FAQ Hepatozoonse  Stuttgart Hundechule


Die Hepatozoonose ist eine parasitär bedingte Infektionskrankheit, ausgelöst durch den einzelligen Erreger Hepatozoon canis.

Er gehört zur Gruppe der Protozoen und befällt vor allem weiße Blutkörperchen, Leber, Milz, Lymphknoten und Muskulatur.

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‼️ Anders als bei vielen anderen Zeckenkrankheiten erfolgt die Infektion nicht durch den Zeckenbiss, sondern durch das Fressen (bzw. Abschlecken) einer infizierten Zecke – meist der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).


➡️ Daher auch der Spitzname: "Schluckkrankheit"

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Die Erkrankung ist vor allem in südlichen und südosteuropäischen Ländern verbreitet:

  • Spanien
  • Italien
  • Griechenland
  • Türkei
  • Balkanregion
  • Zunehmend auch importierte Fälle in Deutschland durch Tierschutzhunde


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Viele Hunde zeigen lange keine oder nur milde Symptome. Wenn die Krankheit ausbricht, kann sie chronisch oder schubweise verlaufen.

Typische Anzeichen:

  • Fieber (oft schubweise)
  • Mattigkeit, Bewegungsunlust
  • Abgeschlagenheit
  • Muskel- oder Gliederschmerzen
  • Abmagerung trotz Appetit
  • Augenausfluss
  • Schwellung von Lymphknoten, Milz oder Leber
  • Manchmal: Versteifung der Gliedmaßen, Lahmheit

💡 Die Symptome können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden!



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Durch:

  • Blutausstrich unter dem Mikroskop (Erregernachweis in weißen Blutkörperchen – aber nur in akuten Phasen sichtbar)
  • PCR-Test (hochzuverlässiger Nachweis der Erreger-DNA)
  • Antikörpertests (zeigen Kontakt, aber keine aktive Erkrankung)
  • Blutbild (häufig Anzeichen einer Entzündung, Anämie oder erhöhten Muskelenzyme)

➡️ Eine Kombination aus Symptomen, Herkunft und Laborwerten führt zur Diagnose.

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Die Krankheit kann lange unentdeckt bleiben und dann chronisch verlaufen.

➡️ In schweren Fällen kann sie den Hund langfristig schwächen oder zu Organproblemen führen.

➡️ Todesfälle sind selten, aber möglich – v. a. bei starkem Befall oder begleitenden Erkrankungen.

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Die Therapie zielt darauf ab, den Erreger zu kontrollieren – nicht unbedingt auszurotten.

Üblich ist:

  • Langzeitgabe von Antiprotozoika (z. B. Imidocarb)
  • Antibiotika (z. B. Doxycyclin)
  • Entzündungshemmer / Schmerzmittel bei Bedarf
  • Immun- und Organunterstützung

➡️ Es kann sein, dass die Behandlung immer wieder nötig wird, z. B. bei Rückfällen.



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Nicht vollständig.

Die meisten Hunde leben bei guter Behandlung symptomfrei oder mit nur milden Schüben, aber eine vollständige Heilung gelingt selten.


➡️ Ziel ist die Lebensqualität zu erhalten und Schübe zu verhindern.



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❌ Nein – keine direkte Ansteckung möglich.

Die Erkrankung wird ausschließlich über das Fressen einer infizierten Zecke übertragen.

➡️ Für Menschen ist der Erreger nicht gefährlich.

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Nur bedingt – aber Du kannst das Risiko reduzieren:

  • Seriöse Zucht mit HD-freien Elterntieren
  • Keine Überbelastung im Wachstum (kein Zerrspiel, Balljagen, Springen)
  • Gelenkfreundliche Ernährung & Haltung im Welpenalter
  • Vermeidung von Übergewicht
  • Muskelaufbau durch kontrollierte Bewegung

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