
- Zecken
- Milben
- Stubenreinheit
- Zahnwechsel
- 1. Läufigkeit
- Pubertät
- Impfungen Hund
- Zahngesundheit
- Entwurmung
- Parasitenschutz
- Läuse
- Reisekrankheiten
- Erste Nacht mit meinem Welpen
- Ein Welpe zieht ein
- Alleine Bleiben
- Welpensicheres Zuhause
- Wasserrute
- Augenerkrankungen
- Ohrenerkrankungen
- Borreliose
- Anaplasmose
- Ehrlichiose
- Babesiose
- FSME
- Hepatozoonose
- Rickettsiose
- Kreuzbandriss
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellbogendysplasie
- Magendrehung
- Allergie
- Schlaf Welpe
- Wilde 5 Minuten
- Beißhemmung
- Checkliste Welpe
- Medical Training
- Blauaulgen
- Grannen
- Schnecken
- Diabetes
- Schmerzen
- Magen - Darm - Erkrankungen
- Blasen - und Nierenprobleme
- Hautprobleme
- Zwingerhusten
- Hundeführerschein
- Eichenprozessionsspinner
- Tollwut
- Hepatitis
- Leptospirose
- Parvovirose
- Staupe
- Atemwegserkrankungen
- Junghundphase
- Hundeschule
- Buchung und Kurs
- Einzeltraining
- Fichtlmeier Methode
- Welpenprägung
- Stadttraining
- Social Walk
- Leinenführigkeit
- Sicherer Rückruf
- Apportieren
- Giardien
- Würmer
Ein Milbenbefall ist unangenehm, aber meist gut behandelbar. Unbehandelt können Milben jedoch:
- Sekundärinfektionen (bakteriell oder pilzbedingt) verursachen
- Starken Juckreiz, Schmerzen und Hautschäden auslösen
- Kreisrunden Haarausfall, Krusten und Verdickungen hervorrufen
- Hohes Stressniveau beim Hund erzeugen
Milben sind winzige Parasiten, die zur Familie der Spinnentiere gehören. Einige Milbenarten leben auf der Haut oder im Fell von Hunden, andere graben sich in die Haut ein. Sie ernähren sich von Hautschuppen, Lymphflüssigkeit oder Blut und können bei Hunden starken Juckreiz, Hautirritationen und Infektionen verursachen.
1. Grasmilben (Neotrombicula autumnalis)
Vorkommen: v. a. im Spätsommer und Herbst auf Wiesen und Feldern
Symptome: intensives Lecken und Beißen an Pfoten, Beinen und Bauch
Sichtbar: kleine orangefarbene Punkte in Hautfalten oder zwischen den Zehen
2. Ohrmilben (Otodectes cynotis)
Besonders bei jungen Hunden und Tieren aus dem Tierschutz
Symptome: starker Juckreiz im Ohr, Kopfschütteln, dunkler bröckeliger Ausfluss
Ansteckend auf andere Tiere!
3. Räudemilben (Sarcoptes scabiei)
Verursachen die gefürchtete Sarkoptesräude
Symptome: extremer Juckreiz, Krustenbildung, Haarverlust, oft an Ellbogen, Ohren und Bauch beginnend
Hochansteckend für andere Hunde und auch für Menschen (Zoonose)!
4. Demodex-Milben (Demodex canis)
Jeder Hund hat sie – normalerweise harmlos
Bei geschwächtem Immunsystem kommt es zur Demodikose
Symptome: Haarausfall (meist im Gesicht), entzündete Haut, Juckreiz (v. a. bei generalisierter Form)
5. Pelzmilben (Cheyletiella)
Verursachen die sogenannte "wandelnde Schuppe"
Symptome: Schuppen, Juckreiz, feine Milben, die sich wie bewegende Schuppen zeigen
Ansteckend für Mensch und Tier
Typische Anzeichen eines Milbenbefalls sind:
- Starker Juckreiz
- Häufiges Kratzen, Reiben oder Lecken
- Rötungen, Pusteln oder Schorf
- Haarausfall (kreisrund oder unregelmäßig)
- Schuppenbildung („wandelnde Schuppen“)
- Krusten in oder um die Ohren (Ohrmilben)
- Unangenehmer Geruch im Ohr
Eine eindeutige Diagnose stellt immer der Tierarzt – oft durch Hautgeschabsel, Ohrabstrich oder Mikroskopie.
Die Behandlung hängt von der Milbenart ab, umfasst aber meistens:
- Antiparasitika: Spot-ons, Tabletten oder Sprays, die Milben abtöten.
- Shampoos oder medizinische Bäder.
- Ohrenreiniger und Ohrentropfen (bei Ohrmilben).
- Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente, wenn die Haut bereits stark betroffen ist.
Wichtig: Immer alle Tiere im Haushalt mitbehandeln, wenn die Milben ansteckend sind.
Ein 100 %iger Schutz ist nicht möglich, aber Du kannst vorbeugen durch:
- Regelmäßige Fellkontrollen und Pflege
- Parasitenprophylaxe mit geeigneten Spot-ons oder Tabletten (besonders bei Grasmilben oder Räudemilben)
- Saubere Schlafplätze und regelmäßiges Waschen von Decken und Kissen
- Meide Kontakt zu erkennbar befallenen Tieren
Einige Milbenarten (z. B. Sarcoptes, Pelzmilben) sind potenziell übertragbar auf den Menschen. Symptome beim Menschen: juckende Hautstellen, Pusteln oder Hautreizungen. In der Regel ist ein Befall beim Menschen aber selbstlimitierend – der Tierarzt oder Hausarzt kann hier weiterhelfen.
Milben zählen zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Parasiten beim Hund. Sie sind winzig klein – oft mit bloßem Auge kaum zu erkennen – und können trotzdem erhebliche Hautprobleme, Unwohlsein und sogar gesundheitliche Komplikationen auslösen. Es gibt viele verschiedene Milbenarten, und jede hat ihre eigene Art, den Hund zu belasten.
- Regelmäßige Gassigänge: Besonders nach dem Schlafen, Fressen, Spielen oder Trinken.
- Loben und belohnen, wenn er sich draußen löst.
- Ruhig bleiben, wenn ein Malheur passiert – nie bestrafen!
- Feste Fütterungszeiten, um Verdauungsrhythmen zu unterstützen.
- Geduld – besonders nachts und bei schlechtem Wetter.
Das kann viele Gründe haben:
- Er ist noch zu jung und kann es nicht lange halten.
- Du warst zu spät mit ihm draußen.
- Er wurde während des Geschäfts draußen gestört.
- Er hat den Zusammenhang zwischen draußen pinkeln = Lob noch nicht verstanden.
Tipp: Notiere die Pinkelzeiten ein paar Tage – das hilft, Muster zu erkennen!
Das ist gar nicht so selten. Manche Hunde sind draußen zu abgelenkt oder unsicher.
- Wähle eine ruhige Stelle, die Du regelmäßig aufsuchst.
- Bleib ruhig stehen – nicht spazieren gehen, sondern warten.
- Belohne sofort und überschwänglich, wenn es draußen klappt.
- Bei hartnäckigen Fällen kann es helfen, einen kurzen, kontrollierten Bereich im Garten oder Hof anzulegen.
Das kommt mit der Zeit. Viele Welpen müssen anfangs auch nachts raus.
Tipp:
- Späte Gassirunde (gegen 22–23 Uhr)
- Leise und ohne Spiel nachts rausbringen, dann direkt wieder schlafen
- Hund nachts in einer Box oder einem kleinen Bereich schlafen lassen – das unterstützt die Kontrolle
- Vermehrtes Kauen und Nagen (z. B. an Möbeln oder Spielzeug)
- Leichtes Sabbern
- Dein Welpe trägt oft Dinge im Maul herum
- Du findest kleine Milchzähne auf dem Boden (manche werden auch verschluckt)
- Dein Hund kann für kurze Zeit etwas mürrisch oder empfindlich sein
- Manchmal leichtes Zahnfleischbluten beim Kauen
- Spezielles Kauspielzeug aus Gummi
- Gefrorene Karotten oder feuchte Lappen (gekühlt) zur Linderung
- Welpen-Kausticks ohne Zucker und Zusatzstoffe
- Zahnfreundliche Kauwurzeln oder Naturkausnacks (z. B. Rinderkopfhaut – unter Aufsicht!)
- Vermeide sehr harte Dinge wie Hirschgeweih, wenn die Zähne gerade locker sind.
In der Regel verläuft der Zahnwechsel problemlos und ohne tierärztliche Hilfe. Dennoch ist es gut, beim nächsten Tierarztbesuch darauf achten zu lassen, ob:
- alle Milchzähne ausgefallen sind
- keine bleibenden Zähne schief durchbrechen
- sich keine doppelten Zahnreihen („persistierende Milchzähne“) bilden
- Langsam ans Zähneputzen gewöhnen – mit Fingerling oder weicher Zahnbürste
- Spezielle Hundezahnpasta verwenden (niemals Zahnpasta für Menschen!)
- Maul regelmäßig kontrollieren, z. B. beim Spielen oder Streicheln
- Keine extremen Kaubelastungen, um das Gebiss nicht zu überfordern
Nach Abschluss des Zahnwechsels (ca. mit 6–7 Monaten) sollte der Tierarzt das Gebiss kontrollieren. Bei starken Fehlstellungen kann eine Korrektur notwendig sein – z. B. durch Kieferorthopädie beim Tierzahnarzt. Viele leichte Abweichungen sind jedoch völlig unproblematisch.
Typische Anzeichen der Läufigkeit sind:
- Blutiger Ausfluss aus der Vulva (anfangs hell, später dunkler)
- Geschwollene Vulva
- Verändertes Verhalten: anhänglicher, ruhiger oder auch zickiger
- Häufigeres Urinieren
- Interesse von Rüden – sie „zieht“ Rüden magisch an
- Fahrradstellung (Standhitze): Deine Hündin dreht den Schwanz zur Seite, wenn sie gedeckt werden will
Die Läufigkeit dauert insgesamt etwa 2–3 Wochen, und verläuft in 2 Phasen:
- Vorbrunst (Proöstrus): ca. 7–10 Tage, Beginn der Blutung, Hündin ist noch nicht deckbereit
- Brunst (Östrus): weitere 7–10 Tage, weniger Blut, Hündin ist fruchtbar und empfänglich
Danach folgt eine Phase der Nachbrunst (Metöstrus), in der der Hormonhaushalt sich wieder normalisiert.
Ja, unbedingt!
- Leine sie an, auch wenn sie sonst zuverlässig abrufbar ist.
- Vermeide Kontakt zu unkastrierten Rüden.
- Kein Spielen in Hundewiesen oder Freilaufgruppen.
- Halte sie sauber und kontrolliere regelmäßig den Ausfluss.
- Keine Hundeschule oder Hundesport in dieser Zeit, viele Einrichtungen schließen läufige Hündinnen aus.
Etwa 4–9 Wochen nach der Läufigkeit können Hündinnen scheinträchtig werden – d. h., sie zeigen Symptome einer Trächtigkeit, obwohl sie nicht gedeckt wurden:
- Nestbauverhalten
- Anschwellen der Zitzen, evtl. Milchproduktion
- Anhänglichkeit oder Stimmungsschwankungen
- Spielzeug wird „bemuttert“
Das ist hormonell bedingt und meist harmlos – bei starken Symptomen solltest Du Deine Tierarztpraxis kontaktieren.
Typische Anzeichen sind:
- Plötzliche "Vergesslichkeit" bei bereits gelernten Kommandos
- Weniger Orientierung am Menschen, mehr Interesse an Umwelt und Artgenossen
- Testen von Grenzen – z. B. Klauen, Knurren, Ignorieren
- Erhöhtes Bedürfnis nach Selbstständigkeit
- Mehr Unsicherheit oder Reaktivität (bellen, knurren, zurückweichen)
- Bei Rüden: Interesse an Hündinnen, Markieren, Dominanzverhalten
- Bei Hündinnen: Beginn der Läufigkeit, verändertes Sozialverhalten
Ja, es gibt Unterschiede:
- Rüden: zeigen oft verstärktes Dominanzverhalten, Markierverhalten, gesteigertes Interesse an Hündinnen
- Hündinnen: werden zum ersten Mal läufig, was hormonelle Schwankungen und Verhaltensveränderungen mit sich bringen kann
Beide können plötzlich ängstlicher, impulsiver oder reizbarer reagieren.
Das ist normal! In der Pubertät verändert sich das Gehirn Deines Hundes stark – vergleichbar mit einem menschlichen Teenager.
- Die Reizverarbeitung ist gestört.
- Emotionen überlagern klare Denkprozesse.
- Die Konzentration auf den Halter nimmt ab – Umweltreize werden interessanter.
Deshalb ist es wichtig, dran zu bleiben und ruhig zu bleiben.
- Ruhig, konsequent und geduldig bleiben
- Regeln beibehalten, nicht ständig neu verhandeln
- Training anpassen: kürzere Einheiten, weniger Ablenkung
- Soziale Kontakte mit Bedacht auswählen
- Sicherheit bieten, wenn der Hund verunsichert wirkt
- Nicht auf „Krawall“ eingehen – sondern souverän bleiben
- Routinen beibehalten: Feste Fütterungs-, Ruhe- und Gassi-Zeiten
- Kopfarbeit und kontrolliertes Training statt Reizüberflutung
- Impulse kontrollieren üben (z. B. Sitz & Warten, statt wild loslaufen)
- Bindung stärken durch ruhige gemeinsame Aktivitäten
- Hundeschule oder Trainer – auch Auffrischungskurse helfen
Unbedingt! Die Pubertät ist eine entscheidende Phase, in der gutes Training besonders wichtig ist. Eine kompetente Hundeschule hilft Dir:
- Deinen Hund richtig zu lesen
- mit Rückschritten umzugehen
- weiter an der Beziehung zu arbeiten
- Konflikte zu vermeiden, bevor sie festgefahren sind
- Bei kleinen Hunden meist mit 12–15 Monaten
- Bei mittelgroßen bis großen Hunden mit 18–24 Monaten
- Bei sehr großen Rassen sogar erst mit bis zu 3 Jahren (auch mental!)
Verhalten und Charakter „setzen sich“ langsam – Du begleitest Deinen Hund also eine ganze Weile beim Erwachsenwerden.
Man unterscheidet zwischen Core-Impfungen (für alle Hunde empfohlen) und Non-Core-Impfungen (je nach Lebensstil, Region und Risiko):
✅ Core-Impfungen (Standard):
- Staupe
- Parvovirose
- Hepatitis contagiosa canis (HCC)
- Tollwut (gesetzlich vorgeschrieben bei Auslandsreisen)
⚠️ Non-Core-Impfungen (je nach Bedarf):
- Leptospirose (häufig empfohlen – auch für den Menschen gefährlich)
- Zwingerhusten (Parainfluenza, Bordetella bronchiseptica)
- Borreliose (bei Zeckenexposition)
- Babesiose, Leishmaniose, etc. (bei Reisen in Risikogebiete)
Moderne Impfstoffe sind gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind selten und meist mild:
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Leichte Schwellung an der Einstichstelle
- In sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen
Ein erfahrener Tierarzt klärt Dich auf und impft nur, wenn Dein Hund gesund und fit ist.
Gesunde Zähne sind nicht nur für das Kauen wichtig, sondern auch für die allgemeine Gesundheit. Unbehandelte Zahnprobleme können zu:
- Zahnschmerzen
- Futterverweigerung
- Mundgeruch
- Zahnverlust
- und sogar zu Herz-, Nieren- oder Leberproblemen führen, da Bakterien in die Blutbahn gelangen können.
Achte auf diese Symptome:
- Mundgeruch
- Braune Beläge auf den Zähnen (Zahnstein)
- Rötliches oder blutendes Zahnfleisch
- Zahnfleischrückgang oder lockere Zähne
- Futterverweigerung oder einseitiges Kauen
- Pfotenkauen am Maulbereich
Wenn Du solche Anzeichen bemerkst, sollte Dein Hund zeitnah vom Tierarzt untersucht werden.
- Zahnbürsten (mit weichen Borsten oder Fingerlinge)
- Hundezahnpasta (niemals menschliche Zahnpasta!)
- Kauartikel (z. B. getrocknete Rinderkopfhaut, Kauröllchen)
- Zahnreinigungsspielzeug
- Zahnreinigungsgels oder -sprays
- Futterzusätze oder Trinkwasserzusätze zur Plaque-Reduktion
- Kleine Hunderassen (z. B. Chihuahua, Yorkshire Terrier, Malteser)
- Kurzköpfige Rassen (z. B. Mops, Bulldogge)
- Hunde mit engen Zahnstellungen oder kurzen Kiefern
Diese Hunde neigen häufiger zu Zahnstein, Fehlstellungen oder Futterresten zwischen den Zähnen – hier ist besonders konsequente Pflege nötig.
Hunde können sich leicht mit verschiedenen Wurmarten infizieren – z. B. durch:
- Schnüffeln an Kot
- Fressen von Aas, Schnecken oder rohem Fleisch
- Kontakt mit anderen Tieren
- Mutterhündin (bei Welpen)
Ein Wurmbefall kann unbemerkt bleiben, aber auch zu Verdauungsproblemen, Gewichtsverlust, Fellproblemen und Immunschwäche führen. Einige Würmer sind zudem auch für den Menschen gefährlich (Zoonose).
Die Empfehlung richtet sich nach dem Infektionsrisiko:
Risikostufe Empfohlene Entwurmung
- Gering (z. B. Wohnungshund) 1–2 Mal pro Jahr
- Mittel (Garten, Gassi) 4 Mal pro Jahr
- Hoch (Jagd-, Familien-, Stadt- oder Freigängerhund) Alle 1–3 Monate oder nach Kotuntersuchung
Alternativ zur regelmäßigen Behandlung kann man alle 3 Monate eine Kotuntersuchung machen lassen, um zu prüfen, ob eine Entwurmung notwendig ist.
- Tabletten (z. B. schmackhafte Kautabletten)
- Pasten (besonders bei Welpen)
- Spot-on-Präparate (bei kombinierter Wirkung gegen Parasiten)Naturpräparate (umstritten, da oft nicht wissenschaftlich belegt in der Wirkung)
Lass Dich am besten vom Tierarzt oder Hundetrainer beraten, welches Präparat für Deinen Hund geeignet ist.
Viele Hunde zeigen lange Zeit keine Symptome, aber mögliche Anzeichen sind:
- Durchfall, Erbrechen
- Appetitlosigkeit oder Heißhunger
- Abmagerung trotz Fressen
- Aufgeblähter Bauch (v. a. bei Welpen)
- Juckreiz am After, "Schlittenfahren"
- Wurmteile im Kot oder Erbrochenem
- Mattes Fell, allgemeine Schwäche
Ja! Das nennt sich kotbasierte Entwurmung.
- Der Kot wird im Labor auf Wurmeier untersucht.
- Das ist besonders sinnvoll bei geringem Risiko, wenn man nicht unnötig entwurmen möchte.
- Wichtig: Für eine zuverlässige Aussage sollten Kotproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen gesammelt werden.
Wird zu häufig ohne Grund entwurmt, kann das die Darmflora belasten.
Daher ist es wichtig, das Risiko realistisch einzuschätzen oder regelmäßig Kotproben untersuchen zu lassen. Moderne Wurmmittel sind gut verträglich, aber eine gezielte Anwendung ist immer sinnvoller als "auf Verdacht".
Ja – einige Wurmarten sind zoonotisch, also auch für Menschen gefährlich:
- Spulwürmer: können z. B. bei Kindern Augenschäden oder Organschäden verursachen
- Hakenwürmer: können Hautinfektionen beim Menschen verursachen
- Fuchsbandwurm: kann beim Menschen lebensgefährlich sein
→ Regelmäßige Entwurmung schützt nicht nur Deinen Hund, sondern auch Dich und Deine Familie.
