Giftige Lebensmittel

  • Isabel Scheu
  • 08.04.2025
  • Wissenswertes

Die häufigsten Lebensmittel, die für Hunde giftig sind

Viele Lebensmittel, die für Menschen harmlos oder sogar gesund sind, können für Hunde gefährlich oder sogar lebensbedrohlich sein. Oft unterschätzen Hundebesitzer das Risiko und geben ihrem Vierbeiner versehentlich eine giftige Zutat oder Reste vom Tisch. In diesem Beitrag erfährst du, welche Lebensmittel du deinem Hund niemals geben solltest, welche Symptome bei einer Vergiftung auftreten und was du im Notfall tun kannst.

Diese Lebensmittel sind für Hunde giftig

1. Schokolade und Kakao
  • Giftstoff: Theobromin
  • Gefahr: Schokolade enthält Theobromin, das Hunde nicht abbauen können. Besonders dunkle Schokolade und Kakaopulver sind hochgiftig.
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Zittern, erhöhter Puls, Krampfanfälle
2. Zwiebeln, Knoblauch und Lauch
  • Giftstoff: Thiosulfate
  • Gefahr: Diese Stoffe zerstören die roten Blutkörperchen des Hundes und können zu Blutarmut führen.
  • Symptome: Schwäche, blasse Schleimhäute, Atemnot, Erbrechen
3. Trauben und Rosinen
  • Giftstoff: Unbekannt, aber bereits geringe Mengen können Nierenschäden verursachen.
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Nierenversagen
4. Avocado
  • Giftstoff: Persin
  • Gefahr: Kann Magen-Darm-Beschwerden, Atemprobleme und Herzschäden verursachen.
  • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Atemnot
5. Nüsse (besonders Macadamianüsse)
  • Giftstoff: Unbekannt, vermutlich enthaltene Fettsäuren und Toxine
  • Gefahr: Macadamianüsse können neurologische Schäden verursachen, andere Nüsse wie Walnüsse können Schimmelgifte enthalten.
  • Symptome: Zittern, Lähmungen, Fieber, Erbrechen
6. Xylit (Birkenzucker)
  • Giftstoff: Zuckeraustauschstoff Xylit
  • Gefahr: Führt zu einem starken Insulinanstieg und lebensgefährlicher Unterzuckerung.
  • Symptome: Schwäche, Zittern, Krämpfe, Leberversagen
7. Alkohol
  • Giftstoff: Ethanol
  • Gefahr: Schon geringe Mengen können Vergiftungen hervorrufen, da Hunde Alkohol viel schlechter abbauen als Menschen.
  • Symptome: Koordinationsprobleme, Erbrechen, Atemdepression, Koma
8. Koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Tee, Energy-Drinks)
  • Giftstoff: Koffein
  • Gefahr: Ähnlich wie Theobromin kann Koffein das Nervensystem überstimulieren.
  • Symptome: Zittern, erhöhter Puls, Unruhe, Krampfanfälle
9. Roher Hefeteig
  • Giftstoff: Alkoholbildung durch Gärung
  • Gefahr: Der Teig gärt im Magen und produziert Alkohol sowie Gase, die zu Magendrehungen führen können.
  • Symptome: Aufgeblähter Bauch, Erbrechen, Lethargie
10. Rohes Schweinefleisch
  • Gefahr: Kann das Aujeszky-Virus enthalten, das für Hunde tödlich ist.
  • Symptome: Fieber, Krämpfe, Verhaltensänderungen

Was tun, wenn dein Hund etwas Giftiges gefressen hat?

1. Ruhe bewahren

Gerate nicht in Panik – schnelles, überlegtes Handeln ist wichtig.

2. Symptome beobachten

Überprüfe, ob dein Hund Anzeichen einer Vergiftung zeigt (Erbrechen, Zittern, Lethargie, Atemnot).

3. Tierarzt kontaktieren

Rufe sofort deinen Tierarzt oder eine Giftnotrufzentrale für Tiere an. Informiere sie über:

  • Die Art des Lebensmittels
  • Die verzehrte Menge
  • Die Symptome deines Hundes
4. Kein Erbrechen auslösen (außer auf Anweisung eines Tierarztes)

Manche Gifte können durch Erbrechen noch mehr Schaden anrichten.

5. Aktivkohle verabreichen (nach Absprache mit dem Tierarzt)

Aktivkohle kann helfen, Giftstoffe zu binden und die Aufnahme ins Blut zu reduzieren.

Wie kannst du deinen Hund vor giftigen Lebensmitteln schützen?

  • Bewahre gefährliche Lebensmittel außer Reichweite auf.
  • Trainiere deinen Hund, nichts vom Boden aufzunehmen.
  • Informiere Familienmitglieder und Besucher über gefährliche Lebensmittel.
  • Überprüfe Zutatenlisten, bevor du deinem Hund etwas Neues gibst.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Viele alltägliche Lebensmittel sind für Hunde giftig und können schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Als Hundebesitzer solltest du genau wissen, welche Lebensmittel tabu sind und wie du im Notfall reagierst. Mit einer aufmerksamen Haltung und etwas Wissen kannst du deinen Hund effektiv schützen und ihm eine sichere Ernährung bieten.

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