FAQ Anaplasmose Stuttgart Hundechule


Anaplasmose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Zeckenstiche übertragen wird – besonders durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus).

Erreger:

🔬 Anaplasma phagocytophilum – befällt weiße Blutkörperchen und schwächt das Immunsystem.



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Die Übertragung erfolgt durch den Speichel der Zecke, in der Regel nach 24–48 Stunden Saugzeit.

➡️ Je länger die Zecke saugt, desto größer das Infektionsrisiko.

➡️ Deshalb: Zecken täglich entfernen – je früher, desto besser.

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Anaplasmose ist in ganz Europa verbreitet – besonders in:

Deutschland

Österreich

Schweiz

Süd- und Mitteleuropa

Zecken sind mittlerweile fast ganzjährig aktiv, besonders ab 7 °C – auch im Winter bei mildem Klima.



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Anaplasmose kann unspezifisch oder symptomfrei verlaufen. Mögliche Anzeichen:

  • Plötzliches Fieber
  • Mattigkeit, Schwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Gelenkentzündungen, Lahmheit
  • Blutungen, Nasenbluten, blaue Flecken
  • Vergrößerte Lymphknoten oder Milz

💡 Oft wird die Erkrankung mit Borreliose verwechselt oder gemeinsam getestet, da die Symptome ähnlich sind.

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Die Diagnose erfolgt durch:

  • Blutbild (zeigt oft niedrige Blutplättchenanzahl)
  • Antikörpertest (zeigt Kontakt mit dem Erreger)
  • PCR-Test (zeigt aktive Infektion)

➡️ Die Kombination aus klinischen Symptomen + Laborwerten ergibt die Diagnose.

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✅ Ja!

Anaplasmose ist mit Antibiotika (meist Doxycyclin) gut behandelbar.

  • Therapiedauer: mind. 2–4 Wochen
  • Je früher erkannt, desto besser die Prognose

In der Regel vollständige Heilung, aber in seltenen Fällen bleiben Spätschäden (v. a. an Gelenken oder im Blutbild)

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In seltenen Fällen ja – besonders bei:

  • nicht (rechtzeitig) behandelter Infektion
  • Hunden mit geschwächtem Immunsystem
  • erneuter Reinfektion

➡️ Hier können wiederkehrende Lahmheiten, Schwäche oder Blutveränderungen auftreten.



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✅ Ganzjähriger Zeckenschutz mit zuverlässigen Präparaten

(z. B. Spot-ons, Tabletten, Zeckenhalsband)


✅ Tägliches Absuchen nach Spaziergängen – besonders Kopf, Ohren, Beine, Pfoten


✅ Zecken schnell entfernen – je schneller, desto besser


‼️ Es gibt keine Impfung gegen Anaplasmose

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Nein – nicht von Hund zu Mensch.

Aber: Menschen können durch denselben Zeckenbiss ebenfalls infiziert werden (Zoonose).

➡️ Daher schützt der Zeckenschutz auch indirekt die ganze Familie.



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Ja, das ist nicht selten!

Da beide Erreger durch dieselbe Zeckenart übertragen werden, kommt es oft zu:


Koinfektionen

Überlagernden oder verstärkten Symptomen

➡️ Deshalb testet der Tierarzt oft parallel auf mehrere Zeckenkrankheiten.



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Die Inkubationszeit kann sehr unterschiedlich sein:

➡️ 1 bis 3 Wochen, in manchen Fällen auch mehrere Monate.

Deshalb ist es oft schwer, den Auslöser direkt einem Zeckenbiss zuzuordnen.

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Ohne Behandlung kann es zu:

  • Chronischer Lahmheit & Gelenkentzündungen
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Schädigung innerer Organe (z. B. Milz, Leber)
  • Anämie (Blutarmut)
  • Schwächung des Immunsystems

➡️ In sehr seltenen Fällen kann die Erkrankung lebensbedrohlich verlaufen.



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Nicht vollständig.

Auch wenn eine Infektion durchgestanden wurde, ist keine lebenslange Immunität gegeben.

➡️ Reinfektion ist möglich, besonders bei erneutem Zeckenbiss.



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Ja, vor allem bei:

  • Wiederkehrenden Symptomen (z. B. Lahmheit, Mattigkeit)
  • Hunden mit vorgeschädigtem Immunsystem
  • Tierschutzhunden aus Risikogebieten

➡️ Kontrolluntersuchungen inkl. Blutbild sind empfehlenswert – etwa 1–2x jährlich oder nach Rücksprache mit dem Tierarzt.

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Häufig zu sehen:

  • Thrombozytopenie (zu wenig Blutplättchen)
  • Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen)
  • Erhöhte Leberwerte
  • Erhöhte Entzündungswerte (CRP, Leukozyten)

➡️ Diese Werte allein sind nicht beweisend, geben aber wichtige Hinweise.

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Nein, nicht für Hunde.

Beim Menschen ist Anaplasmose in einigen Ländern meldepflichtig, da sie eine Zoonose ist.

Beim Hund jedoch nicht – dennoch sollte sie tierärztlich dokumentiert und überwacht werden.



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Nach der Antibiotikatherapie:

  • Schonung für einige Tage
  • Langsamer Wiedereinstieg in Aktivität
  • Blutkontrolle ca. 4–6 Wochen später
  • Beobachtung auf Rückfallzeichen (z. B. Gelenkprobleme, Müdigkeit)

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