- Tablette/Paste: ca. 5–15 € pro Gabe (je nach Größe des Hundes und Wirkstoff)
- Kotuntersuchung im Labor: ca. 20–40 € (für 3-Tages-Probe)
Im Vergleich zu den Folgekosten eines Wurmbefalls (z. B. bei Lungenwürmern oder starker Darmbelastung) ist das eine sinnvolle Investition.
Parasiten wie Flöhe, Zecken, Milben, Würmer und Mücken sind nicht nur lästig, sondern können schwere Krankheiten übertragen – z. B. Borreliose, Anaplasmose, Leishmaniose oder Herzwürmer.
Ein effektiver Parasitenschutz schützt nicht nur Deinen Hund, sondern auch Menschen im Umfeld vor sogenannten Zoonosen.
Die häufigsten sind:
Äußere Parasiten (Ektoparasiten):
- Zecken (Frühjahr bis Herbst, auch im Winter bei milden Temperaturen)
- Flöhe (ganzjährig, v. a. in warmen Wohnungen)
- Milben (Ohrmilben, Grasmilben, Räudemilben, Demodex)
- Läuse (selten, meist bei schlechter Pflege)
Innere Parasiten (Endoparasiten):
- Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer
- Herzwürmer (v. a. im Mittelmeerraum)
- Giardien (Dünndarm-Parasit)
Spot-ons
Auftragen auf die Haut
Zecken, Flöhe, teils Milben/Würmer
Tabletten Oral
meist 1x pro Monat Zecken
Flöhe, einige auch gegen Würmer
Halsbänder
Wirken über Hautfett
Zecken, Flöhe (meist 6–8 Monate)
Sprays/Shampoos
Kurzfristige Lösung
Flöhe, Zecken, eher zur Soforthilfe
Natürliche Mittel
z. B. Kokosöl, Schwarzkümmel,
EM können unterstützend wirken – kein vollständiger Schutz!
Das hängt vom Hund ab.
Spot-on: gut für Hunde, die Tabletten schlecht nehmen, wirkt über die Haut.
Tablette: einfacher in der Anwendung, sehr wirksam, vor allem gegen Flöhe/Zecken.
Halsband: ideal für Langzeitwirkung ohne monatliche Anwendung.
→ Wichtig: Immer auf Gewicht, Alter und Gesundheitszustand des Hundes achten.
Läuse sind flügellose, äußere Parasiten (Ektoparasiten), die auf der Haut und im Fell des Hundes leben. Es gibt zwei Arten:
- Beißläuse (z. B. Trichodectes canis): ernähren sich von Hautschuppen, Haaren und
- Blutsaugende Läuse (selten): saugen Blut und können Hautreizungen verursachen
Typische Symptome:
- Starker Juckreiz, ständiges Kratzen oder Beißen
- Schuppen, kahle Stellen, Hautrötungen
- Verfilztes oder stumpfes Fell
- Läuse oder Nissen (Eier) im Fell sichtbar – meist als kleine weiße Punkte nahe an der Haut
- Unruhe oder Reizbarkeit
🔍 Läuse sind mit bloßem Auge sichtbar – besonders gut auf hellem Untergrund oder mit Flohkamm.
Behandlung durch den Tierarzt:
- Antiparasitika: Spot-on-Präparate oder Shampoos, oft über 2–3 Wochen
- Wiederholung der Behandlung, um auch nachschlüpfende Nissen zu erfassen
- Zusätzliche Pflege der Haut, falls gereizt oder entzündet
- Gleichzeitig muss die Umgebung gründlich gereinigt werden!
- Decken, Kissen, Hundebetten heiß waschen (mind. 60 °C)
- Nicht waschbare Textilien absaugen und ggf. einfrieren
- Bürsten, Halsbänder, Leinen desinfizieren oder austauschen
- Boden gründlich saugen – auch unter Möbeln
- Läuse können in der Umgebung bis zu 2 Wochen überleben – daher ist Hygiene enorm wichtig.
Hunde aus dem Ausland – besonders aus dem Mittelmeerraum oder Osteuropa – können bereits infiziert sein, auch wenn sie gesund wirken. Wichtig:
- Blutuntersuchung nach Einreise (idealerweise nach 6–8 Wochen)
- Beobachtung auf Symptome über Monate hinweg
- Tierarzt über Herkunft informieren
Viele Infektionen zeigen sich erst verzögert.
Ja – Klimawandel & Globalisierung sorgen dafür, dass einige Reisekrankheiten auch in Deutschland vorkommen, z. B.:
- Leishmaniose-Fälle in Süddeutschland
- Herzwürmer entlang des Rheins oder in Bayern
- Zeckenarten wie Rhipicephalus oder Auwaldzecke breiten sich aus
Daher ist ganzjähriger Zecken- & Mückenschutz auch bei Inlandsreisen sinnvoll!
Ja, auch innerhalb Europas, besonders im Mittelmeerraum, gibt es viele Hochrisikogebiete für Reisekrankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose oder Herzwürmer.
Besonders betroffen sind z. B.:
- Spanien (inkl. Balearen)
- Italien
- Frankreich (Süd)
- Griechenland
- Portugal
- Kroatien
- Ungarn, Rumänien, Bulgarien
Ja! Viele Tierärzte nutzen Karten vom ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites). Diese zeigen übersichtlich:
- Verbreitungsgebiete der einzelnen Krankheiten
- Regionen mit Mücken- und Zeckengefahr
Du kannst sie online finden oder bei Deinem Tierarzt anfordern.
Die Impfung bietet keinen vollständigen Schutz vor Infektion, aber:
- Sie kann das Risiko signifikant senken
- Sie hilft, den Verlauf der Krankheit abzumildern
- Sie ist vor allem zusätzlich zum Mückenschutz sinnvoll
Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen und sollte mind. 4 Wochen vor der Reise abgeschlossen sein.
Leider nein.
- Viele Reisekrankheiten (z. B. Leishmaniose, Ehrlichiose) können chronisch verlaufen
- Reinfektionen sind möglich
Auch ein scheinbar geheilter Hund kann Rückfälle bekommen oder Erreger weitertragen
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig – besonders bei rückgeholten Tierschutzhunden.
Nicht unbedingt.
Ein positiver Titer (z. B. bei Leishmaniose) zeigt, dass das Immunsystem Kontakt mit dem Erreger hatte – das heißt:
- Dein Hund könnte infiziert sein
- Muss aber nicht zwingend Symptome entwickeln → Deshalb sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig, auch wenn der Hund augenscheinlich gesund ist.
- Bluttest auf Reisekrankheiten (nach 6–8 Wochen, dann ggf. erneut nach Monaten)
- Tierarzt über Herkunft informieren
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen einplanen
- Auch bei "symptomfreien" Hunden immer wachsam bleiben
Tierschutzhunde aus Süd- und Osteuropa sind häufig Träger oder potenziell infiziert, ohne sofort Symptome zu zeigen.
Leishmaniose
Sandmücke (Phlebotomus)
Mittelmeerraum, Südosteuropa
Babesiose
Zecken (z. B. Dermacentor)
Süd-/Osteuropa, Frankreich
Ehrlichiose
Zecken (Rhipicephalus)
Mittelmeerraum, Afrika, Südamerika
Hepatozoonose
Zecken (durch Aufnahme beim Beißen)
Südeuropa
Dirofilariose (Herzwurm)
Stechmücken
Süd- & Osteuropa, neuerdings auch Südbayern & Rheinregion
Viele Reisekrankheiten zeigen sich erst Wochen oder Monate nach dem Urlaub – daher ist Vorsicht geboten.
Mögliche Symptome:
- Fieber, Mattigkeit, Gewichtsverlust
- Vergrößerte Lymphknoten
- Gelenkbeschwerden, Lahmheit
- Nasen- oder Augenentzündungen
- Hautveränderungen, Haarausfall
- Husten, Atemprobleme (v. a. bei Herzwürmern)
- Blut im Urin (z. B. bei Babesiose)
→ Wenn Dein Hund nach einer Reise ungewöhnlich wirkt: Unbedingt Tierarzt aufsuchen und auf Reiserückkehr hinweisen!
Ein effektiver Schutz besteht aus mehreren Komponenten:
Mückenschutz:
- Spot-on-Präparate (z. B. mit Permethrin)
- Insektenschutz-Halsbänder (z. B. mit Deltamethrin)
- Moskitonetze, vor allem nachts (Sandmücken sind dämmerungs- & nachtaktiv)
Zeckenschutz:
- Spot-on oder Tabletten gegen Zecken (z. B. Isoxazoline)
- Zecken täglich absuchen & schnell entfernen
Vermeidung von Risikogebieten:
- Spaziergänge bei Dämmerung vermeiden
- Hund nachts nicht draußen schlafen lassen
- Mückengebiete meiden (z. B. feuchte Flussufer, stehende Gewässer)
Rechtzeitige Beratung durch den Tierarzt – idealerweise 4 Wochen vor Reiseantritt!
Teilweise:
- Leishmaniose: Es gibt eine Impfung – sie bietet keinen 100 %igen Schutz, kann aber Verlauf und Ausbreitung abschwächen.
- Gegen Babesiose gibt es eine Impfung in einigen Ländern, aber sie ist in Deutschland nicht zugelassen oder nicht gängig.
- Gegen Ehrlichiose, Herzwurm & Co gibt es keine Impfung – hier hilft nur konsequenter Mücken- und Zeckenschutz.
Am besten 4–6 Wochen vor Reisebeginn einen Termin beim Tierarzt vereinbaren:
- Passenden Mücken-/Zeckenschutz auswählen
- Ggf. Impfungen oder Blutuntersuchung durchführen
- Reise-Checkliste und Notfallapotheke besprechen
Manche Präparate brauchen einige Tage bis Wochen, bis sie vollständig wirken!
Die erste Nacht ist oft emotional und anstrengend – für Dich und Deinen Welpen.
Er hat gerade seine Mutter, Geschwister und seine gewohnte Umgebung verlassen. Er ist verunsichert, sucht Nähe und Orientierung.
→ Heulen, Wimmern oder Unruhe in der Nacht sind ganz normal.
Nein. Für die erste Zeit (mind. die ersten Nächte) sollte der Welpe in Deiner Nähe schlafen dürfen – z. B. neben Deinem Bett in einer Box, einem Welpenauslauf oder im Körbchen.
So fühlt er sich sicherer und kann schneller Vertrauen aufbauen.
Tipp: Wenn Du nicht möchtest, dass er später im Schlafzimmer schläft, kannst Du ihn später Stück für Stück an seinen festen Schlafplatz gewöhnen.
✅ Ruhige Ankunft am Tag
✅ Schon tagsüber Nähe aufbauen
✅ Abends noch mal Gassi oder in den Garten – möglichst leer machen
✅ Schlafplatz einrichten:
– Kuschelig, ruhig, zugfrei
– Vielleicht eine Decke mit Geruch von Mutter/Geschwistern
✅ Spielzeug & Kauknochen als Einschlafhilfe
✅ Wecker stellen für nächtliche Pipi-Pausen
➡️ Ignorieren ist in der ersten Nacht nicht ratsam – Dein Welpe hat keine Orientierung.
➡️ Beruhige ihn leise, ohne große Aufregung – mit ruhiger Stimme oder einer kurzen Berührung.
➡️ Gib ihm Zeit, sich zu entspannen – oft reicht allein Deine Nähe.
➡️ Vermeide „Bespaßung“ oder Action – Nachtruhe bleibt Nachtruhe.
Ja, in der Regel mehrmals pro Nacht, besonders in den ersten Tagen.
Faustregel: Alter in Monaten + 1 = Stunden, die ein Welpe (vielleicht) einhalten kann
Ein 8 Wochen alter Welpe muss also etwa alle 2–3 Stunden raus.
🔔 Tipp: Stelle Dir einen Wecker, damit es erst gar nicht zu Unfällen kommt. Wenn der Welpe winselt, nimm ihn direkt hoch und bring ihn ruhig nach draußen oder auf die vorbereitete Pipistelle.
Das hängt von Deinen eigenen Regeln ab. Wichtig ist:
- Konsequent bleiben: Was einmal erlaubt ist, ist später schwer abzutrainieren.
- Bett ist kein Problem, wenn Du das bewusst entscheidest.
- Willst Du das langfristig vermeiden, starte besser gleich mit einem eigenen Schlafplatz – aber in Deiner Nähe.
Ja, eine gut vorbereitete Schlafbox kann helfen, dem Welpen Sicherheit zu geben und Unfälle zu vermeiden.
Vorteile:
Begrenzter, sicherer Raum
Fördert Ruhe & Rückzug
Unterstützt die Stubenreinheit
Wichtig: Die Box darf niemals Strafe sein und sollte nur schrittweise positiv aufgebaut werden.
➡️ Futter braucht er nachts nicht, wenn tagsüber alles stimmt.
➡️ Wasser: Ja, er sollte Zugang zu Wasser haben, besonders im Sommer oder nach Bewegung – aber viele Halter stellen es nachts kurzzeitig weg, um nächtliches Pinkeln zu reduzieren (nach Absprache mit dem Tierarzt ok).
✅ Schlafplatz (z. B. Körbchen oder Box)
✅ Futter- & Wassernapf
✅ Welpengerechtes Futter
✅ Leine & Halsband/Geschirr
✅ Spielzeug & Kauartikel
✅ Transportbox fürs Auto
✅ Enzymreiniger (für kleine Malheure)
✅ Decke oder Kuscheltier mit Geruch vom Züchter (wenn möglich)
Ein ruhiger, vorbereiteter Platz hilft dem Welpen, sich schneller einzuleben.
Ein Hund, der alleine bleiben kann, ist im Alltag flexibler und entspannter – für ihn und für Dich. Ob Job, Arzttermin oder Einkauf: Kein Mensch kann 24/7 zu Hause sein.
Ohne Training kann das Alleinsein zu Stress, Angst oder sogar Verhaltensproblemen führen (z. B. Bellen, Zerstörung, Unsauberkeit).
Schon im Welpenalter, ab ca. 9–10 Wochen, kannst Du ganz sanft damit anfangen – in Minischritten:
– z. B. kurz den Raum verlassen, Tür zu, wiederkommen
– Lob nur, wenn der Welpe ruhig geblieben ist
Auch Tierschutzhunde oder erwachsene Hunde können das Alleinbleiben neu lernen oder umlernen – mit Geduld.
📌 Schrittweise Gewöhnung – nicht gleich „Tür zu und tschüss!“
📌 Erste Schritte im Alltag:
– Tür schließen, ohne aus dem Haus zu gehen
– Raum kurz verlassen, z. B. Bad, Keller
– Wiederkommen, ohne großes „Hallo!“
📌 Dauer langsam steigern – kleine Erfolge sind der Schlüssel
➡️ Das ist normal in der Lernphase – aber:
- Nicht sofort zurückgehen, wenn der Hund laut ist
- Sonst lernt er: „Wenn ich belle, kommt mein Mensch zurück.“
- Warte einen Moment der Ruhe ab – dann geh hinein
➡️ Training wieder einen Schritt zurückgehen, weniger Zeit, mehr Übungseinheiten
Das ist sehr individuell:
- Manche Hunde lernen es in Tagen, andere brauchen Wochen oder Monate
- Besonders bei ängstlichen oder unsicheren Hunden dauert es länger
- Wichtig ist: Kein Druck, kein Überfordern – lieber langsame Schritte als Rückschritte durch Überforderung.
- Training zu schnell aufgebaut? Dann ein paar Schritte zurückgehen.
- Alltag zu unruhig? Mehr Struktur & Ruhephasen einbauen.
- Hund sehr anhänglich oder unsicher? Zusätzliche Bindungsübungen & Vertrauensarbeit.
- Bei tiefer Trennungsangst: Hundetrainer oder Verhaltensexperte hinzuziehen.
Trennungsangst ist eine tief sitzende emotionale Reaktion auf das Alleinsein. Der Hund hat nicht einfach "keine Lust" – er erlebt echten Stress oder Panik, wenn er allein zurückbleibt.
Typische Anzeichen:
- Heftiges Bellen, Jaulen oder Winseln
- Zerstörungswut (z. B. Türrahmen zerkratzen, Möbel anknabbern)
- Unsauberkeit nur beim Alleinsein
- Hecheln, Sabbern, Unruhe beim Verlassen
- Verweigerung von Futter oder Wasser, sobald allein
💡 Trennungsangst ist kein Erziehungsproblem, sondern oft ein tieferliegendes Bindungs- oder Angstthema – das braucht professionelle Unterstützung.
Dann hat er Deine „Abschiedsrituale“ gelernt (z. B. Schlüssel, Schuhe, Jacke).
Tipp: Rituale entkoppeln:
- Schlüssel nehmen, aber nicht gehen
- Jacke anziehen, auf dem Sofa sitzen
- Tür öffnen, dann wieder reinkommen
So verliert Dein Hund die Erwartungsspannung – und bleibt gelassener.
Welpen sind neugierig, verspielt und kennen keine Gefahren.
Sie erkunden alles mit Nase, Pfote und Zähnen – auch Dinge, die sie besser nicht anfassen sollten.
Ein welpensicheres Zuhause schützt Deinen Hund vor Verletzungen, Vergiftungen und gefährlichen Situationen – und verhindert teure Schäden.
☠️ Giftige Pflanzen
⚡ Kabel, Mehrfachsteckdosen, lose Leitungen
🧴 Reinigungsmittel, Medikamente, Kosmetik
🧹 Müll & Essensreste
🧦 Kleine Gegenstände (z. B. Socken, Haargummis, LEGO)
📦 Plastiktüten, Folien, Schnüre
🔥 Ofen, Herd, Kerzen
🚪 Nicht gesicherte Türen, Treppen oder Balkone
🏡 Balkon:
- Keine offenen Geländer oder Schlupflöcher
- Kein Zugang zu Blumenkästen, Giftpflanzen oder Seilen
- Nie unbeaufsichtigt lassen
🌳 Garten:
- Zaun sicher & lückenlos (mind. 80–100 cm hoch)
- Keine Lücken unter dem Zaun
- Kein Zugang zu Teich, Kompost, Schneckenkorn oder Dünger
- Putzmittel (z. B. WC-Reiniger, Allzweckreiniger)
- Waschmittel & Weichspüler
- Frostschutzmittel (extrem giftig!)
- Medikamente (auch Naturheilmittel!)
- Ätherische Öle (z. B. Teebaumöl)
- Nikotin, Alkohol, Koffein
➡️ Alles außer Reichweite aufbewahren – idealerweise in verschlossenen Schränken.
- Kauartikel & Spielzeug anbieten als Alternative
- Aufmerksamkeit umleiten, nicht schimpfen
- Räume mit verlockenden Gegenständen schließen oder sichern
- Ruhige, kontrollierte Umgebung aufbauen
- Wenn nötig: Anti-Knabber-Spray (tierschonend!)
💡 Langfristig hilft vor allem: ausreichende Beschäftigung, Ruhezeiten und Training
- Ruhe & Schonung – keine sportliche Aktivität oder wilde Spiele
- Wärme am Rutenansatz (z. B. Wärmflasche, Kirschkernkissen
- Sanfte Massage, wenn der Hund es zulässt
- Tierarztbesuch zur Abklärung & ggf. Medikation
❗ Kein Zwang – der Hund sollte sich selbstständig bewegen dürfen.
