Gefährliche Früchte im Garten

  • Isabel Scheu
  • 19.04.2025
  • Wissenswertes

Gefährliche Früchte im Garten: Was du vor deinem Hund schützen solltest

Ein eigener Garten bietet für Hunde viel Platz zum Toben und Erkunden. Doch nicht alle Pflanzen und Früchte sind für Vierbeiner unbedenklich. Viele Obstsorten, die für Menschen gesund sind, können für Hunde giftig oder gesundheitsschädlich sein. In diesem Beitrag erfährst du, welche Früchte im Garten eine Gefahr für deinen Hund darstellen, welche Symptome eine Vergiftung verursachen kann und wie du deinen Hund davor schützt.

Warum sind einige Früchte für Hunde gefährlich?

Während viele Obstsorten wie Äpfel oder Bananen in kleinen Mengen unbedenklich sind, enthalten einige Früchte giftige Stoffe oder können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Die Gefahr geht dabei oft von:

  • Kernen und Steinen: Viele enthalten Blausäure, die für Hunde giftig ist.
  • Blättern und Stielen: Manche Pflanzenbestandteile enthalten toxische Stoffe.
  • Unreifem Obst: Kann Magenprobleme verursachen.
  • Überreifem Obst: Kann gären und Alkohol enthalten, was für Hunde gefährlich ist.

Diese Früchte im Garten sind für Hunde gefährlich

1. Trauben und Rosinen
  • Gefahr: Können Nierenversagen verursachen – bereits kleine Mengen sind giftig!
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Lethargie, Appetitlosigkeit, Nierenprobleme.
2. Kirschen
  • Gefahr: Die Kerne enthalten Blausäure, die den Sauerstofftransport im Körper blockieren kann.
  • Symptome: Atemnot, Zittern, Lähmungen.
3. Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche
  • Gefahr: Die Kerne enthalten ebenfalls Blausäure.
  • Symptome: Speichelfluss, Erbrechen, Atemprobleme.
4. Holunderbeeren
  • Gefahr: Unreife Beeren enthalten giftige Cyanogene.
  • Symptome: Übelkeit, Durchfall, Zittern.
5. Eberesche (Vogelbeere)
  • Gefahr: Enthält Parasorbinsäure, die Magenreizungen auslösen kann.
  • Symptome: Durchfall, Erbrechen, Schwäche.
6. Walnüsse
  • Gefahr: Schimmelpilze auf Walnüssen können Nervengifte (Tremorgene) bilden.
  • Symptome: Krämpfe, Zittern, Koordinationsprobleme.
7. Quitten
  • Gefahr: Roh schwer verdaulich, Kerne enthalten Blausäure.
  • Symptome: Magenverstimmung, Atemnot.
8. Avocados (in warmen Gärten oder Gewächshäusern)
  • Gefahr: Enthalten Persin, das bei Hunden zu schweren Verdauungsproblemen führt.
  • Symptome: Durchfall, Erbrechen, Atemnot.

Symptome einer Vergiftung durch Früchte

Je nach Frucht und aufgenommener Menge können unterschiedliche Vergiftungserscheinungen auftreten:

Leichte Symptome:
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen
Schwere Symptome:
  • Zittern oder Krämpfe
  • Atemnot
  • Bewusstlosigkeit
  • Blasses oder bläuliches Zahnfleisch

Erste Hilfe: Was tun, wenn dein Hund giftige Früchte gefressen hat?

1. Ruhe bewahren
  • Stress kann die Giftaufnahme im Körper beschleunigen.
2. Tierarzt kontaktieren
  • Gib an, welche Frucht dein Hund gefressen hat und in welcher Menge.
  • Beschreibe auftretende Symptome.
3. Kein Erbrechen auslösen ohne tierärztliche Anweisung!
  • Einige Gifte können beim Erbrechen weiteren Schaden anrichten.
4. Falls möglich: Probe mitnehmen
  • Falls dein Hund eine giftige Frucht gefressen hat, nimm eine Probe mit zum Tierarzt.

Wie kannst du deinen Hund vor gefährlichen Früchten schützen?

  • Entferne giftige Pflanzen und Früchte aus deinem Garten.
  • Halte deinen Hund davon ab, fallende Früchte zu fressen.
  • Trainiere deinen Hund mit den Kommandos „Aus!“ oder „Nein!“, um ihn vom Aufsammeln abzuhalten.
  • Beobachte deinen Hund besonders in der Erntezeit, wenn viele Früchte auf den Boden fallen.

Fazit: Obstgarten mit Vorsicht genießen

Ein Garten mit Obstbäumen und Sträuchern kann für Hunde eine große Gefahr sein. Viele Früchte enthalten giftige Stoffe in ihren Kernen, Blättern oder unreifen Bestandteilen. Halte deinen Hund von gefährlichen Pflanzen fern, entsorge heruntergefallene Früchte und reagiere schnell, falls er giftiges Obst gefressen hat. Mit der richtigen Vorsorge bleibt dein Hund gesund und sicher!

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