Giftige Zimmer - und Gartenpflanzen

  • Isabel Scheu
  • 09.04.2025
  • Wissenswertes

Giftige Zimmer- und Gartenpflanzen: Diese Pflanzen solltest du von deinem Hund fernhalten

Viele Hunde sind neugierig und erkunden ihre Umgebung gerne mit der Nase – oder dem Maul. Dabei kann es passieren, dass sie an Pflanzen knabbern, die für sie giftig sind. Einige der beliebtesten Zimmer- und Gartenpflanzen enthalten toxische Stoffe, die bei Hunden zu Vergiftungen führen können. In diesem Beitrag erfährst du, welche Pflanzen du von deinem Hund fernhalten solltest, welche Symptome bei einer Vergiftung auftreten können und wie du deinen Wohn- und Gartenbereich hundesicher gestaltest.

Warum sind manche Pflanzen für Hunde giftig?

Viele Zimmer- und Gartenpflanzen enthalten natürliche Giftstoffe, die als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde dienen. Während diese Substanzen für Menschen oft harmlos sind, können sie bei Hunden schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu gehören:

  • Reizstoffe, die Magen-Darm-Beschwerden oder Hautirritationen auslösen
  • Giftstoffe, die das Nervensystem, Herz oder Leber schädigen
  • Oxalatkristalle, die Schleimhäute und Atemwege reizen

Giftige Zimmerpflanzen für Hunde

Viele beliebte Zimmerpflanzen können für Hunde gefährlich sein. Hier sind einige der häufigsten:

1. Dieffenbachie
  • Giftstoff: Oxalatkristalle
  • Symptome: Speichelfluss, Schwellungen im Maul, Schluckbeschwerden
2. Efeu
  • Giftstoff: Saponine
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Krämpfe
3. Weihnachtsstern
  • Giftstoff: Latexähnlicher Pflanzensaft
  • Symptome: Hautreizungen, Erbrechen, Durchfall
4. Aloe Vera
  • Giftstoff: Aloin
  • Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Lethargie
5. Einblatt (Spathiphyllum)
  • Giftstoff: Oxalatkristalle
  • Symptome: Speichelfluss, Schwellungen, Verdauungsprobleme
6. Philodendron
  • Giftstoff: Kalziumoxalat
  • Symptome: Starke Schleimhautreizung, Atemnot

Giftige Gartenpflanzen für Hunde

Auch im Garten lauern viele Pflanzen, die für Hunde gefährlich sein können:

1. Maiglöckchen
  • Giftstoff: Herzglykoside
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen
2. Rhododendron und Azaleen
  • Giftstoff: Grayanotoxine
  • Symptome: Speicheln, Zittern, Krämpfe
3. Oleander
  • Giftstoff: Herzglykoside
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Herzprobleme
4. Engelstrompete
  • Giftstoff: Alkaloide
  • Symptome: Erbrechen, Verwirrung, Krämpfe
5. Kirschlorbeer
  • Giftstoff: Cyanogene Glykoside
  • Symptome: Atemnot, Krämpfe, in schweren Fällen tödlich
6. Herbstzeitlose
  • Giftstoff: Colchicin
  • Symptome: Durchfall, Krämpfe, Nierenversagen

Symptome einer Pflanzenvergiftung beim Hund

Je nach Pflanze können verschiedene Vergiftungssymptome auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Erbrechen, Durchfall, übermäßiges Speicheln
  • Nervensystem: Zittern, Lähmungen, Krämpfe
  • Herz-Kreislauf-System: Herzrasen, Atemnot
  • Schleimhautreizungen: Schwellungen im Maul, Schluckbeschwerden

Falls dein Hund Symptome zeigt oder eine giftige Pflanze gefressen hat, suche sofort einen Tierarzt auf.

Erste Hilfe bei Pflanzenvergiftungen

1. Ruhe bewahren

Panisches Handeln kann deinem Hund zusätzlichen Stress bereiten.

2. Pflanze identifizieren
  • Falls möglich, nimm ein Foto oder eine Probe der Pflanze mit zum Tierarzt.
3. Symptome beobachten
  • Notiere Zeitpunkt der Aufnahme und auftretende Symptome.
4. Kein Erbrechen auslösen (außer nach tierärztlicher Anweisung)

Einige Giftstoffe können die Speiseröhre zusätzlich schädigen.

5. Sofort zum Tierarzt!

Auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind, ist eine Untersuchung dringend empfohlen.

Wie machst du dein Zuhause und deinen Garten hundesicher?

  • Wähle ungiftige Pflanzen wie Lavendel, Ringelblumen oder Sonnenblumen.
  • Bewahre Zimmerpflanzen außerhalb der Reichweite deines Hundes auf.
  • Trainiere deinen Hund, nichts im Garten oder auf Spaziergängen zu fressen.
  • Kontrolliere regelmäßig den Garten auf giftige Wildpflanzen.

Fazit: Sicherheit geht vor

Viele Zimmer- und Gartenpflanzen, die schön aussehen, können für Hunde gefährlich sein. Indem du giftige Pflanzen meidest oder außerhalb der Reichweite deines Hundes platzierst, kannst du das Risiko einer Vergiftung minimieren. Falls dein Hund dennoch eine Pflanze gefressen hat, suche umgehend einen Tierarzt auf – denn schnelles Handeln kann Leben retten.

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