
Hunde können sich leicht mit verschiedenen Wurmarten infizieren – z. B. durch:
- Schnüffeln an Kot
- Fressen von Aas, Schnecken oder rohem Fleisch
- Kontakt mit anderen Tieren
- Mutterhündin (bei Welpen)
Ein Wurmbefall kann unbemerkt bleiben, aber auch zu Verdauungsproblemen, Gewichtsverlust, Fellproblemen und Immunschwäche führen. Einige Würmer sind zudem auch für den Menschen gefährlich (Zoonose).
Die Empfehlung richtet sich nach dem Infektionsrisiko:
Risikostufe Empfohlene Entwurmung
- Gering (z. B. Wohnungshund) 1–2 Mal pro Jahr
- Mittel (Garten, Gassi) 4 Mal pro Jahr
- Hoch (Jagd-, Familien-, Stadt- oder Freigängerhund) Alle 1–3 Monate oder nach Kotuntersuchung
Alternativ zur regelmäßigen Behandlung kann man alle 3 Monate eine Kotuntersuchung machen lassen, um zu prüfen, ob eine Entwurmung notwendig ist.
- Tabletten (z. B. schmackhafte Kautabletten)
- Pasten (besonders bei Welpen)
- Spot-on-Präparate (bei kombinierter Wirkung gegen Parasiten)Naturpräparate (umstritten, da oft nicht wissenschaftlich belegt in der Wirkung)
Lass Dich am besten vom Tierarzt oder Hundetrainer beraten, welches Präparat für Deinen Hund geeignet ist.
Viele Hunde zeigen lange Zeit keine Symptome, aber mögliche Anzeichen sind:
- Durchfall, Erbrechen
- Appetitlosigkeit oder Heißhunger
- Abmagerung trotz Fressen
- Aufgeblähter Bauch (v. a. bei Welpen)
- Juckreiz am After, "Schlittenfahren"
- Wurmteile im Kot oder Erbrochenem
- Mattes Fell, allgemeine Schwäche
Ja! Das nennt sich kotbasierte Entwurmung.
- Der Kot wird im Labor auf Wurmeier untersucht.
- Das ist besonders sinnvoll bei geringem Risiko, wenn man nicht unnötig entwurmen möchte.
- Wichtig: Für eine zuverlässige Aussage sollten Kotproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen gesammelt werden.
Wird zu häufig ohne Grund entwurmt, kann das die Darmflora belasten.
Daher ist es wichtig, das Risiko realistisch einzuschätzen oder regelmäßig Kotproben untersuchen zu lassen. Moderne Wurmmittel sind gut verträglich, aber eine gezielte Anwendung ist immer sinnvoller als "auf Verdacht".
Ja – einige Wurmarten sind zoonotisch, also auch für Menschen gefährlich:
- Spulwürmer: können z. B. bei Kindern Augenschäden oder Organschäden verursachen
- Hakenwürmer: können Hautinfektionen beim Menschen verursachen
- Fuchsbandwurm: kann beim Menschen lebensgefährlich sein
→ Regelmäßige Entwurmung schützt nicht nur Deinen Hund, sondern auch Dich und Deine Familie.
- Tablette/Paste: ca. 5–15 € pro Gabe (je nach Größe des Hundes und Wirkstoff)
- Kotuntersuchung im Labor: ca. 20–40 € (für 3-Tages-Probe)
Im Vergleich zu den Folgekosten eines Wurmbefalls (z. B. bei Lungenwürmern oder starker Darmbelastung) ist das eine sinnvolle Investition.