Vorsicht bei Medikamenten
- Isabel Scheu
- 10.04.2025
- Wissenswertes
Vorsicht bei Medikamenten: Diese Humanarzneimittel sind für Hunde giftig
Viele Hundebesitzer meinen es gut, wenn sie ihrem Vierbeiner im Krankheitsfall Medikamente aus der eigenen Hausapotheke geben. Doch was für Menschen hilft, kann für Hunde lebensgefährlich sein. Zahlreiche Humanarzneimittel sind für Hunde giftig und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In diesem Beitrag erfährst du, welche Medikamente besonders gefährlich sind, welche Symptome bei einer Vergiftung auftreten und was du im Notfall tun solltest.
Warum sind Humanmedikamente für Hunde gefährlich?
Hunde haben einen anderen Stoffwechsel als Menschen. Medikamente, die für den menschlichen Organismus entwickelt wurden, können bei Hunden:
- Langsamer oder gar nicht abgebaut werden
- Zu schweren Organschäden führen
- Bereits in kleinen Mengen tödlich sein
Besonders gefährlich ist es, wenn Hunde versehentlich Medikamente verschlucken – zum Beispiel, weil Tabletten offen herumliegen oder aus einer Verpackung fallen.
Diese Medikamente sind für Hunde besonders giftig
1. Schmerzmittel (Ibuprofen, Paracetamol, Aspirin)
- Warum gefährlich? Diese Wirkstoffe können Magen-Darm-Blutungen, Leber- und Nierenschäden verursachen.
- Symptome: Erbrechen, Durchfall, Zittern, Atemnot, Krämpfe
- Besonders gefährlich: Schon eine Tablette kann tödlich sein!
2. Antidepressiva
- Warum gefährlich? Diese Medikamente beeinflussen das Nervensystem und können schwere Vergiftungen verursachen.
- Symptome: Zittern, Krampfanfälle, erhöhter Puls, Blutdruckabfall
3. Blutdruckmedikamente (Betablocker, ACE-Hemmer)
- Warum gefährlich? Sie können zu einem gefährlichen Blutdruckabfall und Herzproblemen führen.
- Symptome: Schwäche, Schwindel, Kollaps
4. Hormonpräparate (z. B. Antibabypille, Schilddrüsenmedikamente)
- Warum gefährlich? Sie können den Hormonhaushalt des Hundes massiv stören.
- Symptome: Erbrechen, Durchfall, Zittern, hormonelle Störungen
5. Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Warum gefährlich? Diese Medikamente können Atemdepressionen und Koma verursachen.
- Symptome: Lethargie, schwache Atmung, Bewusstlosigkeit
6. Diabetes-Medikamente (Metformin, Insulin)
- Warum gefährlich? Sie können zu einem gefährlichen Blutzuckerabfall führen.
- Symptome: Zittern, Krämpfe, Bewusstlosigkeit
Was tun, wenn dein Hund ein Medikament verschluckt hat?
1. Ruhe bewahren
Auch wenn es schwerfällt, bleibe ruhig und handle schnell.
2. Tierarzt oder Giftnotruf kontaktieren
- Gib an, welches Medikament, welche Menge und wann es eingenommen wurde.
3. Kein Erbrechen auslösen (außer nach tierärztlicher Anweisung)
Manche Medikamente können beim Erbrechen zusätzlichen Schaden anrichten.
4. Aktivkohle nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt
- Aktivkohle kann helfen, Giftstoffe zu binden, aber nicht bei allen Medikamenten.
5. Den Hund genau beobachten
- Notiere auftretende Symptome und informiere den Tierarzt.
Wie kannst du deinen Hund vor einer Medikamentenvergiftung schützen?
- Bewahre Medikamente immer außer Reichweite deines Hundes auf.
- Verwende kindersichere Verpackungen und verschließe sie gut.
- Lasse keine Tabletten oder Pillen offen herumliegen.
- Gib deinem Hund niemals Medikamente ohne Rücksprache mit dem Tierarzt.
Fazit: Medikamente immer sicher aufbewahren!
Viele Medikamente, die für Menschen harmlos sind, können für Hunde tödlich sein. Die Gefahr einer versehentlichen Vergiftung ist groß, wenn Medikamente offen liegen oder ohne tierärztliche Rücksprache verabreicht werden. Bewahre Medikamente immer sicher auf und suche sofort einen Tierarzt auf, wenn dein Hund ein Humanmedikament verschluckt hat – denn schnelles Handeln kann Leben retten.
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