Die Wasserrute entsteht durch Überlastung oder Abkühlung der Rutenmuskulatur, z. B.:
- Schwimmen in kaltem Wasser
- Zugluft (z. B. im Auto mit offenem Fenster)
- Langes Sitzen auf kaltem Untergrund
- Intensive körperliche Belastung (z. B. Jagdtraining, Hundesport)
- Plötzliche Temperaturwechsel
- Schlaff herunterhängende oder waagrecht abstehende Rute
- Der Hund kann den Schwanz nicht oder kaum bewegen
- Schmerzen beim Berühren des Rutenansatzes
- Hund ist unruhig oder zieht den Schwanz ein
- Manchmal auch Probleme beim Hinsetzen oder Aufstehen
Die Symptome treten meist plötzlich nach Belastung oder Kälte auf.
Zu den häufigsten Erkrankungen zählen:
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Hornhautverletzungen (z. B. durch Kratzer, Fremdkörper)
- Tränende oder verklebte Augen
- Grauer Star (Katarakt)
- Grüner Star (Glaukom)
- Trockenes Auge (KCS – Keratokonjunktivitis sicca)
- Entropium / Ektropium (Lidfehlstellungen
- Erbliche Netzhauterkrankungen (PRA, Retinaatrophie)
Achte auf diese Warnzeichen:
- Gerötete Augen
- Tränende, glasige oder eitrige Absonderung
- Vermehrtes Zwinkern oder Kneifen
- Lichtempfindlichkeit
- Reiben mit der Pfote am Auge
- Trübung, Verfärbung oder sichtbare Veränderungen
- Verhaltensänderungen (Unsicherheit beim Laufen, Zögern bei Dunkelheit)
💡 Tipp: Veränderungen an den Augen immer schnell tierärztlich abklären lassen!
Ein leichter, klarer Ausfluss (besonders morgens) kann normal sein.
ABER:
- Gelb, grün oder zähflüssig = Entzündung oder Infektion
- Braune Tränenflecken (Tränenstein) bei kleinen Rassen = evtl. verstopfter Tränenkanal
- Ständiges Tränen kann auf Reizung, Allergie oder Fremdkörper hindeuten
Grauer Star (Katarakt):
→ Trübung der Linse
→ Sehschärfe verschlechtert sich langsam
→ Häufig altersbedingt oder genetisch
→ Behandlung: evtl. OP
Grüner Star (Glaukom):
→ Erhöhter Augeninnendruck
→ Akut, sehr schmerzhaft und dringend behandlungsbedürftig
→ Kann unbehandelt zur Erblindung führen
➡️ Beide Erkrankungen gehören umgehend in tierärztliche Behandlung!
Entropium: Augenlid rollt sich nach innen → Wimpern reizen das Auge
Ektropium: Lid hängt schlaff nach unten → Augen trocknen aus, entzünden sich schneller
➡️ Beides sind anatomische Fehlstellungen, oft rassebedingt (z. B. bei Shar Pei, Bloodhound, Retriever)
➡️ Kann oft nur operativ dauerhaft behoben werden
Folgende Rassen sind häufig betroffen:
- Kurznasen (Brachyzephale): Mops, Bulldogge, Shih Tzu → Reizungen, Austrocknung, Nickhautvorfall
- Hängeohren & Schlappgesichter: Cocker, Basset, Bloodhound → Ektropium, Entzündungen
- Labrador & Retriever: Erblicher Katarakt, Entropium
- Kleine Rassen mit Glubschaugen: Chihuahua, Pekinese → Verletzungsgefahr, trockene Augen
➡️ Regelmäßige Kontrolle ist hier besonders wichtig!
Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Ohrenentzündungen (Otitis externa)
- Milbenbefall (Ohrmilben)
- Pilz- oder Hefebefall (z. B. Malassezien)
- Bakterielle Infektionen
- Fremdkörper im Ohr (z. B. Grannen, Grasstücke)
- Ohrhämatome (Blutohr)
- Allergiebedingte Entzündungen
- Verengter Gehörgang (z. B. bei bestimmten Rassen)
Typische Symptome:
- Häufiges Kratzen am Ohr oder Kopfschütteln
- Der Hund hält den Kopf schief
- Rötung, Schwellung oder übler Geruch im Ohr
- Brauner, schwarzer oder gelblicher Ausfluss
- Schmerzreaktionen beim Berühren des Ohres
- Allgemeine Unruhe oder Reizbarkeit
- Gleichgewichtsprobleme bei tiefergehenden Entzündungen
Hunde mit:
- Hängeohren (z. B. Cocker Spaniel, Labrador, Basset Hound)
- Stark behaarten Gehörgängen (z. B. Pudel, Schnauzer)
- Allergieneigung (z. B. West Highland Terrier, French Bulldog)
- Kurzen, engen Gehörgängen (z. B. Shar Pei)
➡️ Regelmäßige Kontrolle & Pflege sind hier besonders wichtig!
Ohrmilben sind winzige Parasiten, die sich im Ohr einnisten – besonders bei Welpen und Tierschutzhunden.
Typische Symptome:
- Starker Juckreiz
- Dunkler, krümeliger Ausfluss („Kaffeepulver“)
- Oft beide Ohren betroffen
- Meist sehr starker Geruch
➡️ Diagnose durch den Tierarzt (mikroskopisch), Behandlung mit Spot-on oder Ohrentropfen.
Ja, aber nur bei gesunden Ohren und mit den richtigen Produkten!
- Nutze nur tierärztlich empfohlene Ohrreiniger
- Kein Wattestäbchen verwenden! (Verletzungsgefahr)
- Nur reinigen, wenn nötig – nicht zu häufig, sonst kann das Ohr austrocknen oder gereizt werden
- Bei Anzeichen einer Entzündung: nicht selbst herumdoktern, sondern zum Tierarzt!
✅ Ohren regelmäßig kontrollieren – besonders bei Risikohunden
✅ Nach dem Schwimmen oder Baden: sanft trocknen
✅ Bei Hunden mit Haaren im Gehörgang: Tierarzt oder Groomer beraten lassen
✅ Allergien abklären, wenn Probleme wiederkehren
✅ Nicht zu oft reinigen, aber auch nicht vernachlässigen
Borreliose hat eine lange Inkubationszeit (Wochen bis Monate) und kann sehr unspezifisch verlaufen.
Typische Symptome:
- Fieber
- Mattigkeit, Appetitlosigkeit
- Lahmheiten, die wandern oder kommen & gehen
- Gelenkschmerzen oder Schwellungen
- Veränderungen im Verhalten
- In seltenen Fällen: Herzprobleme oder Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
⚠️ Die Symptome sind oft schleichend und schwer zuzuordnen – eine genaue Diagnose ist wichtig!
Die Diagnose ist schwierig, weil:
- Antikörpertests oft nicht zwischen aktueller Infektion & vergangenem Kontakt unterscheiden
- Symptome unspezifisch sind
- Viele infizierte Hunde gar keine Symptome entwickeln
➡️ Der Tierarzt stellt die Diagnose aus einer Kombination von Blutuntersuchung, klinischen Symptomen und Anamnese (z. B. Zeckenbiss).
Ja – es gibt einen Impfstoff für Hunde, aber:
- Er schützt nicht gegen alle Borrelien-Stämme
- Impfschutz ist nicht 100 % zuverlässig
- Wird meist nur bei Hunden mit hohem Zeckenrisiko empfohlen (z. B. Jagd-, Sport-, Waldhunde)
➡️ Sprich mit Deinem Tierarzt, ob die Impfung für Deinen Hund sinnvoll ist
Ein Antikörpertest kann anzeigen, ob Dein Hund Kontakt mit dem Erreger hatte – aber:
- Ein positiver Test bedeutet nicht automatisch, dass Dein Hund erkrankt ist
- Ein negativer Test schließt eine Infektion nicht sicher aus, wenn er zu früh gemacht wird
➡️ Ein erfahrener Tierarzt bewertet die Testergebnisse immer im Zusammenhang mit Symptomen und Verlauf
In vielen Fällen: ja, vor allem bei früher Diagnose und Behandlung.
Aber:
- Manche Hunde behalten leichte Gelenkempfindlichkeiten zurück
- In seltenen Fällen kommt es zu wiederkehrenden Entzündungen oder Spätfolgen
➡️ Eine gute Nachsorge ist wichtig – und regelmäßige Kontrolle bei Risikohunden.
Nicht zwingend. Die Impfung ist sinnvoll bei:
✅ Hunden mit häufigem Aufenthalt im Wald, auf Feldern oder im Jagdrevier
✅ In Risikogebieten mit vielen Zecken
✅ Hunden mit eingeschränktem Zeckenschutz
❌ Weniger sinnvoll bei Wohnungshunden mit geringem Zeckenkontakt
➡️ Immer mit dem Tierarzt abwägen – Vorteile vs. Risiken der Impfung
Anaplasmose kann unspezifisch oder symptomfrei verlaufen. Mögliche Anzeichen:
- Plötzliches Fieber
- Mattigkeit, Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Gelenkentzündungen, Lahmheit
- Blutungen, Nasenbluten, blaue Flecken
- Vergrößerte Lymphknoten oder Milz
💡 Oft wird die Erkrankung mit Borreliose verwechselt oder gemeinsam getestet, da die Symptome ähnlich sind.
✅ Ganzjähriger Zeckenschutz mit zuverlässigen Präparaten
(z. B. Spot-ons, Tabletten, Zeckenhalsband)
✅ Tägliches Absuchen nach Spaziergängen – besonders Kopf, Ohren, Beine, Pfoten
✅ Zecken schnell entfernen – je schneller, desto besser
‼️ Es gibt keine Impfung gegen Anaplasmose
Ja, vor allem bei:
- Wiederkehrenden Symptomen (z. B. Lahmheit, Mattigkeit)
- Hunden mit vorgeschädigtem Immunsystem
- Tierschutzhunden aus Risikogebieten
➡️ Kontrolluntersuchungen inkl. Blutbild sind empfehlenswert – etwa 1–2x jährlich oder nach Rücksprache mit dem Tierarzt.
Hauptüberträger ist die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), die in warmen Regionen vorkommt:
- Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Griechenland etc.)
- Südosteuropa
- Afrika, Südamerika
- Zunehmend auch in Deutschland in beheizten Räumen oder durch importierte Hunde
Die Übertragung erfolgt nach mehreren Stunden Saugen, daher ist schneller Zeckenschutz wichtig.
Ehrlichiose kann akut oder chronisch verlaufen – oder sogar symptomfrei bleiben.
🧪 Akute Phase (Tage bis Wochen nach Infektion):
- Fieber
- Lethargie, Appetitlosigkeit
- Nasenbluten, Zahnfleischbluten
- Vergrößerte Lymphknoten
- Lahmheit, Gelenkschmerzen
- Gewichtsverlust
- Augenentzündungen
⏳ Chronische Phase (Monate nach Infektion):
- Blutarmut
- Schwäche, Muskelabbau
- Immunschwäche
- Organbeteiligung (Leber, Milz, Knochenmark)
- Blutbild (zeigt oft Thrombozytopenie = zu wenig Blutplättchen)
- Antikörpernachweis (z. B. ELISA)
- PCR-Test (zeigt aktive Erreger-DNA)
- Anamnese & Reisegeschichte des Hundes
➡️ Wichtig: Nicht jeder positive Antikörpertest bedeutet akute Erkrankung – das klinische Bild zählt.
- Blutbild (zeigt oft Thrombozytopenie = zu wenig Blutplättchen)
- Antikörpernachweis (z. B. ELISA)
- PCR-Test (zeigt aktive Erreger-DNA)
- Anamnese & Reisegeschichte des Hundes
➡️ Wichtig: Nicht jeder positive Antikörpertest bedeutet akute Erkrankung – das klinische Bild zählt.
Merkmal | Ehrlichiose | Borreliose | Anaplasmose |
Erreger | Ehrlichia canis (Bakterium) | Borrelia burgdorferi (Spirochäte) | Anaplasma phagocytophilum (Bakterium) |
Überträger | Braune Hundezecke | Gemeiner Holzbock | Gemeiner Holzbock |
Symptome | Fieber, Blutungen, Schwäche | Wandern der Lahmheit, Fieber | Lahmheit, Blutarmut |
Diagnose | Blutbild + Antikörper | Antikörper + PCR | Blutbild + PCR |
Impfung | ❌ Nein | ✅ Teilweise möglich | ❌ Nein |
Der Antikörpertest (z. B. SNAP-Test, IFAT) kann zeigen, ob eine Immunreaktion stattgefunden hat, aber:
Ein positiver Test = Kontakt, nicht zwingend eine aktive Erkrankung
Ein negativer Test bei akuter Infektion = möglich, wenn zu früh getestet wird
➡️ Daher: Kombination aus klinischer Einschätzung + Laborwerten + Verlauf ist entscheidend.
Die Übertragung erfolgt durch den Biss infizierter Zecken, vor allem:
Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
Seltener: Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
⚠️ Übertragung beginnt nach 24–48 Stunden Saugen – je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer das Risiko!
Die Symptome treten meist einige Tage bis wenige Wochen nach der Infektion auf.
Typische Anzeichen:
- Hohes Fieber (über 40 °C)
- Mattigkeit, Apathie
- Appetitlosigkeit
- Dunkler, rotbrauner Urin (Blut im Urin!)
- Blasse Schleimhäute (Anämie)
- Gelbsucht (Ikterus)
- Erbrechen, Atemnot
- In schweren Fällen: Kollaps, Krämpfe, Tod
💡 Der Verlauf kann sehr schnell lebensbedrohlich werden – daher ist frühes Handeln entscheidend!
Behandelt wird mit speziellen Antiparasitika, meist:
Imidocarb dipropionat (Carbesia®) – injiziert vom Tierarzt
Ggf. unterstützend:
– Flüssigkeitstherapie
– Bluttransfusion bei schwerer Anämie
– Leber- und Nierenschutz
⚠️ Je früher die Behandlung beginnt, desto besser die Prognose!
🔶 Ja – in einigen Ländern (z. B. Frankreich, Italien, Osteuropa) ist ein Impfstoff zugelassen.
🔶 In Deutschland ist die Impfung nicht offiziell zugelassen, aber unter bestimmten Bedingungen durch den Tierarzt möglich („Importimpfstoff“).
➡️ Die Impfung bietet keinen 100 %-Schutz, kann aber Verläufe abschwächen.
In der Regel nicht, wenn er rechtzeitig behandelt wurde und sich gut erholt.
Aber: Bei schweren Verläufen oder Spätfolgen kann z. B. eine organunterstützende Langzeitbehandlung (Leber, Nieren) nötig sein.
➡️ In Einzelfällen sind auch kontrollierte Nachbehandlungen oder Kontrollblutbilder empfehlenswert.
Ja – und sie unterscheiden sich im Verlauf und in der Gefährlichkeit:
Babesia canis → in Europa am häufigsten, durch Auwaldzecke
Babesia gibsoni → v. a. in Asien & Südeuropa, schwerer behandelbar
Babesia vogeli → vor allem im Mittelmeerraum
💡 In Deutschland ist Babesia canis die Hauptart – relativ gut behandelbar, wenn rechtzeitig erkannt.
Leider ja – besonders bei:
- Später Behandlung
- Schweren Verläufen mit OrganbeteiligungWiederholter Infektion
Mögliche Langzeitfolgen:
- Chronische Anämie
- Leber- oder Nierenschäden
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Schwäche oder verminderte Leistungsfähigkeit
➡️ Regelmäßige Nachkontrollen beim Tierarzt helfen, Folgeschäden früh zu erkennen.
✅ Vor der Reise:
- Tierarzt konsultieren
- Zeckenschutz checken (Wirkbeginn beachten!)
- Ggf. Prophylaxe-Medikation startenÜberleg Dir, ob die Babesiose-Impfung in Deinem Fall sinnvoll ist
✅ Nach der Reise:
- Hund täglich auf Zecken absuchen
- Stichstellen beobachten
- Bei Anzeichen von Krankheit: Tierarzt informieren & Region nennen
Es gibt Labortests, aber sie sind nicht standardmäßig verfügbar und oft unzuverlässig beim Hund, da:
- die Infektionen selten sind
- die Antikörperantwort beim Hund schwach oder unspezifisch ausfällt
➡️ FSME ist also eine Ausschlussdiagnose bei neurologischen Symptomen mit Zeckenkontakt in Risikogebieten.
Es gibt keine ursächliche Therapie – auch beim Menschen nicht.
Behandelt werden die Symptome, z. B. mit:
- Entzündungshemmern
- Infusionen
- Schmerzmitteln
- Krampfmitteln bei neurologischen Ausfällen
➡️ Die Prognose ist vorsichtig, da die Fälle sehr selten sind und die Verläufe unterschiedlich.
Weil klinisch relevante FSME-Fälle beim Hund extrem selten sind.
Während beim Menschen jährlich mehrere Hundert FSME-Fälle gemeldet werden, sind weltweit nur sehr wenige bestätigte Fälle beim Hund bekannt – viele Tierärzte sehen im ganzen Berufsleben keinen einzigen.
➡️ Das bedeutet aber nicht, dass FSME ungefährlich ist – nur dass andere Zeckenkrankheiten beim Hund deutlich häufiger vorkommen (z. B. Borreliose, Anaplasmose, Babesiose).
Da FSME beim Hund so selten ist, gibt es keine typischen Frühwarnzeichen.
Wenn Symptome auftreten, dann meist rasch und neurologisch, z. B.:
- Taumeln / Koordinationsprobleme
- Krämpfe / Zittern
- Verhaltensänderung (Apathie oder Aggression)
- Fieber
- Lichtempfindlichkeit, Schmerzen im Nackenbereich
💡 Diese Symptome sind nicht spezifisch für FSME, sondern können auch bei anderen Erkrankungen auftreten – bei Verdacht ist der Tierarztbesuch Pflicht.
Möglich – aber es ist nicht belegt, ob Hunde tatsächlich stille FSME-Träger sein können.
Einige Studien zeigen Antikörper gegen FSME-Viren bei Hunden, was auf Kontakt hindeutet, aber nicht auf Erkrankung.
➡️ Solche Hunde waren meist klinisch gesund – der Kontakt zum Virus blieb symptomlos.
‼️ Anders als bei vielen anderen Zeckenkrankheiten erfolgt die Infektion nicht durch den Zeckenbiss, sondern durch das Fressen (bzw. Abschlecken) einer infizierten Zecke – meist der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).
➡️ Daher auch der Spitzname: "Schluckkrankheit"
Viele Hunde zeigen lange keine oder nur milde Symptome. Wenn die Krankheit ausbricht, kann sie chronisch oder schubweise verlaufen.
Typische Anzeichen:
- Fieber (oft schubweise)
- Mattigkeit, Bewegungsunlust
- Abgeschlagenheit
- Muskel- oder Gliederschmerzen
- Abmagerung trotz Appetit
- Augenausfluss
- Schwellung von Lymphknoten, Milz oder Leber
- Manchmal: Versteifung der Gliedmaßen, Lahmheit
💡 Die Symptome können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden!
Durch:
- Blutausstrich unter dem Mikroskop (Erregernachweis in weißen Blutkörperchen – aber nur in akuten Phasen sichtbar)
- PCR-Test (hochzuverlässiger Nachweis der Erreger-DNA)
- Antikörpertests (zeigen Kontakt, aber keine aktive Erkrankung)
- Blutbild (häufig Anzeichen einer Entzündung, Anämie oder erhöhten Muskelenzyme)
➡️ Eine Kombination aus Symptomen, Herkunft und Laborwerten führt zur Diagnose.
Die Krankheit kann lange unentdeckt bleiben und dann chronisch verlaufen.
➡️ In schweren Fällen kann sie den Hund langfristig schwächen oder zu Organproblemen führen.
➡️ Todesfälle sind selten, aber möglich – v. a. bei starkem Befall oder begleitenden Erkrankungen.
Die Therapie zielt darauf ab, den Erreger zu kontrollieren – nicht unbedingt auszurotten.
