Häufige Fehler bei Silvesterangst Hund

  • Isabel Scheu
  • 14.12.2024
  • Silvester

Häufige Fehler bei der Silvester-Vorbereitung für Hunde und wie Sie sie vermeiden

Silvester ist für viele Hundebesitzer eine herausfordernde Zeit. Die lauten Geräusche von Feuerwerkskörpern und die ungewohnte Umgebung können bei Hunden große Angst auslösen. Doch in der Hektik und Unsicherheit begehen viele Besitzer unbewusst Fehler, die den Stress für ihre Vierbeiner sogar verstärken können. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die häufigsten Fehler an, die Hundebesitzer an Silvester machen, und wie Sie diese vermeiden können.

Für ausführlichere Tipps und spezifische Maßnahmen, die Sie an Silvester treffen sollten, verweisen wir auf unser E-Book „Silvester -  eine Herausforderung für Hund und Halter“.

1. Zu spät mit der Vorbereitung beginnen

Einer der größten Fehler, den viele Hundebesitzer machen, ist die fehlende oder späte Vorbereitung auf Silvester. Viele Hunde brauchen Wochen oder sogar Monate, um sich an laute Geräusche zu gewöhnen. Indem Sie zu spät mit der Desensibilisierung oder der Schaffung einer sicheren Umgebung beginnen, kann Ihr Hund bereits stark gestresst sein, wenn das Feuerwerk beginnt.

Lösung: Beginnen Sie frühzeitig – am besten einige Wochen vor Silvester – mit einem Geräuschtraining. So gewöhnt sich Ihr Hund schrittweise an laute Geräusche und ist weniger ängstlich, wenn es wirklich laut wird.

2. Den Hund trösten und übermäßig bemitleiden

Viele Besitzer versuchen, ihre Hunde in Panik zu trösten, indem sie sie übermäßig bemitleiden, auf den Arm nehmen oder ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenken. Dies kann jedoch dazu führen, dass der Hund seine Angst noch mehr bestätigt sieht und denkt, es gäbe tatsächlich einen Grund, besorgt zu sein.

Lösung: Bleiben Sie ruhig und gelassen. Seien Sie für Ihren Hund da, aber verstärken Sie seine Angst nicht durch übertriebenes Trösten. Eine ruhige, selbstsichere Ausstrahlung gibt dem Hund Sicherheit.

3. Den Hund während des Feuerwerks draußen lassen

Ein fataler Fehler ist es, den Hund während des Feuerwerks unbeaufsichtigt draußen zu lassen. Viele Hunde versuchen in Panik zu fliehen und können sich dabei verletzen oder weglaufen. Auch ein sicher geglaubter Garten bietet in der Panik oft keinen ausreichenden Schutz.

Lösung: Bringen Sie Ihren Hund rechtzeitig ins Haus, bevor das Feuerwerk beginnt. Lassen Sie ihn nicht alleine draußen, und schaffen Sie drinnen eine sichere, ruhige Umgebung, in der er sich zurückziehen kann.

4. Ignorieren von Anzeichen von Stress

Manche Besitzer erkennen die subtilen Anzeichen von Stress bei ihrem Hund nicht oder nehmen sie nicht ernst. Zittern, übermäßiges Hecheln, unruhiges Umherlaufen oder Verstecken sind klare Anzeichen, dass der Hund überfordert ist. Wird darauf nicht reagiert, kann die Angst zunehmen.

Lösung: Achten Sie auf die Körpersprache Ihres Hundes und reagieren Sie frühzeitig auf Stresssymptome. Bieten Sie ihm eine ruhige Rückzugsmöglichkeit und verwenden Sie, wenn nötig, Beruhigungsmittel oder vertraute Rituale.

5. Keine Schutzmaßnahmen gegen Geräusche treffen

Viele Hundebesitzer unterschätzen, wie laut es für Hunde an Silvester sein kann. Wenn keine Vorkehrungen getroffen werden, um den Lärm zu dämpfen, wird der Stress für den Hund unnötig verstärkt.

Lösung: Schließen Sie alle Fenster und Türen, ziehen Sie die Vorhänge zu und spielen Sie beruhigende Musik oder lassen Sie den Fernseher laufen. So wird der Lärm von draußen abgeschwächt und Ihr Hund ist weniger dem Stress ausgesetzt.

6. Falsche oder übermäßige Beruhigungsmittel einsetzen

Manche Hundebesitzer greifen auf eigene Faust zu Beruhigungsmitteln, ohne Rücksprache mit einem Tierarzt zu halten. Das kann zu Überdosierungen oder unerwünschten Nebenwirkungen führen. Auch natürliche Beruhigungsmittel können in falscher Dosis problematisch sein.

Lösung: Konsultieren Sie immer Ihren Tierarzt, bevor Sie Beruhigungsmittel verabreichen. Es gibt sowohl natürliche als auch verschreibungspflichtige Optionen, die auf die Bedürfnisse Ihres Hundes abgestimmt sind. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in unserem E-Book.

7. Zu wenig Bewegung vor dem Feuerwerk

Manche Hundebesitzer vergessen, ihrem Hund am Silvestertag ausreichend Bewegung zu verschaffen. Ein unausgelasteter Hund ist anfälliger für Stress und Unruhe, vor allem wenn die Umgebung plötzlich laut und chaotisch wird.

Lösung: Gehen Sie am Silvestertag frühzeitig mit Ihrem Hund spazieren, bevor die Knallerei beginnt. Ein langer Spaziergang hilft, überschüssige Energie loszuwerden und den Hund müde und entspannter zu machen.

8. Keine langfristigen Maßnahmen ergreifen

Viele Hundebesitzer konzentrieren sich nur auf das aktuelle Silvester, anstatt langfristige Maßnahmen zur Geräuschangst ihres Hundes zu ergreifen. Ohne Training oder langfristige Beruhigungsstrategien wird der Hund jedes Jahr aufs Neue gestresst sein.

Lösung: Überlegen Sie, wie Sie Ihrem Hund langfristig helfen können, besser mit lauten Geräuschen umzugehen. Regelmäßiges Geräuschtraining und die Verwendung von Hilfsmitteln wie dem Thundershirt oder natürlichen Beruhigungsmitteln können den Stress dauerhaft reduzieren. Mehr dazu lesen Sie in unserem E-Book.

Fazit: Häufige Fehler vermeiden und Silvester stressfreier gestalten

Silvester kann eine stressige Zeit für Hunde sein, aber viele Fehler lassen sich vermeiden, wenn man sich frühzeitig vorbereitet und auf die Bedürfnisse des Hundes eingeht. Von der richtigen Geräuschdämpfung bis hin zur gezielten Beruhigung gibt es viele Möglichkeiten, Ihrem Hund die Angst zu nehmen und den Jahreswechsel für ihn angenehmer zu gestalten.

Für umfassendere Informationen und Tipps  bei Silvesterangst verweisen wir auf unser E-Book „Silvester - eine Herausforderung für Hund und Halter“, in dem Sie alle Details finden, um Ihren Hund sicher und stressfrei durch die Silvesternacht zu bringen.

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