum sie gefährlich für Hunde?
Zecken sind winzige, blutsaugende Parasiten, die in Wäldern, Wiesen und Gärten lauern. Sie gehören zur Familie der Spinnentiere und benötigen das Blut von Säugetieren, um sich zu ernähren und zu wachsen. Besonders Hunde sind oft von Zeckenbissen betroffen, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen kann. In diesem Beitrag erfährst du, was Zecken genau sind, wie sie sich ernähren und warum sie eine ernsthafte Gefahr für Hunde darstellen.
Was sind Zecken?
Zecken sind kleine Parasiten, die zur Klasse der Spinnentiere gehören. Sie haben acht Beine und durchlaufen drei Entwicklungsstadien:
- Larve: Sehr klein (ca. 0,5 mm), saugt erstmals Blut.
- Nymphe: Größer als die Larve (ca. 1–2 mm), kann bereits Krankheiten übertragen.
- Adulte (erwachsene) Zecke: Voll entwickelt, saugt große Mengen Blut und legt nach der Mahlzeit Eier.
Zecken sind äußerst widerstandsfähig und können mehrere Monate ohne Nahrung überleben. Sie werden aktiv, sobald die Temperaturen über 7 °C steigen, weshalb sie vor allem im Frühling und Sommer häufig vorkommen – aber auch in milden Wintern.
Wie ernähren sich Zecken?
Zecken sind Blutsauger, die sich an ihre Wirte heften, um sich zu ernähren. Der Prozess läuft folgendermaßen ab:
Zecken lauern auf Grashalmen, Büschen oder Blättern und warten auf vorbeilaufende Hunde oder andere Tiere. Beim Kontakt klammern sie sich mit ihren Beinen fest und krabbeln auf der Haut, bis sie eine geeignete Stelle gefunden haben. Mit ihrem Stechapparat bohren sie sich in die Haut und geben Speichel ab, der betäubende Stoffe enthält – deshalb spürt der Hund den Biss oft nicht. Während des Saugens können Krankheitserreger übertragen werden, die sich in der Zecke befinden. Nach einigen Stunden oder Tagen lassen sich die Zecken wieder fallen, um sich zu häuten oder Eier zu legen.Warum sind Zecken für Hunde gefährlich?
Zeckenbisse sind nicht nur unangenehm, sondern können ernsthafte gesundheitliche Folgen für Hunde haben. Die drei größten Risiken sind:
1. Übertragung von Krankheiten
Zecken können gefährliche Krankheitserreger enthalten, die während des Blutsaugens in den Hundekörper gelangen. Die wichtigsten Zeckenkrankheiten bei Hunden sind:
- Babesiose (Hunde-Malaria): Wird durch Babesien verursacht, zerstört die roten Blutkörperchen und kann unbehandelt tödlich enden.
- Borreliose: Führt zu Fieber, Gelenkentzündungen und kann neurologische Schäden verursachen.
- Anaplasmose: Schwächt das Immunsystem und verursacht Symptome wie Fieber, Lethargie und Blutgerinnungsstörungen.
- Ehrlichiose: Greift die weißen Blutkörperchen an und führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Eine Viruserkrankung, die das Nervensystem angreift und zu Lähmungen führen kann.
2. Hautentzündungen und allergische Reaktionen
- Der Speichel von Zecken kann Entzündungen verursachen.
- Manche Hunde reagieren allergisch auf Zeckenbisse.
- Durch Kratzen und Lecken können sich Bissstellen infizieren.
3. Blutverlust und Anämie
- Bei starkem Zeckenbefall kann es zu Blutarmut (Anämie) kommen.
- Besonders kleine oder geschwächte Hunde sind gefährdet.
Wo kommen Zecken vor?
Zecken bevorzugen feuchte und schattige Umgebungen. Besonders häufig findet man sie in:
- Wäldern mit viel Unterholz
- Hohem Gras auf Wiesen und Weiden
- Büschen, Sträuchern und Laub
- Parks und Gärten, besonders in hohem Gras
Da Zecken Wärme und Bewegung wahrnehmen, klammern sie sich an vorbeilaufende Hunde und krabbeln an ihnen hoch, bis sie eine geeignete Bissstelle gefunden haben.
Wie kannst du deinen Hund vor Zecken schützen?
1. Regelmäßige Zeckenkontrolle
- Nach jedem Spaziergang solltest du deinen Hund auf Zecken absuchen.
- Besonders gefährdete Stellen: Kopf, Ohren, Achseln, Bauch, Pfoten und Rutenansatz.
2. Zeckenschutzmittel
- Spot-on-Präparate: Werden auf die Haut geträufelt und halten Zecken fern.
- Zeckenhalsbänder: Bieten langanhaltenden Schutz.
- Tabletten: Töten Zecken ab, wenn sie beißen.
3. Impfungen
- Gegen Borreliose gibt es eine Impfung – schützt aber nicht gegen alle Zeckenkrankheiten.
4. Sichere Umgebung
- Halte das Gras im Garten kurz.
- Vermeide hohes Gras und Gebüsche in der Zeckensaison.
Wie entfernst du eine Zecke richtig?
1. Zeckenzange oder Zeckenhaken verwenden
- Zecke möglichst nah an der Haut fassen.
- Langsam und gleichmäßig herausziehen.
2. Keine Hausmittel verwenden!
- Öl, Alkohol oder Kleber sind ungeeignet – sie können dazu führen, dass die Zecke mehr Krankheitserreger abgibt.
3. Bissstelle desinfizieren
- Mit Desinfektionsmittel reinigen.
4. Zecke entsorgen
- Nicht zerdrücken – besser in Alkohol legen oder verbrennen.
Fazit: Zecken sind mehr als nur lästig
Zecken sind nicht nur unangenehme Parasiten, sondern können gefährliche Krankheiten auf Hunde übertragen. Eine Kombination aus Schutzmaßnahmen, regelmäßiger Kontrolle und schneller Entfernung von Zecken kann das Risiko erheblich reduzieren. Falls dein Hund nach einem Zeckenbiss auffällige Symptome zeigt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
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