Üblich ist:
- Langzeitgabe von Antiprotozoika (z. B. Imidocarb)
- Antibiotika (z. B. Doxycyclin)
- Entzündungshemmer / Schmerzmittel bei Bedarf
- Immun- und Organunterstützung
➡️ Es kann sein, dass die Behandlung immer wieder nötig wird, z. B. bei Rückfällen.
Nur bedingt – aber Du kannst das Risiko reduzieren:
- Seriöse Zucht mit HD-freien Elterntieren
- Keine Überbelastung im Wachstum (kein Zerrspiel, Balljagen, Springen)
- Gelenkfreundliche Ernährung & Haltung im Welpenalter
- Vermeidung von Übergewicht
- Muskelaufbau durch kontrollierte Bewegung
Die Rickettsiose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, ausgelöst durch Erreger der Gattung Rickettsia.
Beim Hund ist besonders Rickettsia conorii relevant – der Erreger des Mittelmeer-Zeckenfiebers (auch: Boutonneuse-Fieber).
➡️ Es handelt sich um eine Zoonose, also eine Krankheit, die auch den Menschen befallen kann.
Die Symptome sind unspezifisch und oft schwer zuzuordnen:
- Fieber
- Apathie, Mattigkeit
- Lymphknotenschwellung
- Appetitlosigkeit
- Gelenkschmerzen, Lahmheit
- Blutungsneigung (Nasenbluten, Hämatome)
- Neurologische Störungen (selten)
➡️ Bei schweren Fällen: Organbeteiligung (Leber, Milz, ZNS) möglich.
🔬 Diagnosemöglichkeiten:
- Antikörpernachweis (z. B. IFAT) – zeigt Kontakt mit dem Erreger
- PCR-Test – weist aktive Erreger-DNA nach
- Blutbild – zeigt meist Anämie, Thrombozytopenie, Entzündungszeichen
💡 Wie bei anderen Reisekrankheiten ist eine Kombination aus Symptomen, Reisehistorie und Laborwerten entscheidend.
Ein Kreuzbandriss (medizinisch: Ruptur des vorderen Kreuzbands, kurz VKB-Riss) ist eine Verletzung im Kniegelenk. Dabei reißt oder überdehnt sich das vordere Kreuzband, das normalerweise das Gelenk stabilisiert.
➡️ Es handelt sich um eine mechanisch sehr belastende und schmerzhafte Verletzung, die oft operativ versorgt werden muss.
Die häufigsten Ursachen sind:
- Plötzliche Drehbewegungen oder Sprünge (z. B. beim Spielen oder Rennen)
- Langsame degenerative Veränderungen am Band (oft bei älteren oder übergewichtigen Hunden)
- Überlastung bei sportlich aktiven Hunden
- Verletzungen durch Trauma (z. B. Sturz, Rutschen)
💡 Bei vielen Hunden reißt das Band nicht sofort vollständig, sondern langsam über Wochen oder Monate.
Typische Anzeichen:
- Plötzliches Hinken oder Lahmheit an einem Hinterbein
- Hunde setzen die Pfote nur zögerlich oder gar nicht auf
- Entlastung des betroffenen Beins im Stand (Pfote leicht aufgesetzt oder gehoben)
- Schmerzen beim Beugen oder Strecken des Knies
- Gelenk kann anschwellen
➡️ Wichtig: Auch Teilrisse oder beginnende Degeneration können schon Symptome zeigen!
Ein erfahrener Tierarzt erkennt den Riss oft durch:
- klinische Untersuchung (Schubladentest, Tibiakompressionstest)
- Röntgenaufnahmen (zeigen Gelenkerguss, Fehlstellung, Arthrose)
- Ultraschall oder MRT in speziellen Fällen
📌 Oft wird die Diagnose unter leichter Sedierung gestellt, da der Hund Schmerzen hat und sich verspannt.
➡️ In der Regel: ja, vor allem bei großen, jungen oder aktiven Hunden.
Ohne OP bleibt das Knie instabil → dauerhafte Lahmheit, Schmerzen, Arthrose-Risiko steigt.
Bei kleinen oder sehr alten Hunden kann in Einzelfällen eine konservative Behandlung (Schmerzmittel, Physiotherapie, Gewichtsmanagement) ausreichend sein.
Die gängigsten OP-Verfahren:
TPLO (Tibial Plateau Leveling Osteotomy)
→ Knochenschnitt zur Umlagerung der Gelenkkräfte
→ besonders stabil & bewährt bei großen Hunden
TTA (Tibial Tuberosity Advancement)
→ Veränderung der Sehnenführung durch Einsetzen eines Implantats
Bandersatz / Nahtverfahren
→ vor allem bei kleinen Hunden oder Teilrissen
➡️ Die Wahl des Verfahrens hängt vom Alter, Gewicht, Aktivitätsgrad und Zustand des Knies ab.
HD (Hüftgelenksdysplasie) ist eine angeborene oder vererbte Fehlentwicklung des Hüftgelenks, bei der der Oberschenkelkopf nicht richtig in der Hüftpfanne sitzt.
🔸 xHD bezeichnet eine besonders stark ausgeprägte Form der HD → „extreme Hüftdysplasie“.
Diese Fehlstellung führt zu:
- Instabilität im Gelenk
- Schmerzen & Entzündung
- Frühem Gelenkverschleiß (Arthrose)
Typische Anzeichen:
„Hasenhoppeln“ beim Laufen (beide Hinterbeine bewegen sich gleichzeitig)
- Lahmheit (v. a. nach Ruhephasen oder Bewegung)
- Bewegungsunlust / Trägheit beim Aufstehen
- Schmerzen beim Treppensteigen oder Springen
- Muskelabbau an den Hinterbeinen
💡 Symptome können schon im Junghundealter auftreten oder sich erst im höheren Alter entwickeln.
Die Diagnose erfolgt durch:
- Klinische Untersuchung (Beweglichkeit, Schmerzreaktion)
- Röntgenuntersuchung – unter leichter Sedierung für exakte Lagerung
- Einstufung nach Schweregrad (A = gesund, E = schwere HD/xHD)
➡️ Je nach Befund entscheidet man über Therapie oder Zuchtzulassung.
✅ Ja – je nach Ausmaß stehen konservative und chirurgische Optionen zur Verfügung:
🔸 Konservativ (bei leichter bis mittlerer HD):
- Schmerz- & Entzündungshemmer
- Physiotherapie
- Muskelaufbau
- Gewichtsreduktion
- Nahrungsergänzung (z. B. Grünlippmuschel, Omega-3)
- Schwimmen)
🔸 Operativ (bei starker HD/xHD):
- Femurkopfresektion (FHO): Oberschenkelkopf wird entfernt – v. a. bei kleinen Hunden
- Beckenosteotomie (DPO/TPO): Korrektur der Hüftpfanne – nur bei jungen Hunden geeignet
- Hüftgelenksprothese (THR): künstliches Hüftgelenk – v. a. bei großen Hunden mit xHD
In der Regel nicht, besonders bei fortgeschrittener HD.
Leichte Bewegungsformen wie:
- physiotherapeutisches Schwimmen,
- ruhige Waldspaziergänge,
- gezieltes Muskeltraining
…sind oft hilfreicher und gesünder.
💡 In vielen Hundesportarten ist ein HD-freier Status sogar Voraussetzung für die Teilnahme.
ED (Ellbogendysplasie) ist eine Fehlentwicklung des Ellenbogengelenks, die zu Fehlbelastung, Schmerzen und Arthrose führt.
Sie betrifft meist beide Vorderbeine, kann aber auch einseitig auftreten.
Der Begriff umfasst mehrere Erkrankungen des Ellbogengelenks:
- Fragmentierter Processus coronoideus (FPC)
- Isolierter Processus anconaeus (IPA)
- Osteochondrose (OCD)
- Inkongruenz des Ellbogens (Gelenkflächen passen nicht richtig zueinander)
➡️ ED betrifft vor allem große und schnell wachsende Hunderassen, z. B.:
- Labrador Retriever
- Golden Retriever
- Rottweiler
- Berner Sennenhund
- Deutscher Schäferhund
- Bordeauxdogge
- Mastiff
Auch mangelhafte Zucht, Überfütterung im Wachstum oder Überbelastung können ED begünstigen.
Typische Anzeichen:
- Lahmheit an einem oder beiden Vorderbeinen
- Steifer Gang nach Ruhephasen
- Schonhaltung oder Hinken beim Laufen
- Bewegungsunlust oder -verweigerung
- Schmerzen beim Strecken oder Beugen der Vorderbeine
- Ggf. Knirschen oder Klicken im Gelenk
➡️ Oft wird ED anfangs mit „Wachstumsschmerzen“ verwechselt.
Zur sicheren Diagnose sind notwendig:
- Klinische Untersuchung durch den Tierarzt
- Röntgenbilder (in speziellen Positionen)
- CT oder MRT bei unklaren Befunden
- Beurteilung beider Ellbogen – auch wenn nur einer Symptome zeigt
💡 ED kann bereits bestehen, bevor Symptome auftreten – deshalb ist auch die Vorsorgeuntersuchung bei Zuchttieren wichtig.
❗Nicht zwingend – die Behandlung hängt vom Schweregrad und der Symptomatik ab:
🔹 Konservative Therapie (bei leichter ED oder Arthrose):
- Schmerz- & Entzündungshemmer
- Physiotherapie
- Gewichtskontrolle
- Bewegungstherapie
- Nahrungsergänzung (z. B. Grünlippmuschel)
🔹 Operationen (bei schweren Fällen oder anhaltenden Schmerzen):
- Arthroskopie (Gelenkspiegelung) → minimalinvasive Entfernung von Knorpelstücken
- Korrekturosteotomien → Knochen wird operativ neu ausgerichtet
- Endoprothese (in Ausnahmefällen)
Unbehandelte ED führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu:
- chronischen Schmerzen
- fortschreitender Arthrose
- Lahmheit & eingeschränkter Beweglichkeit
- Muskelabbau
➡️ Die Lebensqualität des Hundes kann massiv eingeschränkt werden – deshalb ist frühzeitige Behandlung so wichtig.
Nur eingeschränkt – aber man kann das Risiko reduzieren:
✅ Nur bei verantwortungsvollen Züchtern kaufen, die auf ED-freie Linien achten
✅ Keine Überfütterung im Wachstum
✅ Gelenkschonende Aufzucht & Bewegung (keine Treppen, kein Springen)
✅ Langsamer Muskelaufbau statt frühzeitiger Sportbelastung
Die Magendrehung (medizinisch: Torsio ventriculi) ist ein Zustand, bei dem sich der Magen um seine eigene Achse dreht – meist um 180° bis 360°. Dabei werden:
- Der Magenein- und -ausgang abgeschnürt,
- Blutgefäße abgeklemmt,
- und es kommt zu einer lebensbedrohlichen Gasansammlung und Durchblutungsstörung.
💥 Es handelt sich um einen akuten Notfall, der innerhalb weniger Stunden tödlich verlaufen kann.
Besonders gefährdet sind:
Große bis sehr große Rassen mit tiefer Brust, z. B.:
- Deutsche Dogge
- Dobermann
- Schäferhund
- Bernhardiner
- Setter
- Boxer
- Weimaraner
Hunde mit ängstlichem oder nervösem Wesen
Hunde, die einmal täglich große Portionen fressen
Hunde, die nach dem Fressen toben oder sich viel bewegen
💡 Auch kleinere Hunde können betroffen sein, wenn auch deutlich seltener.
- Unruhiges Verhalten (Hinlegen, Aufstehen, Positionswechsel)
- Aufgeblähter Bauch (v. a. linker Oberbauch)
- Würgen ohne Erbrechen
- Speichelfluss / Schaum vorm Maul
- Schnappatmung oder schnelle Atmung
- Abgeschlagenheit bis Kreislaufkollaps
- Blasse Schleimhäute, kalte Gliedmaßen
⚠️ Diese Anzeichen sind extrem ernst zu nehmen – auch wenn sie anfangs „nur leicht“ erscheinen.
➡️ SOFORT in die nächste Tierklinik fahren – keine Zeit verlieren!
NICHT auf Besserung warten
NICHT selbst versuchen, den Bauch zu massieren oder Luft abzulassen
Am besten vorher anrufen, damit das Klinikteam vorbereitet ist
🕐 Jede Minute zählt – eine Magendrehung ist innerhalb weniger Stunden tödlich, wenn unbehandelt.
Behandlung in der Klinik:
Stabilisierung des Kreislaufs (Infusion, Schmerzmittel)
Druckentlastung des Magens (über Schlauch oder Punktion)
Sofortige Operation, bei der:
- Der Magen zurückgedreht und entleert wird
- Abgestorbenes Gewebe entfernt wird (in schweren Fällen)
- Der Magen chirurgisch fixiert wird (sog. Gastropexie), um Wiederholungen zu vermeiden
➡️ Die Überlebenschance hängt stark vom Zeitpunkt der Behandlung ab:
>90 % Überlebensrate, wenn der Hund innerhalb der ersten 1–2 Stunden behandelt wird
Deutlich schlechtere Prognose bei später Behandlung oder Organversagen
➡️ Mit operativer Fixierung ist das Wiederholungsrisiko deutlich reduziert.
Vollständig verhindern lässt sie sich nicht – aber Du kannst das Risiko deutlich senken:
✅ 2–3 kleinere Mahlzeiten statt einer großen
✅ Futter- und Wassernapf nicht erhöht anbieten (bei gefährdeten Rassen umstritten – je nach Tierarztmeinung)
✅ Ruhige Phase nach dem Fressen (mind. 1 Stunde keine wilde Bewegung)
✅ Keine Stresssituationen rund um das Fressen
✅ Langsames Fressen fördern (z. B. mit Anti-Schlingnapf)
💡 Bei besonders gefährdeten Hunden: prophylaktische Gastropexie (Magenfixierung) kann bei Kastration oder OP mitgemacht werden – sprich mit Deiner Tierärztin oder Deinem Tierarzt!
Eine direkte Erblichkeit ist nicht eindeutig nachgewiesen, aber:
- Veranlagung zu tiefer Brust und Körperbau kann genetisch sein
- Verhalten (nervöse, hektische Hunde) und Fressgewohnheiten können in Familien auftreten
➡️ In Zuchtprogrammen großer Rassen wird zunehmend auf die Vermeidung gefährdeter Linien geachtet.
Das hängt von der Klinik, dem Verlauf und den Komplikationen ab. Im Schnitt:
- Notfallversorgung & OP: ca. 1.500–3.500 €
- Mit längerer stationärer Betreuung: teils über 4.000 €
➡️ Eine Hundekrankenversicherung oder OP-Versicherung kann sinnvoll sein – besonders bei großen Rassen.
Ja, wenn sie rechtzeitig behandelt wird und keine schweren Organschäden entstanden sind.
- Langsamer Aufbau der Futterrationen & Bewegung in den Wochen danach
- Physiotherapie & Nachkontrollen helfen beim Aufbau
- Hunde mit erfolgreicher OP und Magenfixierung haben oft ein normales Leben ohne Wiederholung
🕒 Sofort! Eine Magendrehung ist ein absoluter Notfall.
- Innerhalb der ersten 1–2 Stunden ist die Prognose gut.
- Nach 4–6 Stunden steigt das Risiko für abgestorbenes Gewebe, Kreislaufschock und Tod rapide an.
- Nach 8 Stunden ohne Behandlung ist die Chance auf Rettung sehr gering.
➡️ Nicht abwarten! Auch bei nur dem Verdacht gilt: Ab in die Klinik.
Ja – sogar sehr häufig. Viele Magendrehungen passieren:
- Nach der letzten großen Fütterung am Abend,
- Wenn der Hund sich danach unruhig verhält,
- Oder wenn er nachts allein ist und Symptome nicht sofort auffallen.
➡️ Daher: Achte auf Fütterungszeiten, sorge für Ruhe nach dem Fressen und erkenne Frühzeichen sofort.
Sehr selten – aber nicht ausgeschlossen.
Meist tritt eine Magendrehung bei ausgewachsenen Hunden ab ca. 2 Jahren auf, besonders bei:
Schnell wachsenden, großen Rassen
Hunden mit sehr nervösem Verhalten oder Fressneid
➡️ Vorsicht ist schon im Junghundealter angebracht.
Nein – eine echte Magendrehung (mit Torsion) ist ohne OP nicht überlebensfähig.
Ein sogenannter "aufgeblähter Bauch" kann andere Ursachen haben (z. B. Luftansammlung ohne Drehung), aber bei Verdacht muss immer Röntgen gemacht werden, um die Drehung zu bestätigen oder auszuschließen.
➡️ Keine Hausmittel, keine Zeit verlieren, keine Experimente.
Merkmal | Blähbauch (Tympanie) | Magendrehung (Torsion) |
Ursache | Luftansammlung ohne Drehung | Magen dreht sich um eigene Achse |
Lebensgefahr | Möglich, aber seltener akut | Extrem hoch – Notfall! |
Behandlungsbedarf | Tierarzt, aber meist ohne OP | OP zwingend erforderlich |
Verlauf | langsamer | sehr schnell, teils innerhalb 1–2 Stunden |
Symptome ähnlich? | Ja – Blähbauch, Unruhe, Würgen möglich | a – zusätzlich Kreislaufsymptome & Notfalllage |
🔄 Nach der OP braucht Dein Hund:
- Ruhe & Leinenpflicht für 2–4 Wochen
- Mehrere kleine Futterportionen täglich
- Langsame Futterumstellung
- Keine Belastung direkt nach dem Fressen
- Regelmäßige Tierarztkontrollen
- Ggf. unterstützende Medikamente (Magen-Darm, Kreislauf)
💡 Viele Kliniken empfehlen auch physiotherapeutische Nachsorge, um Spannungen zu lösen.
➡️ Ja, aber viel seltener, wenn der Magen bei der OP dauerhaft fixiert wurde (Gastropexie).
Diese Magenfixierung reduziert das Risiko eines Rückfalls auf unter 5 %.
💡 Auch vorbeugend kann eine Gastropexie durchgeführt werden – z. B. bei gefährdeten Rassen im Rahmen einer Kastration.
Es gibt keine garantierten Vorzeichen, aber viele Halter berichten von:
- Unruhe, Hecheln, Fiepen kurz nach dem Fressen
- Dezenter Bauchumfangvergrößerung
- Mehrmaligem erfolglosem Würgen
- Veränderten Geräuschen im Bauch (stille oder gurgelnde Geräusche)
➡️ Lieber 1x zu früh in die Klinik als 1x zu spät!
Bei hochgradig gefährdeten Hunden (z. B. Deutsche Dogge, Rottweiler, Setter, Boxer) kann eine prophylaktische Gastropexie sinnvoll sein – z. B.:
Bei Kastration
In Kombination mit anderen Operationen
Bei Auslandshunden aus Risikolinien
➡️ Die Entscheidung sollte mit dem Tierarzt gemeinsam getroffen werden, abhängig von Alter, Gesundheitszustand und Risiko.
Nicht direkt – aber unbehandelt leidet der Hund massiv:
- Chronischer Juckreiz → Stress, Hautinfektionen
- Ohrenentzündungen → Hörschäden
- Magen-Darm-Beschwerden → Nährstoffmangel, Abmagerung
- Lebensqualität leidet stark
➡️ Eine gute Behandlung sorgt für Beschwerdefreiheit oder starke Linderung – oft ein großer Gewinn für Hund & Halter.
Allergie:
→ Das Immunsystem reagiert überempfindlich auf bestimmte Stoffe.
→ Es treten meist Juckreiz, Hautprobleme oder Entzündungen auf.
Unverträglichkeit:
→ Keine Immunreaktion, sondern eine Stoffwechsel- oder Verdauungsstörung.
