
Typische Anzeichen sind:
- Plötzliche "Vergesslichkeit" bei bereits gelernten Kommandos
- Weniger Orientierung am Menschen, mehr Interesse an Umwelt und Artgenossen
- Testen von Grenzen – z. B. Klauen, Knurren, Ignorieren
- Erhöhtes Bedürfnis nach Selbstständigkeit
- Mehr Unsicherheit oder Reaktivität (bellen, knurren, zurückweichen)
- Bei Rüden: Interesse an Hündinnen, Markieren, Dominanzverhalten
- Bei Hündinnen: Beginn der Läufigkeit, verändertes Sozialverhalten
Ja, es gibt Unterschiede:
- Rüden: zeigen oft verstärktes Dominanzverhalten, Markierverhalten, gesteigertes Interesse an Hündinnen
- Hündinnen: werden zum ersten Mal läufig, was hormonelle Schwankungen und Verhaltensveränderungen mit sich bringen kann
Beide können plötzlich ängstlicher, impulsiver oder reizbarer reagieren.
Das ist normal! In der Pubertät verändert sich das Gehirn Deines Hundes stark – vergleichbar mit einem menschlichen Teenager.
- Die Reizverarbeitung ist gestört.
- Emotionen überlagern klare Denkprozesse.
- Die Konzentration auf den Halter nimmt ab – Umweltreize werden interessanter.
Deshalb ist es wichtig, dran zu bleiben und ruhig zu bleiben.
- Ruhig, konsequent und geduldig bleiben
- Regeln beibehalten, nicht ständig neu verhandeln
- Training anpassen: kürzere Einheiten, weniger Ablenkung
- Soziale Kontakte mit Bedacht auswählen
- Sicherheit bieten, wenn der Hund verunsichert wirkt
- Nicht auf „Krawall“ eingehen – sondern souverän bleiben
- Routinen beibehalten: Feste Fütterungs-, Ruhe- und Gassi-Zeiten
- Kopfarbeit und kontrolliertes Training statt Reizüberflutung
- Impulse kontrollieren üben (z. B. Sitz & Warten, statt wild loslaufen)
- Bindung stärken durch ruhige gemeinsame Aktivitäten
- Hundeschule oder Trainer – auch Auffrischungskurse helfen
Unbedingt! Die Pubertät ist eine entscheidende Phase, in der gutes Training besonders wichtig ist. Eine kompetente Hundeschule hilft Dir:
- Deinen Hund richtig zu lesen
- mit Rückschritten umzugehen
- weiter an der Beziehung zu arbeiten
- Konflikte zu vermeiden, bevor sie festgefahren sind
- Bei kleinen Hunden meist mit 12–15 Monaten
- Bei mittelgroßen bis großen Hunden mit 18–24 Monaten
- Bei sehr großen Rassen sogar erst mit bis zu 3 Jahren (auch mental!)
Verhalten und Charakter „setzen sich“ langsam – Du begleitest Deinen Hund also eine ganze Weile beim Erwachsenwerden.