
Die Übertragung erfolgt durch den Biss infizierter Zecken, vor allem:
Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
Seltener: Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
⚠️ Übertragung beginnt nach 24–48 Stunden Saugen – je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer das Risiko!
Die Symptome treten meist einige Tage bis wenige Wochen nach der Infektion auf.
Typische Anzeichen:
- Hohes Fieber (über 40 °C)
- Mattigkeit, Apathie
- Appetitlosigkeit
- Dunkler, rotbrauner Urin (Blut im Urin!)
- Blasse Schleimhäute (Anämie)
- Gelbsucht (Ikterus)
- Erbrechen, Atemnot
- In schweren Fällen: Kollaps, Krämpfe, Tod
💡 Der Verlauf kann sehr schnell lebensbedrohlich werden – daher ist frühes Handeln entscheidend!
Behandelt wird mit speziellen Antiparasitika, meist:
Imidocarb dipropionat (Carbesia®) – injiziert vom Tierarzt
Ggf. unterstützend:
– Flüssigkeitstherapie
– Bluttransfusion bei schwerer Anämie
– Leber- und Nierenschutz
⚠️ Je früher die Behandlung beginnt, desto besser die Prognose!
🔶 Ja – in einigen Ländern (z. B. Frankreich, Italien, Osteuropa) ist ein Impfstoff zugelassen.
🔶 In Deutschland ist die Impfung nicht offiziell zugelassen, aber unter bestimmten Bedingungen durch den Tierarzt möglich („Importimpfstoff“).
➡️ Die Impfung bietet keinen 100 %-Schutz, kann aber Verläufe abschwächen.
In der Regel nicht, wenn er rechtzeitig behandelt wurde und sich gut erholt.
Aber: Bei schweren Verläufen oder Spätfolgen kann z. B. eine organunterstützende Langzeitbehandlung (Leber, Nieren) nötig sein.
➡️ In Einzelfällen sind auch kontrollierte Nachbehandlungen oder Kontrollblutbilder empfehlenswert.
Ja – und sie unterscheiden sich im Verlauf und in der Gefährlichkeit:
Babesia canis → in Europa am häufigsten, durch Auwaldzecke
Babesia gibsoni → v. a. in Asien & Südeuropa, schwerer behandelbar
Babesia vogeli → vor allem im Mittelmeerraum
💡 In Deutschland ist Babesia canis die Hauptart – relativ gut behandelbar, wenn rechtzeitig erkannt.
Leider ja – besonders bei:
- Später Behandlung
- Schweren Verläufen mit OrganbeteiligungWiederholter Infektion
Mögliche Langzeitfolgen:
- Chronische Anämie
- Leber- oder Nierenschäden
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Schwäche oder verminderte Leistungsfähigkeit
➡️ Regelmäßige Nachkontrollen beim Tierarzt helfen, Folgeschäden früh zu erkennen.
✅ Vor der Reise:
- Tierarzt konsultieren
- Zeckenschutz checken (Wirkbeginn beachten!)
- Ggf. Prophylaxe-Medikation startenÜberleg Dir, ob die Babesiose-Impfung in Deinem Fall sinnvoll ist
✅ Nach der Reise:
- Hund täglich auf Zecken absuchen
- Stichstellen beobachten
- Bei Anzeichen von Krankheit: Tierarzt informieren & Region nennen