→ Typisch: Durchfall, Blähungen, Erbrechen, aber kein Juckreiz.
➡️ Die Symptome ähneln sich, die Ursache ist aber unterschiedlich – wichtig für die Behandlung.
Nicht unbedingt.
🔸 Die meisten Futtermittelallergien richten sich gegen tierische Eiweiße, nicht gegen Getreide.
🔸 Getreide kann problematisch sein, wenn eine Glutenunverträglichkeit vorliegt – das ist aber selten.
💡 "Getreidefrei" ist kein Garant für "allergikergeeignet".
Ja, möglich.
Allergische Reaktionen auf:
- Spot-ons
- Tabletten (z. B. Isoxazoline)
- Halsbänder
…können auftreten, wenn der Hund empfindlich auf den Wirkstoff oder Zusatzstoffe reagiert.
❗ Symptome: Juckreiz, Hautausschlag, Unruhe, in seltenen Fällen neurologische Auffälligkeiten.
➡️ In diesem Fall unbedingt den Tierarzt kontaktieren und Alternativen besprechen.
❌ Nicht blind!
„Hypoallergen“ ist kein geschützter Begriff – viele enthalten dennoch häufige Allergene.
✅ Nur sinnvoll, wenn es:
auf Hydrolysatbasis (Eiweiße stark aufgespalten) basiert
oder auf echten, unbekannten Eiweißquellen (z. B. Känguru, Pferd, Strauß)
➡️ Am besten nach Rücksprache mit dem Tierarzt oder Ernährungsexperten.
Teilweise ja.
Bestimmte Rassen neigen genetisch verstärkt zu Allergien – z. B.:
- West Highland White Terrier
- Französische Bulldogge
- Labrador
- Golden Retriever
- Boxer
- Shar Pei
- Deutscher Schäferhund
➡️ Bei diesen Hunden sollte man besonders aufmerksam auf erste Anzeichen achten.
Ja – die Flohspeichelallergie ist eine der häufigsten allergischen Hautkrankheiten beim Hund.
Schon ein einziger Flohbiss kann starken Juckreiz und Hautreaktionen auslösen.
Betroffene Hunde reagieren meist überempfindlich, besonders an Lenden, Rücken & Schwanzansatz.
➡️ Ganzjähriger Flohschutz ist Pflicht – auch bei Wohnungshunden!
Ja – besonders bei Umweltallergien (z. B. Pollen, Milben).
Dabei wird der Hund langfristig mit kleinsten Mengen des Allergens geimpft, um das Immunsystem daran zu gewöhnen.
💉 Vorteile:
- Weniger Medikamente nötig
- Deutlich reduzierter Juckreiz
- Lebensqualität steigt
❗ Es braucht Geduld (6–12 Monate), ist aber oft die nachhaltigste Lösung.
Die häufigsten Allergieformen sind:
- Futtermittelallergie (Reaktion auf bestimmte Eiweiße, z. B. Rind, Huhn, Getreide)
- Umweltallergie / Atopie (Pollen, Hausstaubmilben, Schimmel, Gräser)
- Kontaktallergie (z. B. auf Reinigungsmittel, Kunststoffe, Halsbänder)
- Flohbissallergie (Flohspeichelallergie) – sehr häufig!
Die Anzeichen sind oft unspezifisch und können anderen Haut- oder Magenproblemen ähneln:
🩺 Hautsymptome:
- Juckreiz (v. a. Pfoten, Ohren, Bauch, Achseln)
- Rötungen, Pusteln oder Hot Spots
- Lecken, Knabbern, Kratzen
- Haarverlust, Schuppen
- Wiederkehrende Ohrenentzündungen
🦴 Magen-Darm-Symptome (v. a. bei Futtermittelallergie):
- Durchfall
- Erbrechen
- Blähungen
- Unverträglichkeiten
➡️ Viele Allergien zeigen sich zuerst über die Haut – auch ohne Magenprobleme.
Die Diagnose ist oft ausschlussbasiert und erfordert Geduld:
Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Parasiten, Pilze, hormonelle Störungen)
Ausschlussdiät (Eliminationsdiät) bei Verdacht auf Futtermittelallergie
Allergietests (Bluttest oder Intrakutantest) bei Umweltallergien
Beobachtung von Symptomen im Zusammenhang mit Jahreszeit / Umgebung
➡️ Eine genaue Diagnose ist wichtig, um zielgerichtet zu behandeln.
❌ Nein – Allergien sind nicht heilbar, aber:
✅ Sie sind in vielen Fällen gut behandelbar und kontrollierbar, z. B. durch:
- Allergenkarenz (Vermeidung der Auslöser)
- Medikamentöse Therapie (z. B. Apoquel, Cytopoint)
- Ernährungsumstellung
- Immuntherapie (Hyposensibilisierung bei Umweltallergien)
- Pflegeprodukte für empfindliche Haut
Eine Ausschlussdiät (auch Eliminationsdiät) ist die einzige sichere Methode, um eine Futtermittelallergie festzustellen.
✅ Es wird über 8–12 Wochen nur eine Proteinquelle + Kohlenhydratquelle gefüttert, die der Hund noch nie hatte (z. B. Pferd + Pastinake).
❌ Keine Leckerli, Kauknochen, Zusätze!
📅 Danach: Einzelfutterbestandteile schrittweise hinzufügen, um den Auslöser zu identifizieren.
➡️ Diese Diät sollte idealerweise tierärztlich begleitet werden.
Je nach Auslöser und Stärke der Symptome:
- Antiallergika (z. B. Apoquel, Cytopoint, Kortison bei Bedarf)
- Immuntherapie (Hyposensibilisierung) – individuell zugeschnittener Impfstoff gegen die Allergene
- Pflegemaßnahmen (medizinische Shampoos, Pfotenbäder, Ohrenreinigung)
- Allergenvermeidung, z. B. häufiges Waschen des Hundebetts, Pollenfilter in der Wohnung, Spaziergänge bei geringer Allergenbelastung
🛁 Regelmäßiges Baden mit milden, hypoallergenen Shampoos
🐾 Pfotenpflege nach dem Spaziergang bei Pollenallergie
🧼 Wohnumfeld sauber halten (v. a. bei Hausstaubmilben)
🍽️ Leckerlis & Kauartikel prüfen – oft steckt der Übeltäter im Detail
🧴 Bei Juckreiz: Kühlende Sprays oder Lotionen (nach Absprache mit dem Tierarzt)
Ein Welpe braucht im Durchschnitt 18 bis 20 Stunden Schlaf pro Tag – manchmal sogar mehr!
➡️ Der Schlaf verteilt sich über mehrere längere Ruhephasen und viele kleine Nickerchen über den Tag.
🧠 Während des Schlafs verarbeitet der Welpe Eindrücke, wächst und lernt – Schlaf ist also genauso wichtig wie Futter und Training!
Anzeichen für Müdigkeit beim Welpen:
- Gähnen
- Unruhe oder Zappeligkeit
- In die Ecke zurückziehen
- Plötzliches Beißen oder Überschnappen
- Sich Hinlegen & Einschlafen mitten im Spiel
💡 Viele Welpen „kippen“ plötzlich in die Übermüdung – dann verhalten sie sich unruhig, aufgedreht oder knabbern verstärkt.
Nein – aber Du solltest ihm aktiv Ruhe ermöglichen:
- Rückzugsort schaffen (Körbchen, Box, Decke)
- Keine ständige Bespaßung
- Besucher und Kinder freundlich aufklären
- Ruhezeiten bewusst einbauen, z. B. nach dem Spaziergang oder Training
➡️ Ein Welpe lernt erst mit der Zeit, von selbst zur Ruhe zu kommen – anfangs braucht er Deine Unterstützung.
Am besten:
- In einem ruhigen, sicheren Bereich, der nicht zu isoliert ist
- In Deiner Nähe (z. B. Schlafzimmer oder neben dem Bett) – besonders in den ersten Wochen
- Auf einem weichen, aber festen Untergrund (nicht zu weich!)
- Ggf. in einer Box oder Höhle als Rückzugsort
💤 Nähe gibt Sicherheit – und ein entspannter Welpe schläft besser.
Das ist eine persönliche Entscheidung – aus Sicht des Schlafverhaltens ist es nicht problematisch, wenn:
Der Welpe nicht gestört wird
Er zur Ruhe kommt
Klare Regeln gelten (z. B. nur auf Einladung)
➡️ Wichtig ist: Der Welpe braucht einen festen Schlafplatz, an dem er ungestört schlafen kann.
💡 Tipps für ruhigen Schlaf:
- Feste Schlafenszeiten – Routine hilft
- Spaziergänge, Training & Spiel mit Ruhephasen kombinieren
- Keine wilden Spiele vor dem Schlafengehen
- Beruhigende Rituale (z. B. Streicheln, leise Musik, Duft)
- Ggf. Kuscheltier, getragenes T-Shirt oder Wärmekissen in den Schlafplatz legen
Mit dem Alter:
- Nimmt die tägliche Schlafzeit langsam ab
- Der Hund kann länger wach bleiben
- Er entwickelt einen stabileren Schlafrhythmus (z. B. nachts durchschlafen)
- Tiefschlafphasen werden länger, statt vieler kurzer Nickerchen
Ein erwachsener Hund schläft meist 12–14 Stunden pro Tag – je nach Rasse und Aktivität.
✅ Meistens: einfach machen lassen – ruhig bleiben.
Aber:
Räume ggf. gefährliche Gegenstände aus dem Weg
Lass ihn nicht auf dem Sofa, wenn’s wild wird
Wenn er zu wild wird (z. B. starkes Schnappen, Springen):
→ Ruhig abbrechen, Leine anlegen, auf die Decke schicken
→ Kurz runterkommen lassen (keine Strafe!)
Die „wilden 5 Minuten“ (auch liebevoll „Zoomies“ oder „Welpen-Flash“ genannt) sind plötzliche, blitzartige Energieausbrüche beim Hund – meist begleitet von:
- Rennen im Kreis, durch Zimmer oder Garten
- Wedelnder Rute
- Grunz- oder Belleräuschen
- Spielverhalten mit sich selbst oder anderen
- Leichtem Überschnappen
➡️ Es sieht aus wie ein Energieblitz – ist aber völlig normal und gesund!
Hunde (besonders Welpen & Junghunde) bauen so:
- aufgestaute Energie ab
- Stress, Überforderung oder Aufregung
- Freude, Frust oder Müdigkeit – ja, auch Übermüdung kann Zoomies auslösen!
➡️ Es ist eine natürliche Selbstregulation, oft nach:
– einer Ruhephase
– einem Bad
– Training
– spannenden Situationen
Das sind diese plötzlichen, verrückten Energieausbrüche, in denen Dein Welpe scheinbar aus dem Nichts:
- durch die Wohnung rast 🏃♂️
- im Kreis rennt 🌀
- dabei bellt, grunzt oder sich selbst „jagt“
- vielleicht sogar leicht schnappt oder springt
➡️ Keine Sorge: Das ist völlig normal und gehört zur gesunden Entwicklung Deines Welpen.
Wenn es zu häufig oder extrem wird:
- Achte auf einen geregelten Tagesablauf
- Biete regelmäßige Ruhepausen an (auch tagsüber!)
- Vermeide Reizüberflutung (Kinder, Daueraction, TV, Besuch)
- Füttere kleine, regelmäßige Mahlzeiten
- Nutze Beruhigungsrituale am Abend (z. B. Kauen, Streicheln, Kuscheldecke)
Das ist oft ein Zeichen für:
- Übermüdung
- Frustabbau
- oder „Rudel-Rambazamba“
💡 In dem Fall:
- Ruhig bleiben
- Kein Schimpfen oder „Wegschubsen“
- Stattdessen: kurz anleinen, Abstand schaffen, Ruhe einfordern
➡️ Und später schauen: War der Tag zu voll? Fehlt Auslastung oder Schlaf?
Mit zunehmendem Alter:
- wird der Welpe ruhiger
- kann Reize besser verarbeiten
- entwickelt bessere Impulskontrolle
➡️ Bei den meisten Hunden nehmen die wilden 5 Minuten im 6.–12. Monat deutlich ab.
Manche Junghunde haben aber auch mit 2 Jahren nochmal einen kleinen Rückfall – das ist normal.
Beißhemmung bedeutet, dass ein Hund lernt, seine Kraft beim Zubeißen zu kontrollieren – also nicht fest zuzubeißen, selbst wenn er aufgeregt, ängstlich oder frustriert ist.
➡️ Es ist kein Verbot zu beißen an sich, sondern das Lernen, wie stark ein Biss sein darf – im Spiel, im Ernst, im Stress.
Ein Hund mit guter Beißhemmung:
- kann im Notfall kontrollierter reagieren
- verletzt weder Menschen noch Artgenossen
- ist sozial verträglicher
- kann Konflikte ohne Verletzungen lösen
💡 Je früher und konsequenter Welpen die Beißhemmung lernen, desto sicherer werden sie im Umgang mit anderen.
Schon im Wurf mit den Geschwistern!
Wenn Welpen zu fest ins Ohr oder Bein beißen, gibt es:
- ein Quietschen
- Spielabbruch
- ggf. eine kleine Zurechtweisung durch die Mutterhündin
➡️ Diese Erfahrungen sind Gold wert – deshalb ist es wichtig, dass Welpen nicht zu früh abgegeben werden (mind. 8 Wochen, besser 9–10).
Das ist normal, aber sollte gelenkt und begrenzt werden:
- Welpen erforschen ihre Umwelt mit dem Maul
- Beim Zahnen beißen sie zusätzlich, um sich zu erleichtern
- In Spiel- oder Aufregungssituationen „übertreiben“ sie es oft
💡 Ziel: nicht unterdrücken, sondern fair und klar Grenzen setzen.
Hier einige bewährte Reaktionen:
✅ „Aua!“ oder kurzes Quietschen – aber nicht zu schrill
✅ Sofortiges Spielabbruch – Du drehst Dich weg oder gehst
✅ Keine Aufmerksamkeit mehr schenken
✅ Ruhig bleiben – kein Schimpfen, kein Fuchteln mit den Händen
➡️ Konsequenz ist entscheidend: jedes Mal gleich reagieren, wenn es zu wild wird.
Wahrscheinlich nichts – es braucht Geduld und Wiederholung.
Aber prüfe:
- Ist der Welpe übermüdet oder überdreht?
- Wird das Beißen „belohnt“ durch Aufmerksamkeit, Lachen oder Spiel?
- Ist genug Ruhe und Struktur im Alltag?
Manchmal hilft: kurze Auszeit mit Ruhe (Box, Decke), um Spannung abzubauen.
➡️ Welpen und Kinder müssen gemeinsam lernen, wie man miteinander umgeht:
👶 Kindern beibringen:
- Nicht mit dem Welpen raufen
- Nicht quietschen oder weglaufen (das wirkt wie Spielaufforderung)
- Nicht beim Schlafen oder Fressen stören
🐶 Dem Welpen zeigen:
- Beißen auf Kleidung = Spiel vorbei
- Kinder = ruhig, freundlich, keine Kauobjekte
💡 Wichtig: Immer beaufsichtigen!
✅ Erstausstattung:
- Kuscheliger Schlafplatz (Bett, Decke, Box)
- Futter- & Wassernapf
- Welpengerechtes Futter (ggf. vom Züchter/Tierheim)
- Halsband & Leine (ideal: Brustgeschirr für Welpen)
- Kotbeutel & kleine Leckerlis
- Spielzeug (kauen, schleppen, zergeln)
- Transportbox fürs Auto
- Bürste oder Handschuh zur Fellpflege
- Erste Hilfe & Zeckenzange
✅ Fragen ist erlaubt – jederzeit!
Wende Dich an:
- Deine Hundeschule / Trainer:in
- Deinen Tierarzt / Tierheilpraktiker
❗ Bitte nicht auf fragwürdige Tipps aus Internetforen oder TikTok-Tipps ohne Fachwissen hören 😅
Medical Training bedeutet:
➡️ Den Hund spielerisch und stressfrei an Körperpflege, Gesundheitschecks und Tierarztbesuche zu gewöhnen – also an alles, was „medizinisch“ ist.
💡 Ziel: Der Hund arbeitet freiwillig mit – beim Zähnezeigen, Pfotegeben, Fiebermessen, Impfen oder Blutabnehmen.
Weil Welpen:
- besonders schnell und nachhaltig lernen,
- in dieser Phase viele neue Dinge positiv verknüpfen können,
- und sich so lebenslanger Stress beim Tierarzt vermeiden lässt.
➡️ Früh geübte Handgriffe = später kein Drama beim Tierarzt, Bürsten, Ohrenreinigen oder Zeckenziehen.
Schritt für Schritt:
- Entspannte Umgebung schaffen
- Kurze Einheiten (1–3 Minuten)
- Nur so weit gehen, wie der Welpe sich wohlfühlt
- Belohnen für jedes freiwillige Mitmachen
- Nicht festhalten – lieber Kooperation fördern
➡️ Beispiel: „Darf ich Deine Pfote anfassen?“ → wenn ja, gibt’s Leckerli!
✅ Diese Basics sind super fürs Training:
- Maul öffnen lassen
- Zähne zeigen
- Ohren kontrollieren
- Pfoten geben und halten
- Stillhalten auf dem Arm oder auf dem Tisch
- An Körperstellen berühren (Bauch, Rücken, Rute)
- Thermometer zeigen (für späteres Fiebermessen)
- Leine und Halsband/Brustgeschirr anlegen ohne Hektik
- Hochgehoben oder gewogen werden
Nein – Du brauchst vor allem:
- Geduld
- Ein gutes Timing (Lob & Pause im richtigen Moment)
- Spaß am TrainingVerständnis dafür, wie Dein Hund reagiert
💡 Aber: Eine Trainerin mit Erfahrung im Medical Training kann Dir helfen, Techniken wie Kooperationssignale oder Target-Training zu nutzen – z. B. „Kinn ablegen = Ich bin bereit“.
Ganz wichtig: Nicht zwingen!
Wenn der Welpe sich wehrt, ist das ein Zeichen von Überforderung oder Unsicherheit.
Dann gilt:
✅ Sofort aufhören
✅ In kleinere Schritte unterteilen
✅ Wieder positive Verknüpfung aufbauen
✅ Viel loben, kleine Fortschritte feiern
➡️ Lieber 5x kurz üben als 1x zu lang und unangenehm.
Extrem!
Welpen, die Medical Training kennen:
- steigen freiwillig auf die Waage
- lassen sich besser anfassen
- bleiben ruhiger beim Impfen oder Abhören
- erleben den Tierarztbesuch ohne Stress und Panik
➡️ Du erleichterst Deinem Hund und dem Tierarztteam enorm die Arbeit – und sorgst für mehr Sicherheit & Vertrauen.
Blaualgen – eigentlich Cyanobakterien – sind mikroskopisch kleine Bakterien, die in Süßwasser (Seen, Teiche, langsam fließende Gewässer) leben.
Bei Hitze und Nährstoffüberschuss können sie sich massiv vermehren und sogenannte „Blaualgenblüten“ bilden.
💡 Manche Arten produzieren hochgiftige Toxine, die für Hunde (und auch Menschen) lebensgefährlich sein können.
📆 Saison:
Vor allem im Frühling und Sommer (Mai–September), bei hohen Temperaturen
📍 Typische Orte:
- Stehende oder langsam fließende Gewässer
- Flache, warme Uferbereiche
- Besonders dort, wo viel Sonnenlicht & Nährstoffe (z. B. aus Dünger) ins Wasser gelangen
➡️ Achtung bei Algenfilm, grünlicher Trübung, modrigem Geruch
🔍 Achtung bei:
- Grünlich-bläulichem Film auf der Wasseroberfläche
- „Schlieriges Wasser“ mit trüber, milchig-grüner Färbung
- Algenflocken oder Teppichen am Ufer
- Fischsterben oder toten Wasservögeln in der Nähe
- Warnhinweisen durch Behörden (Aushänge, Internetseiten)
💡 Aber: Blaualgen sind nicht immer sichtbar! → Lieber vorsichtig sein
⚠️ Mögliche Symptome innerhalb von Minuten bis Stunden:
- Starkes Speicheln
- Erbrechen / Durchfall
- Schwäche, Zittern, Taumeln
- Atemnot
- Gelbfärbung der Augen oder Schleimhäute (Hinweis auf Leberversagen)
- Krämpfe oder Bewusstlosigkeit
📞 Sofort zum Tierarzt oder in die Tierklinik!
➡️ Die Gifte wirken schnell – jede Minute zählt.
✅ Schutzmaßnahmen für Hundebesitzer:innen:
- Nicht in unbekannten Gewässern baden lassen
- Keine grünlich-trüben Teiche oder Seen nutzen
- Warnschilder an Badestellen beachten
- Eigene Badestellen regelmäßig kontrollieren
- Immer frisches Trinkwasser dabei haben
- Hund nach Wasserkontakt abduschen (auch bei unauffälligem Wasser)
Grannen sind die spitzen, haarähnlichen Fortsätze an den Samen von Gräsern, Getreide (z. B. Gerste, Roggen) oder Wildpflanzen.
➡️ Sie haben Widerhaken, mit denen sie sich leicht im Fell, in Haut oder Körperöffnungen verfangen – und dort weiter ins Gewebe vordringen.
⚠️ Grannen können:
- durch die Haut eindringen
- in Körperöffnungen wandern
- Entzündungen, Abszesse und Schmerzen verursachen
- sogar Organe oder die Lunge erreichen (z. B. durch Einatmen)
‼️ Ohne Entfernung wandert die Granne immer tiefer ins Gewebe – manchmal bis in lebenswichtige Strukturen!
🔍 Typische Symptome:
- Humpeln, Lecken, Beißen an einer Pfote
- Heftiges Kopfschütteln oder Schiefhalten → Granne im Ohr
- Augenreiben, Tränenfluss, Lichtscheue → Granne im Auge
- Niesen, Nasenbluten, Kopfreiben → Granne in der Nase
- Plötzlicher Schmerz bei Berührung
- Kleine Schwellungen oder nässende Wunden (z. B. an Pfote, Flanke)
➡️ Symptome oft plötzlich & heftig, besonders nach dem Gassigang
✅ Sofort reagieren – nicht abwarten!
- Hund sichern & ruhig halten
- Verdächtige Stelle inspizieren
- Granne sichtbar? → Nur vorsichtig entfernen, wenn nicht tief sitzt
- Tierarzt aufsuchen, wenn:
- Granne nicht sichtbar oder zu tief
- Symptome stark / anhaltend
- Augen, Nase oder Ohren betroffen sind
💡 Je schneller gehandelt wird, desto geringer das Risiko für Folgeschäden
Ja – unbehandelte Grannen können:
- Fistelgänge oder Abszesse verursachen
- Fremdkörpergranulome bilden
- in die Lunge oder Bauchhöhle wandern (selten, aber möglich)
- zu dauerhaften Schäden führen, z. B. am Gehör oder Auge
➡️ Im schlimmsten Fall: Operation notwendig, um die Granne zu entfernen
✅ Vorbeugung ist der beste Schutz:
Nach jedem Spaziergang:
- Pfoten, Ohren, Augen, Bauch & Achseln kontrollieren
- Langes Fell bürsten / kürzen
- Grannenreiche Gebiete meiden:
- Feldränder mit hohem Gras
- Wildwiesen zur Blütezeit
Bei langhaarigen Hunden:
- Fell in Zehenzwischenräumen & Ohren kürzen lassen
Bei hohem Risiko:
Schutzschuhe, Kopfschutz oder leichte Kleidung verwenden (z. B. bei Jagdhunden)
Das hängt ab von:
Ort & Tiefe der Granne
Notwendigkeit von Sedierung
Einsatz von Diagnostik (z. B. Endoskopie bei Nasen- oder Ohrengrannen)
💶 Kosten grob:
einfache Entfernung: ab 30–80 €
mit Sedierung oder OP: 100–300 € oder mehr
➡️ Also: Vorsorge spart Nerven, Geld & Schmerzen!
Hunde nehmen infizierte Schnecken oder deren Schleim auf – z. B.:
- durch Fressen von Schnecken (v. a. junge Hunde oder neugierige Tiere)
- durch Schlecken an Schnecken oder an Gras, Spielzeug, Futter im Garten, das mit Schleim verunreinigt ist
- über verschmutztes Regenwasser oder Pfützen
‼️ Schon der Schleim kann ausreichen, um infektiöse Larven zu übertragen.
Achtung: Die Symptome sind oft unspezifisch und schleichend!
🔍 Mögliche Anzeichen:
- Anhaltender Husten, Würgen
- Schwäche, Leistungsminderung
- Nasenbluten, blaue Schleimhäute
- Unregelmäßige Atmung
- Husten mit Blut
- Blutungsneigung (z. B. bei kleinen Verletzungen)
- In schweren Fällen: Kollaps, plötzlicher Tod
➡️ Bei Verdacht unbedingt Tierarzt aufsuchen!
✅ Wichtige Maßnahmen:
- Schnecken im Garten regelmäßig absammeln
- Keine Spielzeuge oder Näpfe über Nacht draußen lassen
- Kein Gras fressen im Garten
- Wasser immer frisch anbieten, keine Pfützen oder Regentonnen trinken lassen
- Wurmkuren nach Absprache mit dem Tierarzt, besonders in Risikogebieten
- Hunde beim Spaziergang beobachten und anleiten, nicht einfach „stöbern lassen“
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper nicht genügend Insulin produziert oder es nicht richtig nutzen kann.
➡️ Insulin ist ein Hormon, das dafür sorgt, dass Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen gelangt.
Ohne Insulin bleibt der Zucker im Blut – der Blutzuckerspiegel steigt, die Zellen „verhungern“ regelrecht.
Beim Hund kommt vor allem Typ-1-Diabetes vor:
➡️ Insulinmangel – das Immunsystem zerstört insulinproduzierende Zellen.
Seltener: sekundärer Diabetes (z. B. durch Medikamente, Hormonstörungen oder Pankreatitis).
Typ-2-Diabetes wie beim Menschen ist beim Hund kaum relevant.
Standardtherapie:
- Zweimal täglich Insulinspritze – meist lebenslang
- Feste Fütterungszeiten und Futtermenge
- Blutzuckerkontrolle (zuhause oder beim Tierarzt)
- Bewegung & Gewichtskontrolle
💉 Die Insulinmenge wird individuell angepasst – Über- oder Unterdosierung kann gefährlich sein!
✅ Ja! Die meisten Halter:innen spritzen selbst zu Hause.
- Die Injektion erfolgt unter die Haut (meist am Nacken oder Brustkorb)
- Die Nadeln sind sehr fein – viele Hunde bemerken die Spritze kaum
- Dein Tierarzt zeigt Dir genau, wie es funktioniert
💡 Anfangs ungewohnt, aber mit Übung schnell Routine!
✅ Feste Futtermenge zu festen Zeiten, meist 2x täglich:
- Immer dieselbe Zusammensetzung (kein ständiger Wechsel)
- Keine Zwischenmahlzeiten oder Leckerli außer Plan
- Spezielle Diabetiker-Futter oder ballaststoffreiche Kost sind oft hilfreich
- Keine zucker- oder kohlenhydratreichen Snacks
➡️ Jede Änderung kann den Insulinbedarf beeinflussen
⚠️ Unterzuckerung (Hypoglykämie) – lebensbedrohlich!
- Symptome: Zittern, Schwäche, Unruhe, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit
- Soforthilfe: Zuckerwasser, Honig ins Maul geben (bei Bewusstsein) → sofort Tierarzt
⚠️ Überzuckerung (Hyperglykämie)
- Symptome: starkes Trinken, vermehrtes Urinieren, Appetitverlust, Schwäche
- Gefährlich: kann zu Ketoazidose führen – Notfall!
✅ Ja, absolut!
Hunde empfinden physische und emotionale Schmerzen – z. B. nach einer Verletzung, Operation, bei Arthrose oder Erkrankungen der Organe.
➡️ Sie zeigen es aber oft nicht deutlich, weil sie instinktiv Schwäche verbergen – ein Schutzmechanismus aus der Natur.
🔍 Typische Anzeichen für Schmerzen können sein:
Verhalten:
- Rückzug, Apathie
- Unruhe, häufiges Aufstehen / Hinlegen
- Vermeidung von Berührung oder Bewegung
- Winseln, Knurren oder Aufjaulen
- Aggressives oder plötzlich ängstliches Verhalten
Körperhaltung & Bewegung:
- Eingeklemmte Rute
- Humpeln oder steifes Gangbild
- Schiefes Sitzen oder Liegen
- Übermäßiges Lecken an einer bestimmten Stelle
- Schonhaltung
Gesicht & Ausdruck:
- Geweitete Pupillen
- Hecheln ohne Grund
- Zusammengekniffene Augen
- Starr oder „leer“ wirkender Blick
➡️ Jeder Hund zeigt Schmerzen anders – wichtig ist, Veränderungen früh zu bemerken.
Häufige Gründe sind:
- Verletzungen (z. B. Zerrung, Bruch, Pfotenverletzung)
- Zahnprobleme
- Ohrenentzündungen
- Arthrose, Hüft-/Ellbogendysplasie
- Bandscheibenprobleme, Spondylose
- Bauchschmerzen (z. B. durch Gastritis, Blähungen, Pankreatitis)
- Infektionen oder Tumorerkrankungen
- Nach Operationen
➡️ Auch chronische Schmerzen können den Hund dauerhaft belasten – oft leise und schleichend.
Beobachte genau: Was hat sich verändert? Wann tritt es auf?
Nichts erzwingen: Kein Sport, kein Training, keine langen Spaziergänge
Tierarzt aufsuchen – nur dort kann eine sichere Diagnose und passende Schmerztherapie erfolgen
Notieren: Dauer, Auslöser, Reaktion auf Berührung → hilfreich für die Diagnostik
✅ Je nach Ursache:
- Medikamentöse Schmerztherapie (z. B. NSAIDs, Opioide, Neuropathie-Mittel)
- Physiotherapie
- Akupunktur oder Lasertherapie
- Gewichtsmanagement bei Gelenkerkrankungen
- Ruhephasen und SchonungBei chronischen Schmerzen: multimodale Therapie mit Verhaltenstraining und Bewegungstherapie
Ein ganzheitlicher Ansatz, um Schmerzen zu erkennen, zu lindern und Lebensqualität zu erhalten, z. B.:
- Medikamentenplan
- Physiotherapie
- Bewegungsanpassung
- Fütterung & Gewichtskontrolle
- Anpassung der Wohnumgebung (rutschfeste Böden, weiche Liegeplätze)
➡️ Ziel: Ein schmerzfreies, aktives Hundeleben – trotz Erkrankung oder Alter.
Die wichtigsten sind:
- Akute Magenverstimmung (Gastroenteritis)
- Durchfall (akut oder chronisch)
- Erbrechen
- Futterunverträglichkeiten oder Allergien
- Parasitenbefall (z. B. Giardien, Würmer)
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (IBD)
- Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt
- Tumore oder Darmverschluss
🚨 Sofort zum Tierarzt, wenn:
- Dein Hund mehrmals täglich erbricht oder starken Durchfall hat
- Blut im Kot oder Erbrochenem ist
- Dein Hund apathisch, fiebrig oder sehr ruhig wird
- Der Durchfall länger als 2–3 Tage anhält
- Welpen, Senioren oder chronisch kranke Hunde betroffen sind
💡 Bei Welpen und kleinen Rassen kann schnell ein Flüssigkeitsmangel entstehen – lieber früher abklären lassen!
Häufige Ursachen:
- Futterwechsel zu abrupt
- Verdorbene Lebensmittel oder Müll
- Futterunverträglichkeit / Allergie
- Stress oder Aufregung
- Parasiten (z. B. Giardien, Würmer)
- Infektionen (bakteriell, viral)
- Medikamente (z. B. Antibiotika, Schmerzmittel)
- Pflanzen, Gifte oder Fremdkörper
- Überfressen oder „gefährliches Schlingen“
✅ Bei leichteren Magenverstimmungen ohne ernsthafte Symptome:
- Futter für 12–24 Stunden aussetzen (außer bei Welpen!)
- Viel frisches Wasser bereitstellen
- Danach Schonkost geben, z. B.:
- Gekochter Reis + Hühnchen
- Gekochte Kartoffeln + Hüttenkäse
- Möhrensuppe (Morosche Karottensuppe)
➡️ Nach 1–2 Tagen langsam wieder auf normales Futter umstellen
✅ Ja! Die Morosche Möhrensuppe kann bei leichtem Durchfall helfen.
Sie wirkt:
- darmschützend,
- kann schädliche Bakterien blockieren,
- ist leicht verdaulich.
Rezept:
500 g Möhren sehr weich kochen → pürieren → mit Wasser auf 1 Liter auffüllen → 1 TL Salz dazu → abkühlen lassen.
💡 Ideal als Futterbeigabe oder zur Hydrierung.
Wenn Durchfall oder Erbrechen immer wieder auftreten:
- Allergien, Unverträglichkeiten oder IBD (chron. Darmentzündung) möglich
- Eine Ausschlussdiät oder Spezialfutter kann helfen
- Oft ist eine Darmfloraanalyse oder Ultraschall nötig
💡 Frühzeitige Diagnose erhöht die Lebensqualität deutlich!
✅ Tipps für einen gesunden Hundebauch:
- Futter langsam umstellen (mind. 5–7 Tage)
- Keine Tischreste, Knochen oder Müll
- Regelmäßig entwurmen & auf Giardien testen lassen
- Stress meiden (Umzüge, Besuch, Überreizung)
- Sauberes Wasser jederzeit anbieten
- Ggf. mit Darmflora-Aufbaupräparaten (z. B. nach Antibiotika)
🔍 Typische Anzeichen für Probleme mit der Harnblase:
- Häufiges Urinieren (auch kleine Mengen)
- Unsauberkeit im Haus (plötzlich)
- Anstrengung oder Schmerzen beim Harnabsatz
- Blut im Urin (rötlich verfärbt)
- Lecken im Genitalbereich
- Apathie, Fieber (bei Infektionen)
💡 Besonders bei Hündinnen sind Blasenentzündungen relativ häufig.
Frühe Nierenprobleme sind oft schwer zu erkennen, zeigen sich aber meist durch:
- Vermehrten Durst (Polydipsie)
- Häufiges oder vermehrtes Urinieren
- Mattigkeit, Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Übelkeit, Erbrechen
- Mundgeruch (urinig, säuerlich)
- Stumpfes Fell, Austrocknung
📌 Spätestens bei diesen Symptomen → Tierarzt!
Beim Tierarzt durch:
- Urinuntersuchung (inkl. Teststreifen, Sediment, pH-Wert)
- Blutuntersuchung (Harnstoff, Kreatinin, SDMA, Elektrolyte)
- Ultraschall der Blase/Niere
- Röntgen (z. B. bei Verdacht auf Steine)
- ggf. Bakterienkultur
➡️ Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Prognose deutlich.
🔹 Akute Niereninsuffizienz:
Plötzlicher Auslöser (z. B. Infektion, Gift, Medikament, Unfall)
Heftige Symptome, aber bei schneller Behandlung teils rückbildungsfähig
🔹 Chronische Nierenerkrankung (CNE):
Schleichender Verlauf
Oft erst spät erkannt
Nicht heilbar, aber gut kontrollierbar, wenn frühzeitig erkannt
Ziel: Verlangsamung des Fortschreitens + Lebensqualität sichern
💊 Behandlungsmöglichkeiten:
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
- Spezielle Diätfuttermittel (Nierendiät, blasenfreundliches Futter)
- Flüssigkeitstherapie (Infusionen bei akuten Fällen)
- Schmerzmittel / Entzündungshemmer
- Bei Blasensteinen: ggf. chirurgische Entfernung oder Futteranpassung
- Bei chronischer Nierenerkrankung: kontrollierte Proteinaufnahme, Phosphatbinder, Ergänzungen
✅ Praktische Tipps:
- Frisches Wasser immer bereitstellen
- Trinkfreude fördern (z. B. Brühe im Wasser, mehrere Näpfe)
- Regelmäßiges Gassi → keine „vollen Blasen“
- Keine Spaziergänge mit Unterkühlung im Regen oder Schnee
- Auf Sauberkeit achten (besonders bei Hündinnen nach dem Gassi)
- Regelmäßige Blut- und Urinkontrollen – v. a. bei älteren Hunden
⚠️ Ja – unbehandelt auf jeden Fall.
Eine unbehandelte Blasenentzündung kann chronisch werden oder auf die Nieren schlagen.
Eine unbehandelte Niereninsuffizienz kann zu Nierenversagen und Tod führen.
Auch Blasensteine können lebensgefährlich sein, wenn sie den Harnabfluss blockieren.
➡️ Früh erkannt = gut behandelbar!
Typische Symptome:
- Juckreiz / ständiges Kratzen oder Lecken
- Schuppen oder fettige Haut
- Hautrötungen oder Entzündungen
- Haarverlust (stellenweise oder flächig)
- Pusteln, Pickel, Krusten oder nässende Stellen
- Starker oder unangenehmer GeruchVerfärbtes Fell durch Lecken
➡️ Je nach Ursache können die Symptome sehr unterschiedlich aussehen – eine genaue Diagnose ist entscheidend!
🔹 Allergien
– Umweltallergien (z. B. Pollen, Hausstaubmilben)
– Futtermittelallergien
– Flohbissallergie (häufigste Allergie überhaupt!)
🔹 Parasiten
– Flöhe, Milben (z. B. Demodex, Sarcoptes), Läuse
– Zeckenbefall mit Folgeentzündung
🔹 Pilze oder Bakterien
– Hefepilze (Malassezien)
– Bakterielle Infektionen durch Kratzen oder Schwächung der Hautbarriere
🔹 Hormonelle Erkrankungen
– Schilddrüsenunterfunktion
– Cushing-Syndrom
– Sexualhormone (v. a. bei unkastrierten Tieren)
🔹 Mangelerscheinungen oder Stoffwechselprobleme
– Zinkmangel, Vitamin-E-Mangel
– Leber- oder Nierenprobleme
🔹 Falsche Pflege oder äußere Reize
– Unverträgliche Shampoos
– Zu häufiges Baden
– Kontakt mit Reizstoffen (z. B. Putzmittel, Gräser, Streusalz)
✅ Immer, wenn:
- der Juckreiz stark ist oder anhält
- offene Wunden, nässende Stellen oder kahle Flächen entstehen
- sich der Hund unruhig, gestresst oder verändert zeigt
- das Hautbild sich nicht innerhalb weniger Tage bessert
- du keine Ursache erkennen kannst
➡️ Je früher gehandelt wird, desto leichter ist die Behandlung!
Je nach Verdacht:
- Hautgeschabsel (z. B. bei Verdacht auf Milben)
- Zytologische Untersuchung (Mikroskopie von Abstrichen)
- Pilz- oder Bakterienkultur
- Allergietest / Eliminationsdiät
- Blutuntersuchung (z. B. Schilddrüse, Organe)
- Futteranalyse / Rückblick auf Pflegeprodukte
➡️ Oft ist eine Ursachensuche nötig, da viele Hautprobleme ähnlich aussehen, aber unterschiedliche Gründe haben.
✅ Behandlung richtet sich immer nach der Ursache – Beispiele:
- Allergien: Eliminationsdiät, Apoquel, Cytopoint, Immuntherapie
- Parasiten: Spot-ons, Tabletten, Umgebung behandeln
- Pilze/Bakterien: Antimykotische oder antibiotische Shampoos, Cremes, Medikamente
- Hormonell: Behandlung der Grunderkrankung
- Pflege: sanfte Shampoos, regelmäßige Fellpflege, Kontrolle von Reizen
- Ergänzungen: Omega-3-Fettsäuren, Zink, Biotin (nach Absprache)
🔸 Nur bei leichten Reizungen & nach Absprache mit dem Tierarzt:
– Kokosöl (leicht antibakteriell & juckreizlindernd)
– Aloe Vera (beruhigend)
– Schwarzkümmelöl (unterstützend bei Allergikern – vorsichtig dosieren!)
– Kamillentee zum Abwischen (nicht bei Allergikern)
❗ Aber Achtung: Viele „Hausmittel“ können Hautprobleme verschlimmern.
➡️ Niemals auf eigene Faust „herumdoktern“, wenn offene Wunden, starker Juckreiz oder nässende Stellen da sind.
✅ Ja – sogenannter psychogener Juckreiz oder Zwangsverhalten (Leckekzeme, übermäßiges Putzen):
bei Langeweile, Stress, Angst, Frust
oft in Kombination mit anderen Problemen (Allergien, Schmerzen)
💡 Wichtig: Immer organische Ursachen zuerst ausschließen, dann ggf. Verhaltenstherapie oder Management.
- Hochwertige, ausgewogene Ernährung
- Regelmäßige Parasitenprophylaxe (ganzjährig!)
- Gute Fellpflege – bürsten, ggf. trimmen
- Schonende Produkte bei der Pflege verwenden
- Reizstoffe in der Umgebung vermeiden (z. B. scharfes Putzmittel)
- Stressreduktion & artgerechte Auslastung
Zwingerhusten ist eine ansteckende Atemwegserkrankung beim Hund – vergleichbar mit einer Erkältung oder einem Hustenvirus beim Menschen.
📌 Fachbegriff: Infektiöse Tracheobronchitis
➡️ Meist harmlos, aber hochansteckend, besonders unter Hunden in Gruppen (z. B. Hundeschule, Hundepension, Tierheim, Hundewiese).
Zwingerhusten ist multifaktoriell – mehrere Erreger spielen mit:
- Bakterien: Bordetella bronchiseptica (häufigster Auslöser)
- Viren: Parainfluenzavirus, Adenovirus, seltener Herpesvirus
- Begünstigende Faktoren: Stress, Kälte, Zugluft, trockene Luft, Rauch
💡 Hunde können mehrere Erreger gleichzeitig tragen oder übertragen, auch ohne selbst Symptome zu zeigen.
🔍 Typische Symptome:
- Trockener, bellender Husten (wie ein „Frosch im Hals“)
- Hustenanfälle beim Aufregung, Ziehen an der Leine oder nachts
- Würgereiz oder Erbrechen von Schleim
- Niesen oder Nasenausfluss
- Manchmal: leichtes Fieber, Müdigkeit, Appetitverlust
➡️ In der Regel ist der Hund trotzdem wach und aktiv – bei schweren Verläufen jedoch teilweise apathisch oder fiebrig.
Sehr leicht – durch:
- Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Schnüffeln)
- Kontakt mit gemeinsam genutzten Gegenständen (Wassernapf, Spielzeug)
- Aufenthalt in Gruppen (Hundeschule, Tierpension, Ausstellungen)
🦠 Die Inkubationszeit beträgt meist 3–10 Tage, währenddessen kann der Hund bereits ansteckend sein – auch ohne Symptome.
In den meisten Fällen nicht lebensbedrohlich, aber:
- Für Welpen, alte Hunde oder immungeschwächte Tiere kann er gefährlich werden
- Unbehandelt kann es zu Lungenentzündung, chronischem Husten oder anderen Komplikationen kommen
➡️ Daher sollte jeder Husten ärztlich abgeklärt werden – auch wenn der Hund „noch fit wirkt“.
✅ In der Regel symptomatisch:
- Schonung (kein Sport, kein Hundekontakt!)
- Hustenlindernde Medikamente
- Schleimlöser
- Inhalation mit Kochsalzlösung (z. B. über Pariboy, Vernebler)
- Bei bakterieller Beteiligung: Antibiotika
💡 Viel Frischluft & Ruhe helfen dem Körper beim Heilen.
✅ Ja – es gibt Impfstoffe:
- Intranasal (Nase): schneller Schutz, gute lokale Abwehr
- Injektion (Spritze): systemischer Schutz
- Schützt meist vor Bordetella bronchiseptica + Parainfluenzavirus
‼️ Kein 100 %iger Schutz, aber Verlauf milder und kürzer
➡️ Besonders empfohlen für Hunde, die:
- regelmäßig mit anderen Hunden Kontakt haben
- in die Hundeschule, Tierpension oder ins Ausland gehen
- zu den Risikogruppen gehören (jung, alt, krank)
✅ Erste Maßnahmen:
- Kein Kontakt zu anderen Hunden
- Körperliche Anstrengung vermeiden
- Warm & zugfrei halten
- Tierarzt aufsuchen zur Abklärung
- Niemals eigenmächtig Humanmedikamente geben!
➡️ Besonders wichtig: Unbedingt Hundeschule, Trainer:innen & Betreuung informieren, wenn ein Hund hustet – aus Rücksicht auf andere!
Der Hundeführerschein ist ein Nachweis darüber, dass Hundehalterinnen die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen, um ihren Hund artgerecht zu halten, zu erziehen und in der Öffentlichkeit sicher zu führen. Er wird von verschiedenen Organisationen angeboten und ist in einigen Bundesländern (z. B. Niedersachsen) verpflichtend für Ersthundehalterinnen.
Das hängt von den gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes ab.
- In Niedersachsen ist der Hundeführerschein seit 2013 für Ersthundehalter*innen Pflicht.
- In anderen Bundesländern ist er freiwillig, wird aber immer öfter als Nachweis für verantwortungsvolles Hundetraining anerkannt.
- In einigen Fällen (z. B. bei auffälligen Hunden) kann das Ordnungsamt die Absolvierung verlangen.
- Rechtliche Absicherung: In vielen Regionen kann der Nachweis helfen, Steuervergünstigungen zu erhalten oder Strafen zu vermeiden.
- Mehr Sicherheit: Du lernst, Deinen Hund in allen Alltagssituationen souverän zu führen.
- Bessere Beziehung: Durch das Training und die Prüfung wird die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund gestärkt.
- Anerkennung: Der Hundeführerschein zeigt, dass Du ein verantwortungsvoller Hundehalter bist – das kann Dir bei Vermietern oder Versicherungen zugutekommen.
Der Hundeführerschein besteht meist aus zwei Teilen:
- Theorieprüfung: Hier werden grundlegende Kenntnisse über Hundeverhalten, Erziehung, Körpersprache, Gesetze und artgerechte Haltung abgefragt.
- Praxisprüfung: Du zeigst in typischen Alltagssituationen, dass Du Deinen Hund sicher und kontrolliert führen kannst – z. B. beim Begegnungstraining, im Straßenverkehr oder beim Rückruf.
Beides wird von einem zertifizierten Prüfer abgenommen.
Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist ein unscheinbarer Nachtfalter.
Die Gefahr geht aber nicht vom Schmetterling, sondern von seinen Raupen aus, die:
- ab Mai/Juni in Massen auftreten
- an Eichenbäumen leben
- sich in Prozessionen fortbewegen
- ab dem 3. Larvenstadium mit Brennhaaren ausgestattet sind, die ein starkes Reizgift enthalten
Hauptsächlich an:
- Eichenbäumen (besonders Waldränder, Parks, Alleen, Schulhöfe, Spielplätze)
- Südlich und mittig ausgerichteten Baumstämmen
- In Nestern aus Gespinst (weiß, wattig, fest) – meist am Stamm oder in Astgabeln
- In der Nähe oft Warnschilder oder Absperrungen
💡 Raupen und Nester niemals berühren!
⚠️ Akut & ernst zu nehmen:
- Starkes Speicheln
- Schwellung von Lefzen, Zunge, Schnauze
- Atemnot
- Heftiger Juckreiz oder Hautrötungen
- Pfotenlecken oder Lahmheit nach Laufen über Raupenhaare
- Unruhe, Heulen, Panikverhalten
- In schlimmen Fällen: Erbrechen, Kreislaufprobleme, allergischer Schock
‼️ Sofort handeln:
Hund ruhig halten – nicht kratzen oder schlecken lassen
Kontaktstelle (Maul, Pfoten) mit klarem Wasser abspülen
Maulhöhle nicht mit bloßen Händen untersuchen
Tierarzt sofort kontaktieren – je schneller, desto besser!
➡️ Bei Atemnot oder Schwellung: Notfalltierarzt ansteuern
✅ Tipps zur Vorbeugung:
Gebiete mit Eichenprozessionsspinner meiden (lokale Hinweise beachten)
Hund an der Leine führen in betroffenen Zonen
Kein Schnüffeln an Eichenbäumen oder Gespinsten zulassen
Nach jedem Spaziergang kontrollieren:
- Schnauze
- Pfoten
- Augen
- Bauch
💡 Bei häufigem Aufenthalt im Wald: Pfoten eincremen (Ballenschutz), evtl. Schutzbooties
Ja!
Die Brennhaare sind unsichtbar klein, leicht & langlebig – sie können:
- vom Wind verweht werden
- auf Kleidung, Hundepfoten, Spielzeug oder Fell haften
- über Monate aktiv bleiben – auch nach dem Verpuppen der Raupen!
➡️ Auch alte Nester oder Raupenhäute sind gefährlich.
❗ Indirekt ja:
- Die Brennhaare können im Fell oder an Pfoten haften
- Beim Streicheln oder Kuscheln können sie auf die menschliche Haut gelangen
→ Hautausschlag, Reizungen, Atembeschwerden
➡️ Also: Nach Spaziergang in befallenen Gebieten Hände waschen, Hund bürsten, Kontaktstellen reinigen
Tollwut (Rabies) ist eine tödlich verlaufende Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem befällt.
Sie ist eine Zoonose, also von Tier auf Mensch übertragbar, und gehört weltweit zu den gefährlichsten Tierkrankheiten.
➡️ Die Krankheit endet immer tödlich, sobald Symptome auftreten.
📍 In Deutschland ist die klassische Tollwut seit 2008 offiziell ausgerottet – dank Impfprogrammen bei Wildtieren (v. a. Füchse).
➡️ Das Risiko ist sehr gering, aber nicht null!
‼️ Ausnahme: Fledermaustollwut (spezielle Form) – kommt immer wieder vereinzelt vor.
📌 Achtung bei Auslandsreisen: In vielen Ländern (v. a. Osteuropa, Afrika, Asien, Südamerika) ist Tollwut nach wie vor verbreitet!
Tollwut verläuft in mehreren Phasen und kann sehr unterschiedlich aussehen:
Prodromalphase (1–3 Tage):
- Wesensveränderung, Nervosität, Fieber
- Lecken der Bissstelle
Erregungsphase (furiose Form):
- Aggression, Angst, Unruhe
- Speichelfluss, Schluckbeschwerden
- Lichtscheue, Reizbarkeit
Lähmungsphase (paralytische Form):
- Lähmungen (v. a. Kopf, Hinterbeine)
- Koma → Tod
📌 In seltenen Fällen tritt nur die Lähmungsform auf – ohne Aggression!
✅ Der beste Schutz ist die Impfung:
Erstimpfung meist ab der 12. Lebenswoche
Auffrischung je nach Impfstoff alle 1–3 Jahre
Pflicht bei Reisen ins Ausland (EU-Heimtierausweis erforderlich!)
💉 Nur mit gültiger Tollwutimpfung darf ein Hund Grenzen überschreiten oder zurück nach Deutschland einreisen.
Hepatitis contagiosa canis (HCC) ist eine ansteckende, virale Leberentzündung, die durch das Canine Adenovirus Typ 1 (CAV-1) verursacht wird.
➡️ Die Krankheit betrifft vor allem Leber, Nieren, Augen und Blutgefäße und kann lebensbedrohlich verlaufen – besonders bei ungeimpften Hunden.
Die Übertragung erfolgt über:
Kontakt mit Urin, Kot oder Speichel infizierter Hunde
Kontaminierte Gegenstände (z. B. Näpfe, Schuhe, Kleidung)
Schnüffeln an infizierten Stellen
💡 Das Virus ist außerordentlich widerstandsfähig und kann in der Umwelt Wochen bis Monate überleben.
Die Symptome sind vielfältig und hängen vom Stadium der Erkrankung ab:
🔹 Akute Form:
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen, Durchfall
- Bauchschmerzen (v. a. rechter Oberbauch)
- Apathie
- Gelbsucht (selten)
- Nasen- oder Zahnfleischbluten
🔹 Chronische/leise Verläufe:
- Allgemeine Schwäche
- Leistungseinbruch
- Lebervergrößerung
- Stumpfes Fell
🔹 Augenbeteiligung:
„Blue Eye“ = trübes, blau gefärbtes Auge durch Hornhautödem
(typisch bei CAV-1!)
⚠️ Es gibt keine spezifische Heilung für das Virus selbst – die Behandlung ist symptomatisch:
Infusionstherapie zur Stabilisierung
Schmerzmittel, Fiebersenker, Entzündungshemmer
Leberunterstützende Medikamente & Spezialfutter
Antibiotika zur Vorbeugung bakterieller Sekundärinfektionen
➡️ Bei rechtzeitiger Behandlung sind Heilungschancen gut, schwere Verläufe können jedoch tödlich enden.
Die akute Form kann – bei früher Behandlung – ausheilen, kann aber dauerhafte Leberschäden hinterlassen.
Chronische Verläufe oder Spätfolgen sind nicht immer heilbar, aber gut behandelbar, z. B. mit:
spezieller Leberdiät
regelmäßiger Kontrolle der Leberwerte
langfristiger Medikation
✅ Ja – und sie ist Teil der Standard-Grundimmunisierung:
Erstimpfung meist ab der 8. Lebenswoche
Wiederholungsimpfung mit 12 Wochen
Auffrischung nach einem Jahr, danach alle 1–3 Jahre je nach Impfstoff
💉 Die Impfung schützt auch vor verwandten Adenoviren (z. B. CAV-2, das Zwingerhusten verursacht).
✅ Ja – durch:
regelmäßige Impfung nach Impfpass
Hygiene in Mehrhundehaushalten
Kontakt zu ungeimpften Hunden vermeiden
Besonders vorsichtig bei Aufenthalten im Ausland oder in Tierpensionen
➡️ Eine gültige Impfung schützt zuverlässig – und ist in vielen Hundeschulen, Pensionen und bei Auslandsreisen Pflicht.
Leptospirose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, ausgelöst durch sogenannte Leptospiren – spiralförmige Bakterien, die sich vor allem in feuchten, warmen Umgebungen wohlfühlen.
➡️ Die Krankheit betrifft vor allem Leber, Nieren und Blutgefäße und kann beim Hund lebensbedrohlich verlaufen.
📌 Leptospirose ist eine Zoonose – auch für den Menschen ansteckend!
Die Ansteckung erfolgt über:
Kontakt mit Urin infizierter Tiere (v. a. Ratten, Mäuse, Wildtiere)
Trinken oder Baden in kontaminiertem Wasser (Pfützen, Tümpel, Teiche)
Lecken von kontaminiertem Boden, Schlamm oder Gegenständen
Eintritt durch kleine Wunden oder Schleimhäute
➡️ Auch Stadthunde sind gefährdet! – Ratten sind ein häufiges Reservoir für Leptospiren.
Die Symptome sind sehr unterschiedlich – von mild bis akut lebensbedrohlich.
🔍 Mögliche Anzeichen:
- Fieber, Schwäche, Apathie
- Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall
- Muskelzittern, Lahmheit
- Gelbsucht (gelbe Schleimhäute)
- Blut im Urin oder Nasenbluten
- Nierenversagen (vermehrtes Trinken & Urinieren → später wenig Urin)
- Leberversagen
📌 Auch asymptomatische Verläufe sind möglich – der Hund kann andere trotzdem anstecken!
💊 Intensive Therapie notwendig:
Hochdosierte Antibiotika (z. B. Doxycyclin)
Infusionstherapie zur Stabilisierung von Kreislauf und Nieren
Schmerzmittel & Leberunterstützung
Bei schwerem Verlauf: stationäre Behandlung in der Klinik
📌 Je früher behandelt wird, desto besser die Heilungschancen.
✅ Ja, unbedingt!
Leptospirose ist zoonotisch – der Hund kann den Menschen über Urin oder Speichel anstecken.
➡️ Besonders gefährlich bei engem Körperkontakt, offenen Wunden, bei Kindern, Schwangeren, älteren oder immungeschwächten Personen.
💡 Hygieneregeln beachten! – Handschuhe bei Reinigung von Urin, Desinfektion von Flächen, Hund nicht im Bett schlafen lassen bei Verdacht.
✅ Ja – und es wird dringend empfohlen!
Lepto-Impfung ist Teil der Grundimmunisierung
Moderne Impfstoffe schützen gegen mehrere Leptospiren-Stämme
Auffrischung jährlich erforderlich (Schutz hält nur ca. 12 Monate)
📌 Die Impfung schützt nicht 100 %ig, aber mildert den Verlauf deutlich und verringert das Ansteckungsrisiko massiv.
Hunde mit viel Wasserkontakt (z. B. schwimmen, draußen unterwegs)
Jagd-, Arbeits- und Diensthunde
Hunde, die mit Kindern oder immungeschwächten Menschen leben
Alle Hunde in Stadtnähe mit möglichem Rattenkontakt
➡️ Praktisch: eigentlich jeder Hund, der draußen unterwegs ist!
✅ Zusätzlicher Schutz:
Stehendes Wasser meiden lassen (Pfützen, Teiche, Gülle)
Futter & Näpfe nicht draußen stehen lassen (zieht Ratten an!)
Wunden schützen / vermeiden
Nicht aus unbekannten Quellen trinken lassen
Regelmäßig impfen & entwurmen
Gute Hygiene bei Kontakt mit Urin oder Erbrochenem
Parvovirose – oft einfach „Parvo“ genannt – ist eine hochansteckende, virale Infektionskrankheit beim Hund, ausgelöst durch das Canine Parvovirus Typ 2 (CPV-2).
➡️ Das Virus zerstört Zellen im Darmtrakt und kann auch das Herz und Knochenmark befallen.
⚠️ Besonders Welpen und ungeimpfte Hunde sind stark gefährdet.
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch:
Kontakt mit infiziertem Kot
Kontaminierte Gegenstände, Böden, Schuhe, Kleidung, Hände
direkten Kontakt zu infizierten Hunden
📌 Das Virus ist extrem widerstandsfähig – es überlebt Monate in der Umwelt, auch bei Kälte oder Desinfektion!
Parvo entwickelt sich meist sehr schnell und heftig:
- Heftiger, blutiger Durchfall (übelriechend)
- Erbrechen
- Starker Flüssigkeitsverlust (Dehydration)
- Fieber oder Untertemperatur
- Apathie, Schwäche, Appetitlosigkeit
- Schmerzen im Bauch
- Blasses Zahnfleisch / Kreislaufschwäche
📌 Ohne schnelle Behandlung: Tod innerhalb weniger Tage möglich
❌ Es gibt keine direkte Heilung gegen das Virus selbst – die Behandlung ist intensiv symptomatisch:
Infusionen gegen Dehydrierung
Antiemetika (gegen Erbrechen)
Antibiotika gegen Sekundärinfektionen
Schmerzmittel, Fieberkontrolle, evtl. Plasmatransfusion
In schweren Fällen: intensivmedizinische Betreuung in Klinik
📌 Schnelles Handeln entscheidet über Leben und Tod.
✅ Impfung ist der wirksamste Schutz:
Erste Impfung: ab der 8. Lebenswoche
Wiederholungen im Abstand von 3–4 Wochen bis zur 16. Woche
Auffrischung nach 12 Monaten, danach alle 3 Jahre (je nach Impfstoff)
📌 Die Parvovirose-Impfung ist Teil der Grundimmunisierung (Staupe, HCC, Lepto, Parvo)
Welpen nicht an unbekannten Orten schnüffeln oder spielen lassen, bis Impfschutz besteht
Kothaufen anderer Hunde meiden
Hundeschulen, Hundetagesstätten & Pensionsplätze nur mit Impfnachweis nutzen
Bei Kontakt mit erkrankten Tieren: Kleidung & Schuhe wechseln, Hände gründlich waschen
➡️ Auch Zuhause: gründliche Desinfektion mit wirksamem Viruzid
Staupe ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die durch das Canine Staupevirus (CDV) verursacht wird – ein Virus aus der Familie der Morbilliviren, verwandt mit dem Masernvirus des Menschen.
➡️ Die Krankheit betrifft mehrere Organsysteme gleichzeitig: Atemwege, Verdauung, Haut, Augen und Nervensystem.
Das Virus wird übertragen durch:
Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten)
Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Speichel, Urin, Kot)
Gemeinsame Nutzung von Näpfen, Spielzeug etc.
Plazentagängig (Welpen können sich im Mutterleib infizieren)
📌 Auch Wildtiere wie Füchse, Marder, Waschbären oder Wölfe können Überträger sein.
Staupe verläuft oft mehrphasig und systemisch – je nach betroffenem Organsystem:
🔹 Atemwegsstaupe:
– Husten, Nasenausfluss, Atemnot
🔹 Magen-Darm-Staupe:
– Erbrechen, Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit
🔹 Nervenstaupe (neurologische Form):
– Muskelzuckungen (z. B. im Maul oder Bein), Krämpfe, Lähmungen, Bewegungsstörungen
🔹 Hautstaupe:
– Hautverkrustungen (v. a. an Nase & Ballen = „Hard Pad Disease“)
🔹 Augenstaupe:
– Bindehautentzündung, Hornhauttrübung, Sehstörungen
📌 Viele Hunde zeigen mehrere Formen gleichzeitig.
❌ Keine ursächliche Heilung möglich!
➡️ Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend:
Infusionstherapie
Antibiotika gegen Sekundärinfektionen
Medikamente gegen Fieber, Krämpfe, Übelkeit
Inhalation, Augensalben, Pflege der Schleimhäute
📌 Je früher behandelt wird, desto besser die Überlebenschance.
✅ Ja – und sie ist Teil der Grundimmunisierung jedes Hundes!
Erste Impfung: ab der 8. Lebenswoche
Wiederholungen: mit 12 und 16 Wochen
Auffrischung nach einem Jahr, dann alle 3 Jahre (je nach Impfstoff)
📌 Die Staupe-Impfung ist Pflichtimpfung für Hundeschulen, Pensionen & Auslandsreisen.
Es gibt akute und chronische Erkrankungen, u. a.:
Zwingerhusten (infektiöse Tracheobronchitis)
Laryngitis (Kehlkopfentzündung)
Tracheitis (Luftröhrenentzündung)
Bronchitis (akut oder chronisch)
Lungenentzündung (Pneumonie)
Allergisch bedingte Atembeschwerden (z. B. Asthmaähnliches Syndrom)
Collapsing Trachea (v. a. bei kleinen Rassen)
Pilzinfektionen oder Parasiten (seltener, aber ernst)
Tumore im Atmungstrakt
🔍 Typische Symptome:
Husten (trocken, feucht, bellend, würgend)
Niesen oder „Rückwärtsniesen“
Nasenausfluss (klar, eitrig oder blutig)
Heiserkeit oder veränderte Lautäußerung
Atemgeräusche (z. B. Röcheln, Pfeifen, Rasseln)
Maulatmung, Atemnot, schnelle flache Atmung
Verminderte Belastbarkeit oder Erschöpfung
Bläuliche Zunge oder Schleimhäute (Notfall!)
📌 Jeder länger anhaltende Husten oder auffällige Atemgeräusch sollte tierärztlich abgeklärt werden!
Mögliche Ursachen:
Virale oder bakterielle Infektionen (z. B. Parainfluenza, Bordetella – Zwingerhusten)
Pilzinfektionen
Allergien (Hausstaub, Pollen, Schimmel)
Fremdkörper in Nase oder Luftröhre
Reizung durch Rauch, Staub, Parfum, Kälte
Anatomische Probleme (z. B. bei brachyzephalen Rassen: Mops, Bulldogge)
Parasiten (z. B. Lungenwürmer)
Tumorerkrankungen
Das hängt von der Ursache und dem Verlauf ab:
Ein leichter Infekt (z. B. Zwingerhusten) heilt meist mit Unterstützung gut ab
Eine Lungenentzündung, starker Kehlkopfreiz oder Tumor kann lebensbedrohlich sein
📌 Besonders gefährlich bei Welpen, alten Hunden oder chronisch kranken Tieren
💊 Je nach Ursache:
Hustenstiller, Schleimlöser oder Bronchienerweiterer
Antibiotika bei bakterieller Infektion
Inhalation mit Kochsalzlösung oder Medikamenten
Entzündungshemmer oder Antiallergika
Bei Fremdkörpern: Entfernung unter Narkose
Bei Tumoren: chirurgische oder medikamentöse Therapie
📌 Wichtig: Ruhe, Schonung und ausreichend Flüssigkeit
✅ Unterstützende Maßnahmen:
Inhalation mit Kochsalzlösung (z. B. über Vernebler oder in Dampfbad)
Warme, zugfreie Umgebung
Nasskalte Luft meiden
Stress vermeiden, kein Toben bei Husten
Feuchte Raumluft (Luftbefeuchter oder nasse Handtücher)
Leichte Kost, viel Wasser
🚫 Keine Hausmittel oder Medikamente aus der Humanmedizin ohne Absprache mit dem Tierarzt!
Die Junghundephase beginnt nach der Welpenzeit, meist zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat, und dauert bis zum etwa 18. Monat (rasseabhängig auch länger).
In dieser Zeit verändert sich der Hund körperlich, hormonell und geistig – vergleichbar mit der menschlichen Pubertät.
Typische Veränderungen:
Hormonelle Umstellung (z. B. erste Läufigkeit, Testosteronanstieg)
Verändertes Sozialverhalten (Grenzen testen, Revierverhalten)
„Selektives Hören“ – bereits Gelerntes wird scheinbar vergessen
Starke Ablenkbarkeit durch Umweltreize
Wachstumsphasen & Körperkoordination
Zunehmende Selbstständigkeit – Hund „emanzipiert“ sich vom Menschen
➡️ Viele Verhaltensänderungen sind normal, aber herausfordernd.
Plötzliche Unsicherheit oder Übermut
Ziehen an der Leine, Jagen, Ignorieren von Rückruf
Unruhe, Frust, Überforderung bei Reizen
Leicht reizbar gegenüber anderen Hunden oder Menschen
Grenzen testen / Verweigerung von Kommandos
💡 Wichtig: Vieles hat nichts mit "Ungehorsam" zu tun, sondern mit Hirnreife und Hormonen.
Nicht neu – aber:
✅ Geduldig festigen und anpassen.
Was im Welpenalter gelernt wurde, muss jetzt unter neuen Bedingungen erneut geübt werden – mit mehr Ablenkung, Frustration und Reizen.
➡️ Konsequenz, Klarheit, Verständnis und Beziehung sind jetzt besonders wichtig.
Der Einstieg in die Hundeschule ist in jedem Alter möglich.
- Welpen: Ab der 8. Woche (nach der ersten Impfung) eignen sich Welpenprägung zur Sozialisierung und erlernen der Fichtlmeier Grundlagen
- Junghunde: Ab dem 4. Monat wird gezielt an den Fichtlmeier Grundlagen, Impulskontrolle und Alltagssituationen gearbeitet.
- Erwachsene Hunde: Auch ältere Hunde profitieren vom Training, sei es fen Fichtlmeier Grundlagen oder zur Korrektur unerwünschten Verhaltens.
Achte auf folgende Punkte:
- Erfahrung: Ist der Trainer zertifiziert oder hat sie eine fundierte Ausbildung?
- Methoden: nach welchen Methoden wird gearbeitet
- Gruppengröße: Kleine Gruppen ermöglichen eine bessere Betreuung.
- Individuelle Betreuung: Gibt es Angebote wie Einzeltraining oder spezielle Kurse?
- Probestunde: Viele Hundeschulen bieten eine Probestunde an – nutze diese, um Dir einen Eindruck zu verschaffen.
Eine Hundeschule hilft Dir, Deinen Hund besser zu verstehen und ihn zu erziehen. Dabei lernst Du:
- Grundgehorsam: Für einen harmonischen Alltag.
- Verhaltensregeln: Wie Dein Hund sich in der Gesellschaft angemessen verhält.
- Problemlösungen: Unterstützung bei Verhaltensauffälligkeiten wie Bellen, Ziehen oder Ängstlichkeit.
Eine Hundeschule ist nicht nur für den Hund, sondern auch für Dich – Du lernst, wie Du Deinem Hund Sicherheit und Orientierung gibst.
Meine Hundeschule hat ein breites Angebot, darunter:
- Welpenprägung: Sozialisierung,Grundlagen der Fichtlmeier Methode
- Junghunde- und Fortgeschrittenenkurse: Vertiefung von Erlerntem, Übungen in komplexeren Situationen.
- Spezialkurse: Stadttraining, Socialwalk, Hundeführereschein
- Workshops: Leinenführung, Rückruf, Entspannter Hund, Radiustraining
Ja, je nach meinen Stornierungsrichtlinien:
- Stornierung: Du kannst Deine Buchung bis zu einer bestimmten Frist mit 40 Euro Stornogebühr stornieren. Danach fallen ggf. Gebühren an.
- Umbuchung: Wir versuchen, Dich in einen passenden Kurs umzubuchen, wenn Dein Zeitplan sich ändert.
Einzeltraining ist eine persönliche Betreuung, die individuell auf Dich und Deinen Hund zugeschnitten ist. Es ist ideal, wenn:
- Du gezielt an bestimmten Themen arbeiten möchtest.
- Dein Hund Verhaltensauffälligkeiten zeigt, die in einer Gruppe schwer zu bearbeiten sind.
- Du flexible Termine oder spezielle Trainingsorte benötigst.
- Du und Dein Hund Ruhe und eine individuelle Herangehensweise bevorzugen.
- Individuelle Betreuung: Der Trainer konzentriert sich ausschließlich auf Dich und Deinen Hund.
- Flexible Gestaltung: Termine, Trainingsorte und Inhalte werden nach Deinen Bedürfnissen angepasst.
- Effektives Training: Verhaltensprobleme oder spezielle Wünsche können gezielt bearbeitet werden.
- Ruhige Umgebung: Ideal für Hunde, die in Gruppen schnell abgelenkt oder gestresst sind.
Das hängt von Deinem Hund und Deinen Zielen ab:
- Einzeltraining: Ideal für individuelle Anliegen, Verhaltensprobleme oder wenn Du flexibel trainieren möchtest.
- Gruppentraining: Gut für Sozialisierung und das Üben von Gehorsam in ablenkenden Situationen.
Oft ist eine Kombination aus beiden Formaten am effektivsten.
Die Fichtlmeier-Methode ist eine ganzheitliche und hundegerechte Trainingsmethode, die auf der natürlichen Kommunikation zwischen Mensch und Hund basiert. Der Mensch soll das Wesen des Hundes erfassen. Sie zielt darauf ab, durch Körpersprache, Signale und klare Strukturen eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Im Vergleich zu vielen klassischen Trainingsmethoden legt die Fichtlmeier-Methode besonderen Wert auf:
- Körpersprache und Signalwirkung: Der Mensch kommuniziert primär über Gestik und Mimik, weniger über Sprache.
- Beziehung statt Kontrolle: Der Fokus liegt darauf, Vertrauen und eine harmonische Zusammenarbeit aufzubauen.
- Natürliche Motivation: Hunde lernen durch positive Erfahrungen und innere Motivation statt durch Zwang oder Strafen.
- Bindung und Vertrauen: Eine starke Bindung ist die Basis für eine erfolgreiche Erziehung.
- Führung ohne Zwang: Der Hund orientiert sich freiwillig am Menschen, weil er ihn als verlässlich wahrnimmt.
- Klarheit: Eindeutige Körpersignale und Handlungen vermeiden Missverständnisse.
- Freude am Lernen: Training soll Hund und Mensch Spaß machen, um eine positive Einstellung zu fördern.
Das Training basiert auf einer klaren Struktur:
- Beziehungsaufbau: Der Hund lernt, dem Menschen zu vertrauen und sich an ihm zu orientieren.
- Kommunikation: Der Mensch lernt, durch Körpersprache und klare Signale mit dem Hund zu „sprechen“.
- Training: Schrittweise werden Kommandos, Verhalten und Alltagssituationen geübt.
- Festigung: Das Gelernte wird regelmäßig wiederholt und in den Alltag integriert.
Ein Welpenprägungskurs ist ein speziell für Welpen entwickeltes Training, das die soziale, emotionale und körperliche Entwicklung fördert. Ziel ist es, den Welpen auf ein Leben in unserer Welt vorzubereiten, grundlegende Erziehung zu vermitteln und eine enge Bindung zwischen Mensch und Hund aufzubauen.
Ein Welpenprägungskurs bietet eine Mischung aus Erziehung, Sozialisierung und Prägung:
- Sozialisierung: Der Welpe lernt, mit anderen Hunden, Menschen und neuen Umgebungen sicher umzugehen.
- Grundlagen der Fichtlmeiermethode
- Umgang mit Reizen: Gewöhnung an Geräusche, verschiedene Untergründe und Alltagsgegenstände.
- Sozialkontakte: Gezieltes und kontrollierte Sozialkontake mit anderen Welpen zur Förderung sozialer Fähigkeiten.
Ein Welpenkurs legt den Grundstein für das spätere Verhalten Deines Hundes. Ohne eine gute Prägung und Sozialisierung können Unsicherheiten, Ängste oder Verhaltensprobleme entstehen. Zudem lernst Du, wie Du Deinen Hund richtig erziehst und eine starke Bindung aufbaust.
Stadttraining bereitet Deinen Hund auf typische Herausforderungen und Situationen in der Stadt vor. Ziel ist es, dass Dein Hund in einer urbanen Umgebung ruhig und souverän bleibt – sei es im Straßenverkehr, in Menschenmengen oder bei Begegnungen mit anderen Hunden.
Im Stadttraining übt Dein Hund:
- Leinenführigkeit: Ruhiges Laufen an der Leine in belebten Bereichen.
- Begegnungen: Souveräner Umgang mit Menschen, Hunden, Fahrrädern oder Autos.
- Orientierung: Sich auch in Ablenkung auf Dich zu konzentrieren.
- Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln: Sicheres Ein- und Aussteigen, ruhiges Warten.
- Sicheres Verhalten im Straßenverkehr: An Ampeln, Gehwegen oder beim Überqueren der Straße.
Ein Social Walk ist ein gemeinsamer Spaziergang in einer kleinen Gruppe von Hunden und ihren Haltern unter Anleitung von mir. Ziel ist es, den Hunden kontrollierte Begegnungen mit Artgenossen zu ermöglichen, sie zu sozialisieren und unerwünschtes Verhalten wie Ziehen, Bellen oder Unsicherheit zu reduzieren.
- Ruhiges Verhalten: Auch in der Nähe anderer Hunde ruhig bleiben.
- Sozialverhalten: Angemessenes Verhalten bei Hundebegegnungen.
- Leinenführigkeit: Kontrolliertes Gehen an der Leine ohne Ziehen.
- Impulskontrolle: Selbstbeherrschung in aufregenden Situationen.
- Orientierung: Fokus und Vertrauen auf den Halter statt Ablenkung durch andere Hunde.
Die Leinenführung nach Anton Fichtlmeier ist eine Methode, bei der der Hund lernt, entspannt und ohne Zug an der Leine zu laufen. Sie basiert auf einer klaren Kommunikation zwischen Mensch und Hund, über Körpersprache. Ziel ist es, dass der Hund sich an seinem Halter orientiert und die Leine zur Nebensache wird.
Der Workshop ist ideal für:
- Hundehalter, die Probleme mit Ziehen an der Leine haben.
- Menschen, die ihre Kommunikation mit dem Hund verbessern möchten.
- Hunde jeden Alters – vom Welpen bis zum erwachsenen Hund.
- Hunde, die an der Leine ziehen oder springen.
- Hunde, die schnell abgelenkt sind (z. B. durch andere Hunde, Menschen oder Gerüche).
- Welpen oder Junghunde, die noch nicht gelernt haben, an der Leine zu gehen.
Im Workshop lernst Du:
- Die Grundlagen der Fichtlmeier-Methode und deren Anwendung.
- Körpersprache und Signalgebung, um Deinem Hund klare Orientierung zu bieten.
- Wie Du die Führung übernimmst
- Übungen, damit sich Dein Hund freiwillig an Dir orientiert.
- wie die Leine zur Nebensache wird
Die Fichtlmeier-Methode unterscheidet sich durch ihren Fokus auf:
- Körpersprache: Der Hund orientiert sich an Deinem Verhalten und nicht an Zwang oder Kommandos.
- Führung: Du hast einen klaren Führungsanspruch.
- Natürliche Motivation: Der Hund lernt freiwillig, bei Dir zu bleiben, statt aus Angst vor Strafen.
- Leine als Nebensache
Der Workshop ist ideal für:
- Hundehalter, deren Hund nicht zuverlässig zurückkommt.
- Hunde, die bei Ablenkungen (z. B. Wild, andere Hunde) den Rückruf ignorieren.
- Junghunde oder erwachsene Hunde, die den Rückruf lernen oder auffrischen sollen.
- Alle, die die Beziehung zu ihrem Hund stärken und die Kommunikation verbessern möchten.
Der Workshop vermittelt:
- Ein zuverlässiges Rückrufsignal: Dein Hund lernt, dass das Rückrufsignal immer lohnend ist.
- Ablenkungstraining: Dein Hund übt, auch bei Reizen wie anderen Hunden, Menschen oder andere Dinge zu Dir zurückzukommen.
- Motivation: Wie Du Deinen Hund positiv dazu motivierst, freiwillig zu Dir zu kommen.
- Bindungsaufbau: Dein Hund lernt, sich an Dir zu orientieren und Dir zu vertrauen.
Das Apportiertraining nach Anton Fichtlmeier ist eine sanfte, auf Vertrauen basierende Methode, bei der der Hund lernt, einen Gegenstand zu bringen und zu übergeben Der Hund hat gelernt dem Menschen Gegenstände zu überlassen. Das Ziel ist, dass der Hund freiwillig etwas abgibt und Vertrauen in den Menschen entwickelt. Es geht dabei nicht nur um das reine Apportieren, sondern auch um die Förderung von Orientierung, Kooperation und Bindung zwischen Mensch und Hund.
Dein Hund lernt:
- Einen Gegenstand (z. B. Dummy) zu holen und zu bringen.
- Den Gegenstand auf abzugeben bzw. zu tauschen und Dir freiwillig zu überlassen.
- Ruhe und Geduld, bis er zum Apportieren geschickt wird
- Impulskontrolle
- Sich auf Dich zu konzentrieren, auch bei Ablenkungen.
- Die Zusammenarbeit mit Dir zu genießen.